1504 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. legungen ausgeführt, ausserdem wurden Instandsetzungsarbeiten an gestörten vorgenommen. 1912 wurde das Kabel Monrovia-Lome-Duala von 3037 km Länge hergestellt, das im Winter 1912/13 gelegt wurde; ebenso wurde das zu einer Fernsprechverbindung zwischen Zara u. Wien erforderliche Seekabel durch die Adria von 60 km Länge hergestellt u. verlegt. Ende Nov. 1912 hat die Central and South American Telegraph Co. den Auftrag auf ein 1430 km langes u. an der Westküste von Südamerika zwischen Panama u. Santa Elena (Ecuador) zu legendes Kabel erteilt. Anschliessend haben dann noch die Mexican Telegraph Co. u. die West Coast of America Telegraph Co. über 200 km Vorratskabel bestellt. Die Werk. stätten wurden verschiedentlich erweitert. Das geschäftliche Verhältnis zu der Firma Felten & Guilleaume Carlswerk A.-G., den Land- u. Seekabelwerken A.-G. u. der Deutsch- Atlant. Telegraphen-Ges. ist vertraglich festgelegt. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 6./3. 1900 um M. 2 000 000 zu 101.25 %. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 30./6. 1902 um M. 2 000 000 zu 102.25 %. Genussscheine: 6000 Stück. Diese Genussscheine lauten auf den Inhaber u. berechtigen 2. Bezuge von ein Drittel derjenigen auf je nominal M. 1000 eingezahltes A.-K. entfallenden Div.-Beträge, um welche die jährlich festzusetzende Div. 5 % dieses A.-K. übersteigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 231 350, Gebäude 761 679, Masch. 351 350, Fabrikgeräte u. Werkzeuge 19, elektr. Messinstrumente 19 752, Büro- u. Konsumeinricht. u. Geräte 12, Kabeldampfer 511 249, vorausbez. Versich. 56 073, Bürgschaften 36 300, Arbeiter- sparkasse 29 022, Vorräte u. fert. Fabrikate 1 793 852, Kassa 23 135, Wertp. 3 719 172, Debit. 7 091 741. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-R. 600 000, Sonderrückl. 1 000 000, Bürgschaften 36 300, Arbeitersparkasse 29 022, Rückl. für Beamtenversich. 543 773, Beamtenunterstütz.- Kasse 123 819, Arbeiterunterstütz.-Kasse 172 196 (Rückl. 15 000), Gewinnausgleichungs-Rückl. 520 000, Kredit. 5 323 318, Div. 240 000, Vortrag 36 282. Sa. M. 14 624 711. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 270373, Abschreib. 182 937, Verlust an verkauften Wertp. 9750, Reingewinn 291 282. – Kredit: Vortrag 18 422, Betriebsüberschuss 525 875, Zs. 210 044. Sa. M. 754 342. Dividenden 1901–1917: Aktien: 0, 0, 0, 8, 15, 5, 0, 4, 10, 10, 10, 10, 5, 4, 4, 4, 4 % Genussscheine: –, –, –, 15, 50, –, –, 25, 25, 25, 25, .... .X der 4 % Div. für 1916 wurden dem Div.- u. Amort.-F. M. 240 000 entnommen. Direktion: Ernst Diederichs. Prokuristen: Ludw. Schneidt, Ewald Dreyling. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Max v. Guilleaume, Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Hagen, Bank-Dir. Dr. Solmssen, Cöln a. Rh.; Geh. Ober-Finanzrat Wald. Mueller, Ministerial-Dir. a. D. Hoeter, Geh. Justizrat Dr. Riesser, Präsident Dr. Walther Rathenau. Berlin; Gen.-Dir. ―― Heineken, Bremen; Postrat Dreisbach, Cöln; Dir. Zapf, Dir. Carl von der Herberg, Cöln- Mülheim. Fränkisches UDeberlandwerk Akt.Ges. in Nürnberg. Gegründet: 8./1. 1913; eingetragen 15./1. 1913. Gründer: Kreisgemeinde Mittel- franken, Elektrizitäts-Aktien-Gesellschaft vorm. Schuckert & Co., Nürnberg; Bayerische Hypotheken- u. Wechselbank, Bayerische Vereinsbank, München; Anton Kohn, Bankhaus in Nürnberg. Die Akt.-Ges. hat mit dem bayer. Staat einen Vertrag über Benützung staatl. Grund u. Bodens auf die Dauer von 75 Jahren u. mit der Schuckertges. über den Kauf der bisher von der Ges. aufgeführten Bauten und über den weiteren Ausbau der Überland- sentrale abgeschlossen. Das Fränkische Überlandwerk führte bisher den Namen Fränkische Uberlandzentrale und wurde von der Schuckertges. ins Leben gerufen. Mit mehr als 1600 Ortschaften sind bis jetzt Konz. u. Stromlieferungsverträge abgeschlossen worden. Zweck: Ausnutzung der Elektrizität, insbes. Abgabe u. Verteilung sowie Erzeugung u. Bezug elektr. Stromes, Errichtung u. Betrieb hierzu geeigneter Werke u. Anlagen, ferner Pachtung u. Verpachtung, der Erwerb u. Verkauf sowie die Beteiligung an gleichen und verwandten (Bahn-, Treidelei- etc.) Unternehmungen in jeder Form, zunächst Übernahme der Gesamtanlagen des bisher unter dem Namen „Fränkische Überlandzentrale? von der Firma Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg betriebenen Unternehmens. Die Zentralstation befindet sich in Ansbach, die Lokomobilstation in Kitzingen, die Fern- leitungsanlage hat eine Gesamtlänge von 1509 km u. wird mit einer Spannung von 20 000 bis 6000 Volt betrieben; sie erstreckt sich über Mittelfranken u. einen ansehnlichen Teil von Unterfranken. Ende 1917 wurden 648 Städte u. Gemeinden mit Strom versorgt. Von diesen besitzen 14 Stadt- und Marktgemeinden eigene Ortsverteilungsnetze, während in den übrigen 628 Gemeinden die Ortsnetze auf Kosten der Ges. erstellt sind. Der Gesamt- anschlusswert betrug 45 511 Kw., nutzbar abgegeben wurden 1917 9 198 125 Kwst. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Von dem A.-K. haben die Kreis- gemeinde Mittelfranken 60 %, die Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co. 20 %, Bayer. Hypoth.- u. Wechselbank 9 %, Bayer. Vereinsbank 9 % u. das Bankhaus Anton Kohn in Nürnberg 2 % übernommen. Die Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co. hat sich ver- PDflichtet, während der ersten 5 Jahre mind. die Hälfte ihres Aktienbesitzes nicht zu veräussern. Anleihen: M. 8 498 158 in Darlehen der Kreisgemeinde Mittelfranken.