1503 ausgebaut. Das Hochspannungsnetz erreichte eine Leitungslänge von 566 km, an- geschlossen sind 560 Ortsnetze, die von 359 Transformatorenstationen gespeist werden. Der Anschlusswert der Stationen beträgt 10 730 KVA. Die Zahl der angeschlossenen Glühlampen ist von 52 500 auf 62 867 gestiegen, die Zahl der Motore auf 2319 mit 8708 PS. Andere Anschlussapparate hat die Gesellschaft 1325. Das Gebiet der Ge- sellschaft erstreckt sich über die Bezirksämter Rosenheim, Wasserburg, Aibling, Ebersberg, Miesbach u. Teile von Traunstein u. reicht im Norden bis Ebersberg u. Wasserburg, im Osten bis an das westliche Ufer des Chiemsees einerseits u. bis Marquartstein andererseits, im Süden bis Bayrischzell u. an die Landesgrenze u. endlich im Westen bis an die Grenzen der Versorgungsgebiete der Isar- u. Amperwerke einerseits u. die Interessensphäre des Walchenseewerkes andererseits. Das Elektrizitätswerk Prien wurde auf 45 Jahre gepachtet u. seit 1./1. 1912 im eigenen Betrieb übernommen. Durch Erwerb oder Ablös. sicherte sich die Ges. die Absatzgebiete der Elektrizitätswerke Feilnbach, Rohrdorf, Bernau, Beyharting u. Josephstal. Stromlieferungsverträge wurden mit den Elektrizitätswerken Endorf, Aschau, Antwort, Schonstett u. dem Murnwerk abgeschlossen, Das Elektrizitätswerk Miesbach G. m. b. H., dessen Geschäftsanteile in Besitz der Ges. über- gingen, wurde 1912/13 ganz von der Ges. aufgenommen. Um schon während der Bauzeit mit der Stromlieferung an die Gemeinden beginnen u. insbes. für den Bau der Leitzachwerke elektr. Kraft bereit stellen zu können, wurden mit einigen bestehenden Kraftwerken Verträge abgeschlossen, wonach diese Werke den benötigten Strom lieferten. Die Gewinne des Jahres 1913 u. 1914 M. 142 850 bzw. 209 290 wurden vorgetragen; für 1914/15 u. 1915/16 je 4% 1916/17 6 % Div. verteilt. Kapital: M. 2 300 000 in 2300 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu 110 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Immobil. 45 932, Fernleitungen, Ortsnetze 3 845 639, Telephonanlage 18 350, Transformatoren der fertigen Stationen 289 691. Zähler u. Strom- begrenzer 115 432, Inventar 1, Werkzeuge 1, Automobil 1, Kassa 1795, Effekten 396, Wechsel 5000, Waren 368 387, Murnwerkhypoth. 21 391, Kaut. 23 700, Debit. 506 032. – Passiva: A.-K. 2 300 000, R.-F. 27 117 (Rückl. 7774), Ern.-F. 150 000 (Rückl. 50 000), Abschreib.-F. 275 000 (Rückl. 100 000), Delkr.-Kto 10 000, Hypoth. 17 138, Kredit. 1 522 455, Tratten 700 000, Kaut. 23 700, Kriegsrückl. 18 000, Talonsteuer- Res. 10 000, Div. 138 000, Vortrag 50 341. Sa. M. 5 241 752. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 87 350, Zs. 90 304, A.-R.-Spesen u. Tant. 9140, Steuer 25 493, Versich. 16 752, Abschreib. 6017, Delkr.-Kto 2000, Gewinn 374 115, —– Kredit: Vortrag 40 634, Überschuss aus Stromlieferung, Zählermieten, Installationen etc. 570 539. Sa. M. 611 174. Dividenden 1911/12–1916/17: 0, 0, 0, 4, 4, 6 % (davon 1911/12 Baujahre), Direktion: Dipl.-Ing. W. Binswanger. Prokurist: Hugo Dukas (stellv. Dir.) Aufsichtsrat: Vors. Bankier Ernst Friedmann, Berlin; Stellv. Justizrat Dr. Ignaz Heins- furter, Rechtsanwalt, München; Bergwerks-Dir. Karl Kraiger, Helmstädt; Klemens Zell, Dir. des städt. Elektriz.-Werks, Hofrat Hans Remshard, München: Geh. Komm.-Rat Herm. Frenkel, Oberbürgermeister Rud. Geib, Berlin; Gen.-Dir. Paul Silverberg, Cöln. Norddeutsche Seekabelwerke, A.-G. in Nordenham. Gegründet: 27./5. 1899 in Cöln, Sitz seit 11./4. 1908 in Nordenham. Zweck: a) Herstell. von elektr. Kabeln u. Zubehör, namentl. von solchen Kabeln, welche zur Herstell. von überseeischen Verbind. dienen (Seekabeln); b) Übernahme von Arbeiten f. die Leg. von Kabeln der unter a) gedachten Art u. f. die Reparatur an solchen Kabeln. Die Fabrik der Ges. in Nordenham kam im Herbst 1900 in Betrieb. Die Ges. besitzt den Kabeldampfer Stephan (4600t Kabelladefähigkeit); der Kabeldampfer von Podbielski wurde 1905 verkauft u. dafür 1906 ein etwas grösserer Dampfer „Grossherzog von Oldenburg“ angeschafft. Ausser verschied. kleineren Arbeiten, Kabellegungen u. Ausbesserungen hat die Ges. folg. grössere Aufträge ausgeführt: 1901 Herstell. u. Legung des deutsch-engl. 4adrigen Regierungs- kabels Borkum-Bacton, einschl. Landkabel = 519,5 km; 1902/04: Herstell. u. Legung des II. deutsch-amerikan. Kabels (Borkum-Azoren-New York) der Deutsch-Atlantischen Telegraphen- Ges., Cöln, von 7992,5 km Gesamtlänge; 1904/05: Herstellung u. Legung der Kabel Menado- Jap-Guam u. Shanghai-Jap der Deutsch-Niederländ. Telegr.-Ges., Cöln, von 6837 km Gesamt- länge; 1905: Herstellung u. Legung des Kabels Constantza (Rumänien)-Kilios (Türkei) der Osteuropäischen Telegr.-Ges., Cöln, von 378,5 km Länge; Herstellung u. Legung des Nieder- ländischen Kolonial-Kabels Balikpapan (Borneo)-Makassar (Celebes) von 664 km; 1906: Her- stellung u. Legung des deutsch-norweg. Regierungskabels Cuxhaven-Arendal von 660 km; 1907: Herstellung u. Legung des Kabels Moen-Libau-St. Petersburg der Grossen Nordischen Telegraphen-Ges. in Kopenhagen von 1513,5 km Länge. 1908 wurden verschiedene Vorrats- Kabel hergestellt, ebenso mit der Herstellung des Kabels für die Deutsch-Südamerikan. Telegraphen-Ges. begonnen, deren Kabelstrecken Borkum –Tenerife (4064 km) in 1909 u. deren weitere Strecke Tenerife–Monrovia (3335 km), 1910 zur Verlegung kamen; die Rest- strecke Monrovia – Pernambuco (3460 km Länge) wurde 1911 von den Norddeutschen Sese- kabelwerken verlegt. 1909/1910 auch Fabrikat. u. Leg. zweier Kabel Triest –Süd-Dalmatien (847 km) für die österr. Regierung. Im Frühjahr u. Herbst 1911 zwei grössere Kabel-