Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1465 Württembergische Gesellschaft für Elektrizitätswerke Akt.-Ges. in Esslingen. Gegründet: 23./1. 1884 in Cannstatt unter der Firma Electrotechnische Fabrik Cannstatt. Lt. G.-V. v. 29./6. 1904 nach Esslingen verlegt u. Firma wie gegenwärtig geänd.; eingetr. 23./9. 1904. Zweck: Herstellung von beliebigen, in das Gebiet der Elektrotechnik gehörigen Gegen- ständen, sowie Einrichtung elektrischer Anlagen jeglicher Art und deren Betrieb. Die ( sellschaft darf sich auch bei anderen Unternehmungen in jeder Form beteiligen. Ferner ist die Gesellschaft zum Handel in allen Rohstoffen, Halb- und Ganzfabrikaten, welche mit dem Gegenstand ihres Geschäftsbetriebes in Zusammenhang stehen, berechtigt. Die Ges. hatte 1887 ihren Fabrikationsbetrieb an die Maschinenfabrik Esslingen abgegeben, welche denselben vergrösserte und ihn seitdem als ihre Abteilung für Elektrotechnik in Cannstatt auf eigene Rechnung weiterführt. Die Ges. erwarb dann eine Reihe von Elektrizitäts- werken, die sie nach und nach sämtlich wieder verkauft hat, und sie ist derzeit bis auf weiteres ohne Geschäftsbetrieb. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Hauptaktionär ist die Maschinenfabrik Esslingen, die bei der „„. im Jahre 1904 auch die Unterbilanz dec kte. Anleihe: M. ―――, in 4 % Schuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./2. . ab 1./2. 1911 20 Jahresraten. In Umlauf Ende März 1918: M. 543 363 inkl, Zs. u. Agio. Zanib el Ges.-Kasse; Stuttgart: Württemberg. Vereinsbank, Württemberg. Bankanstalt. Geschäftsjahr: Kalenderj., bis 1913 v. 1./4.–31./3.; früher bis 1904: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Debit. 1 577 810, Effekten 49 000. – Passiva: A.-K. 500 000, Oblig., rückst. Zs. u. Agio 543 363, Amortis. u. Ern.-F. 387 457, R.-F. A 50 000, do. B 13 557, Kredit. 48 300, Gewinn 84 132. Sa. M. 1 626 810. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 69 136, Gewinn 84 132. – Kredit: Vortrag 4392, Bruttoüberschuss 148 876. Sa. M. 153 269. Dividenden: 1884–1903: 0 %; 1904/05 (15 Mon.): 4 %; 1905/06–1916/17: 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8 (9 Mon.), 8, 8, 6, 8 % Direktion: Dir. Karl Herbst. Aufsichtsrat: Vors. A. von Kaulla, Stuttgart; Oberfinanzrat a. D. A. Klett, Esslingen; Gust. von Müller, Stuttgart. Hartmann & Braun, Aktiengesellschaft in Frankfurt a. M. Gegründet: 22./6. 1901 mit Wirkung ab 1./1. 1901; eingetr. 10./8. 1901. Übernahmepreis M. 2 989 802 abzügl. M. 661 802 Passiven, somit M. 2 328 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Herstellung von wissenschaftlichen Instrumenten für elektr. und magnetische Untersuchungen, Fabrikation von elektrotechnischen Messgeräten und Apparaten jeder Art, Konstruktion u. Vertrieb von Installationsmaterialien für elektr. Anlagen. Herstellung des Peschelschen Stahlpanzer-Schutzrohr-Systems. Das Etablissement in Bockenheim umfasst 6602 qm Grundfläche; Personalbestand Ende 1917: 1688 Personen und zwar 886 männliche und 802 weibliche Arbeitnehmer u. Beamte. 1905 Erwerb von 2 Miethäusern Clemensstr. 4 u. 6 für M. 147 700, 1906 Erwerb der Hausliegenschaft Leipzigerstr. 8 für M. 137 500. 1913 Erwerb der Hausliegenschaften Clemensstr. 3, 5 u. 9 u. Wildungerstr. 12 für M. 425 000. Gesamtanschaffungswert der Anlagen bis Ende 1917 M. 3 442 194, Gesamt- abschreib. M. 3 248 380, somit Buchwert M. 193 814. Die Ges. besitzt 92 Patente, 183 Gebrauchs- muster u. 19 Warenzeichen. Seit 1905 Geschäftsstelle in Berlin. Seit 1914 starke Beschäf- tigung in Kriegslieferungen. Kapital: M. 2 400 000 in 2400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 700 000. Die G.-V. v. 11./. 1917 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 400 000 in 400 Von den neuen Aktien werden 340 den alten Aktionären im Verhältnis von 5 zu 1 zu 125 % angeboten und den- selben eine besondere Zuwendung von 340 000 % aus dem Reingewinn des J. 1916 gemacht. Die restlichen 60 Aktien wurden von einem aus Syndikus Dr. Waldemar Braun und Dr. Rob. Hartmann-Kempf gebildeten Konsort. zu 125 % unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre übernommen. Fast sämtliche Aktien bleiben im Besitz der beiden Familien der Vorbesitzer. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./5. 1918 um M. 300 000. Diese neuen Aktien wurden den alten Aktionären unter Zuwe 3* von M. 300 000 aus dem Rein- gewinn des J. 1917 1:7 angeboten. Anleihen: M. 00 in 5 % Oblig., Stücke à M. 1000, auf Namen und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 in längstens 35 Jahren durch jährl. Ausl. von M. 20 000 im Jan. 1/.; stärkere Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. M. 631 000 erhielten hiervon die Vorbesitzer als teilweise Vergütung für ihre in die A.-G. gemachten Einlagen (8. oben), restl. M. 69 000 von Wunibald Braun zu pari gegen bar über- nommen. Ende 1917 noch M. 460 000 in Umlauf. – Die G.-V. v. 21./5. 1912 beschloss die Ausgabe weiterer M. 500 000 in 5 % Oblig. Hypotheken (Ende 1917): M. 881 936.