Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1471 der Hamburger Hochbahn-Akt.-Ges., deren sämtl. Aktien der unten bezeichneten Anleihe verpfändet sind. Kapital: M. 30 000 000 in 30 000 Namen-Aktien à M. 1000, eingez. 25 %. Anleihe: M. 15 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. März 1912, rückzahlbar zu pari innerhalb 30 J., falls aber die Rückzahl. vor dem 1./7. 1920 erfolgt, zu 102 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. oder deren OÖrder u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1920 bis spät. 1949 durch jährl. Ausl. von M. 50 000 im I. Quartal auf 1./7.; ab 1./7. 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Die Anleihe ist durch Verpfändung von M. 15 000 000 voll- gezahlten, mit Div.-Garantie von jährl. mind. 5½ % seitens der Allg. Elektricitäts-Ges., der Siemens & Halske Akt.-Ges. u. der Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. ausgestatteten Inhaberaktien der Hamburger Hochbahn Akt.-Ges. zu Hamburg sichergestellt. Ausserdem haben sich die genannten Ges. gesamtschuldnerisch verpflichtet, vom J. 1920 ab zum 1./7. eines jeden Jahres bis zum 1./7. 1949 der Ges. einen Betrag von M. 500 000 zum Zwecke des Tilgungsdienstes der Teilschuldverschreib. auszuzahlen. Der Erlös der Anleihe diente zur Bezahl. des Kaufpreises von nom. M. 15 000 000 Aktien der Hamburger Hochbahn- Akt.-Ges. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Berlin: Bank für Handel u. Ind., Berliner Handels-Ges., Commerz- u. Disconto-Bank, Deutsche Bank, Disconto-Ges., Dresdner Bank, Mitteldeutsche Creditbank, Nationalbank für Deutschland, S. Bleichröder, Delbrück Schickler & Co., Hardy & Co. G. m. b. H.; Frankf. a. M.: Bank für Handel u. Ind., Deutsche Bank, Disconto-Ges., Dresdner Bank, Mitteldeutsche Creditbank, Lazard Speyer- Ellissen, Jacob S. H. Stern, Gebr. Sulzbach; Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank, Deutsche Bank, Dresdner Bank, Norddeutsche Bank, Vereinsbank, M. M. Warburg & Co. Kurs Ende 1912–1916: In Berlin: 99.70, 99.40, 99*, –, 94 %; in Frankf. a. M.: 99, 99, 100.20*, –, 94 %. Aufgelegt am 28./3. 1912 zu 100.50 %. Notiert in Berlin, Frankf. a. M. u. Hamburg. Erster Kurs in Berlin am 10./4. 1912: 101.10 %. Geschäftsj.: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergütung von M. 10 000), Rest nach G.-V.-Beschl. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Ausstehende Resteinzahlung auf A.-K. 22 500 000, Effekten 15 000 000, Guth. bei Deutsche Bank 3 750 000, do. bei Berliner Handels-Ges. 3 750 000, div. Debit. 1 046 935. – Passiva: A.-K. 30 000 000, Oblig. 15 000 000, do. Zs.-Kto 2 307 600, R.-F. 147 559 (Rückl. 25 209), Div. 412 500, Tant. an A.-R. inkl. Steuern 12 500, Vortrag 243 615. Sa. M. 46 046 935. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 675 000, Reingewinn 693 824. – Kredit: Vortrag 189 644, Div. aus Hamburger Hochbahnaktien 825 000, Zs. aus Bankguth. u. Kto- Korrent-Zs. 354 180. Sa. M. 1 368 824. Dividenden: 1912: Nicht deklariert (Gewinn M. 462 078); 1913–1917: 5, 5½, 5½, 5½, 5½ %. Direktion: Dr. Alfred Berliner, Geh. Komm.-Rat Felix Deutsch, Berlin. Aufsichtsrat: Vors.: Präsident Dr. Walter Rathenau, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Ing. Albert Ballin, Hamburg; Exzellenz Oberbürgermeister a. D. Dr. Wilh. von Becker, Bankier Carl Fürstenberg, Bank-Dir. Carl Mommsen, Berlin. Bemerkung: Die Hamburger Hochbahn Akt.-Ges. in Hamburg, deren sämtl. Aktien zur Sicherstell. der Anleihe (s. oben) verpfändet sind, ist am 27./5. 1911 gegründet worden. Gegenstand des Unternehmens ist die Übernahme u. Ausführ. des von der Siemens & Halske A.-G. u. der Allg. Elektricitäts-Ges. in Berlin mit der Finanzdeputation der Freien u. Hanse- stadt Hamburg unterm 25./1. 1909 abgeschlossenen Betriebsvertrages, betreffend die Hoch- bahn, ferner die Übernahme des Betriebes der Hochbahn in Hamburg auf Grund des vor- erwähnten Betriebsvertrages. Die Ges., die an Stelle der vorgenannten Elektricitätsges. in den gedachten Betriebsvertrag eintrat, ist zum Betriebe aller Geschäfte berechtigt, die zur Ausführ. dieses Vertrages u. später etwa erfolgender weiterer Ausdehnung der Hamburger Hochbahn dienen. Das A.-K. der Ges. beträgt M. 15 000 000. Für die Zeit bis zum Beginn des vollen Betriebes, längstens bis 31./12. 1914, können durch Beschluss der G.-V. den Aktionären auf die geleisteten Einzahl. Bauzs. nicht über 5 % jährl. gewährt werden. Nach Deckung aller Verwalt.-Kosten, Unterhalt.- u. Betriebsausgaben, Zs., Tilg., Rückl., vertragsm. Tant. etc., erhalten die Aktionäre 5 % Div. Der verbleibende Uberschuss fällt nach Ab- rechnung der satzungsgemäss festzusetzenden Vergüt. für den A.-R. zu zwei Dritteln dem Staate u. zu einem Drittel der Ges. zu. Die Konzession zum Betriebe der Hamburger Hochbahn (Stadt- u. Vorortsbahn) ist der Siemens & Halske A.-G. u. der Allg. Elektricitäts- Ges. von der Bürgerschaftskommission des Staates Hamburg unter dem 3./2. 1908 erteilt, u. auf Grund dessen ist zwischen der Finanzdeputation u. den beiden Firmen der Betriebs- vertrag v. 25./1. 1909 abgeschlossen worden, welcher für das Rechtsverhältnis der Ges. zum Staate Hamburg massgebend ist. Die Bahnanlage wird von beiden Firmen für Rechnung des Staates Hamburg mit einem Kostenaufwande von über M. 42 000 000 ausgeführt, wozu die vom Staate geschaffenen Nebenanlagen im Werte von etwa 5½ Mill. M. treten. Die Betriebseinricht. dagegen (Leitungsanlagen, Kraftwerk, rollendes Material) werden für Rechnung der Hamburger Hochbahn Akt.-Ges. von den beiden Elektrizitätsfirmen ausgeführt. Die Kosten der Herstell. dieser Betriebseinricht. werden etwa M. 15 000 000 betragen; für