Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1505 Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 42 365, Gebäude 586 652, Dieselmotoren 392 042, Generatoren 102 950, Krananlage 8767, Schaltanlagen 174 314, Transformatoren 1 834 145, Fernleitungen 6 167 125, Betriebstelephon 40 754, Ortsleitungsnetz 3 981 846, Zähler 735 412, Mobil. 1, Werkzeuge 1, Kassa 8137, Waren 536 503, Kautionsdepot 60 452, Debit. 1 725 800. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Darlehen 8 498 158, Kredit. 1 708 051, Wohlf.-F. 31 657, R.-F. 56 188 (Rückl. 10 756), Amort.-F. 643 760, Ern.-F. 1 189 141. Talonsteuer-Res. 20 000, Div. 200 000, Tant. an A.-R. 2218, Wohlf.-Zwecke 15 000, Vortrag 33 097, Sa. M. 16 397 273. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben 1 213 307, Kriegsfürsorge 55 186, Darlehen- Zs. 406 432, Amort.-F. 145 665, Ern.-F. 277 412, Talonsteuer-Res. 4000, Reingewinn 261 071. —– Kredit: Vortrag 45 949, Einnahmen 2 317 127. Sa. M. 2 363 076. Dividenden 1913–1917: 5, 5, 5, 5, 5 % Direktion: Ing. Aug. Laible, Stellv. Jos. Lang, Nürnberg. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Karl Theodor Ritter von FEheberg, K. Geh. Rat u. Universitäts- brofessor, Erlangen; Stellv. Geh. Komm.-Rat, Gen.-Dir. Dr. Oscar Ritter von Petri, Nürnberg; Alexander Friedrich Lothar Graf yon Faber-Castell, Erlaucht, Stein; Hofrat, Oberbürger- meister Ernst Rohmeder, Ansbach; Komm.-Rat Frledr. Resenscheck, Erlangen; Ökonomierat Karl Kliegel, Üttenreuth; Dir. Max Berthold, Nürnberg; Geh. Hofrat Adolf Pöhlmann, München; Bankier Martin Kohn, Schulrat Konrad Weiss, Nürnberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank, Bayer. Vereins- bank; Nürnberg: Bankhaus Anton Kohn. Yee Grosskraftwerk Franken Akt.-Ges. in Nürnberg. Gegründet: 28. u. 29./11. 1911; eingetr. 1./12. 1911. Gründer: Stadtgemeinde Nürnberg; Stadtgemeinde Fürth; Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co., Bankhaus Anton Kohn, Nürnberg; Bayer. Hypoth.- u. Wechselbank. Bayer. Vereinsbank, München. Zweck: Ausnutzung der Elektrizität, insbes. die Erzeugung u. der Bezug sowie Abgabe u. Verteilung elektr. Stromes, Errichtung u. Betrieb hierzu geeigneter Werke u. Anlagen, ferner Pacht. u. Verpacht., Erwerb u. Verkauf sowie Beteilig. in gleichen u. verwandten Unternehmungen in jeder Form. Die Ges. erwarb ein im Stadtgebiete Nürnberg liegendes, 34 Tagwerk grosses Grundstück in Gebersdorf. Das Grosskraftwerk Franken hat nur mit Gross- abnehmern im Stadtgebiet Nürnberg zu tun, die einen Anschlusswertvon mindestens 60 Kilowatt besitzen. Hierunter sind in erster Linie die städtischen Werke, städt. Elektrizitätswerk Nürnberg, Nürnberg-Fürther Strassenbahn, Elektrizitätswerk der Stadt Fürth zu nennen; ferner das Fränkische Ueberlandwerk, die Siemens-Schuckert-Werke, die Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg u. eine Reihe Grossbetriebe. Zur Zeit werden 68 Grossbetriebe mit Strom versorgt. Die Verteilung des Stromes an die einzelnen Abnehmer der beiden Städte, sowie im Gebiet von Mittelfranken ist Sache der betreffenden städtischen Elektrizitätswerke bezw. des Fränkischen Ueberlandwerkes. Es ist für später der Anschluss an ãas „Bayern- werk“ und durch dieses der Strombezug von den staatlichen Wasserkräften geplant. Der Dampfbetrieb wird nach dem Anschluss an das „Bayernwerk“ nicht entbehrt werden können, im Gegenteil soll das Grosskraftwerk Franken im Winter wesentlich zur Stromlieferung an das „Bayernwerk“ mit herangezogen werden. Die mit den Gründern abgeschlossenen Stromlieferungsverträge umfassen einen Zeit- raum von 50 Jahren. Geliefert wird Drehstrom, der in unterirdisch verlegten Kabeln mit 20 000 Volt fortgeleitet wird. Nur das Fränkische Überlandwerk ist mit Freileitungen an- geschlossen. Die Maschinenanlage besteht aus 2 Turbodynamos von je 3400 Kw. u. aus 2 von je 11 000 Kw., zus. 28 800 Kw. An Dampfkesseln sind vorhanden: 8 Röhrenkessel von je 370 m? u. 4 Kessel von je 400 m?, zus. 4560 me samt Zubehör. Die Speisung der Kessel geschieht sowohl durch elektr. angetriebene Turbinenpumpen, als auch durch eine Dampf- kolbenpumpe. Das Kabelnetz, im Umfang von 50 km, umfasst Hochspannungs-Drehstrom- kabel 20 000 Volt von 120, bezw. 50, bezw. 25 amm dQuerschnitt. Mit Ausnahme einzelner Ausläufer sind die Speisebezirke ringförmig ausgebaut, so dass die Verbrauchsstellen von zwei Seiten her mit Strom versorgt werden. Die Arbeiten für den Anschluss der städt. Betriebe, der Fränkischen Überlandzentrale, sowie jetzt 68 industrieller Grossbetriebe an das Grosskraftwerk sind ab März 1913 fertiggestellt worden. Der Anschlusswert beträgt zurzeit 98 125 Kw., das Kabelnetz umfasst 59 160 m. Abgegeben wurden 1913–1917 17233708, 33 300 000, 42 596812, 49 008 047, 57 220917 Kwst. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu bari, u. zwar von der Stadt Nürnberg M. 2 040 000, der Stadt Fürth M. 920 000, der Elektriz.- Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co. zus. mit den drei übrigen Gründern M. 1 040 000. Für die gesamten Anlagekosten ist ein Betrag von rund M. 8 000 000 vorgesehen, wobei auch der spätere Anschluss des Werkes an die vom Walchensee herzuleitenden Wasserkräfte in Rücksicht gezogen worden ist. Das Mehr an Kapital über das A.-K. hinaus soll durch Schuld- verschreib. aufgebracht werden. Anleihe: M. 3 600 000 verzinslich zu 5 % aufgenommen im J. 1917. Geschäftsjahr; Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 339 612, Gebäude u. Kühlwasserkanäle 1 256 920, Masch.-Anlagen 1 255 077, Kessel- u. Rohrleit.-Anlage 1 239 565, Aschen- u. Kohlen- förderanl. 222 134, Bahnanschlussgleis 285 023, Schaltanlagen u. Akkumulat. 328 793, Trans- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1918/1919. I. 95