1502 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. reuth, Parsberg, Reichersdorf, Irschenberg, Holzolling u. Vagen u. umfasst insges. 213.801 ha. Der umfangreiche übrige ländliche Grundbesitz der Ges. ist verpachtet. Das Werk ist am 7./1. 1914 in Betrieb gesetzt worden. Vom 7./1. 1914 bis 30./9. 1914 wurden 17 867 373 Kwst. Strom abgegeben, dagegen erhöhte sich die Stromabgabe im ersten vollen Betriebsjahr 1914/15 auf 30 073 435 Kwst.; 1915/16: ? Kwst. Von dem Reingewinn für 1913/14 M. 105 260 wurden M. 5276 dem R.-F. zugeführt u. restl. M. 100 260 vorgetragen. 1914/15 bis 1916/17 M. 298 170 bezw. 254 708 bezw. 256 580 Reingewinne erzielt. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu part. Die Stadt München übernahm 51 % des A.-K., die übrigen Gründer 49 % des A.-K. Hypoth.-Anleihe: M. 4 000 000 in 4 % Schuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 20./5. 1912, rückzahlbar zu pari. Stücke à M. 2000 u. 1000, lautend auf den Namen des Bank- hauses Merck, Finck & Co. in München oder dessen Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs.: 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1920 bis spät. 1960 durch jährl. Auslos. von mind. 1 % des urspr. Betrages nebst ersp. Zinsen im Jan. auf 1./4. (zuerst 1920); im Wege des freihänd. Rück- kaufs können Schuldverschreib. jederzeit aus dem Verkehr gezogen werden; Jan. 1921 ver- stärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Sichergestellt durch I. Hypoth. auf den Werksanlagen der Ges. u. hinsichtl. Verzins. u. Tilg. durch Abtretung eines Teilbetrages von M. 160 000 bezw. M. 200 000 jährl. aus jenen Gebühren, welche die Stadtgemeinde München den Leitzachwerken A.-G. in München auf Grund Vertrags v. 23./9. 1911 für Strombezug zu zahlen hat. Zahlstellen: München: Ges.-Kasse, Merck, Finck & Co., Kgl. Filialbank München; Nürnberg: Kgl. Hauptbank; Berlin: Jacquier & Securius, Fried- mann, Bleibtreu & Co. Kurs: Eingeführt in München im April 1914. Am 25./7. 1914: 94 0 Ende 1915–1916: –, 90 %. Hypotheken: M. 50 581 (Stand ult. Sept. 1917). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Auf obige Tant. an A.-R. wird eine feste Vergüt. von M. 2000 für den Vors. u. von je M. 1000 für jedes Mitgl. des A.-R. angerechnet. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 917 164, Dienstbarkeiten 172 571, Werkanlagen 8 511 037, Mobil. u. Werkzeug 1, Kassa 1192, Bankguth. 219 725, Debit. 85 514, Vorauszahl. 6770, Kaut. 1000. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Schuldverschreib. 4 000 000, Hypoth. 50 581, Kredit. 581 340, Kaut. 1000, R.-F. 38 102, Div. 240 000, Vortrag 3951. Sa. M. 10 914 976. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 114 271, Zs. 173 983, Abschreib. 75 033, Rein- gewinn 256 560. – Kredit: Vortrag 4387, Werkeinnahmen 599 444, Pachtzs. 16 017. Sa. M. 619 849. Dividenden: Für 1911/12 wurden 4 % Bau-Zs. = M. 20, für 1912/13 4 % Bau-Zs. = M. 25.83 pro Aktie gezahlt; 1913/14–1916/17: 0, 4, 4, 4 %. Direktion: Gallus Wehner, städt. Gefälls-Dir., München; Ing. Otto Grassmann, Vagen. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Phil. Grimm, München; Stellv. Bankier Ernst Friedmann, Berlin; rechtsk. Magistratsrat Dr. Aug. Steinhauser, rechtsk. Magistratsrat Heinr. Schlicht, Komm.-Rat Karl Stierstorfer, Ing. u. Gemeindebevollmächtigter, bürgerl. Magistratsrat Jos. Vierheilig, Baurat Klemens Zell, Dir. des städt. Elektriz.-Werks München, München; Komm.-Rat Karl Hromadnik, Pasing. 0 Y 3 * Oberbayerische Ueberland-Zentrale Akt.-Ges. in München, Weinstrasse 71III. Gegründet: 23./9. 1911; eingetragen 18./11. 1911. Gründer: Jacquier & Securius, Bankier Ernst Friedmann, Friedmann, Bleibtreu & Co., Komm.-Rat Albert Pinkuss, Rentier Phil. Marx, Berlin. Die Gesellschaft übernahm von den Gründern Ernst Friedmann und Philipp Marx sowie von Fabrik-Dir. Karl Hromadnik in Pasing M. 75 000 Geschäftsanteile des Elektriz.-Werks Miesbach, G. m. b. H. in Miesbach, die durch das Leitzachtal gebaute Starkstromleit. mit Transformatorenstationen, die auf die Ausnütz. u. Abgabe elektr. Licht- u. Kraftstroms aus dem bei Vagen zu errichtenden Kraftwerk bezügl. Verträge nebst den dazugehör. Nebenverträgen über Rechte zum Aufstellen von Masten u. zur Ablösung von Elektriz.-Werken einschl. aller hierzu gehör. Vor- u. Projektier.-Arbeiten sowie des sonstigen dazu gehör. Materials nach näherer Bestimm. des Einbringungsvertrages. Die Ges. gewährte hierfür dem Gründer Ernst Friedmann 400 Aktien u. eine Barvergüt. von M. 342 102, die mit dem Teilbetrage von M. 28 313 sofort zahlbar, im übrigen gestundet ist. Zweck: Gewerbsmässige Erzeugung u. Ausnütz. elektr. Stromes in jeder Art, besonders zur Beleucht. u. Kraftübertrag.; Ausnütz. von Wasserkräften sowie der Betrieb aller hierzu dienenden u. darauf bezügl. Geschäfte, besonders der Erwerb von Grundstücken, Anlagen u. Einricht. aller Art u. die Beteilig. an gleichartigen Unternehmungen. Die Ges. steht als Stromabnehmerin zu der Akt.-Ges. „Leitzachwerke“ in München in vertragl. festgelegtem Verhältnis. Zunächst ist ein Abschluss auf Abnahme von 15 000 000 Kilowattstunden erfolgt. Die Leitzachwerke haben ihren Betrieb am 7. Jan. 1914 aufgenommen. Von diesem Tage ab hat daher der regelrechte Betrieb des Unternehmens begonnen. In den Geschäftsjahren 1914/15–1916/17 wurde das Gebiet der Überland-Zentrale weiter