Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke ünd Hilfsgeschäfte. 151 der Ges. u. allen einschlägigen Rohstoffen; Erwerb oder Pachtung u. Erricht. von Anlagen jeder Art, welche geeignet sind, die oben erwähnten Zwecke zu erreichen oder zu fördern. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1910 M. 225 333 speziell für Verlegung der noch in Cöln-Ehrenfeld befindl. Werkstätten nach Porz. Zugänge 1911–1917: M. 172 847, 110 000, 839 739, 121 604, 10 444, 261 366, 153 786. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, begeben zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 10./7. 1912 um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. für 1912 nur zur Hälfte begeben an den Vorbesitzer gegen Überlassung von wertvollen ausländ. Patenten u. Schutzrechten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 404 376, Gebäude 560 000, Maschinen 1, Einricht. 1, Patente und andere Schutzrechte 1, Beteilig. 75 518, Kassa 2461, Wechsel 7616, mündelsichere Wertp. 1 066 696, Bankguth. 1 649 217, Debit. 2 251 046, Waren 893 297. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, Sonderrücklage 100 000, Rückl. f. Versich., Löhne, Steuern 480 620, Verpflicht. 2 228 733, Gewinn 800 880. Sa. M. 6 910 234. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk., allg. Unk., Steuern etc. 495 289, Abschreib. 475 334, Gewinn 800 880. – Kredit: Vortrag 100 856, Betriebsgewinn 1 595 224, Zs. 75 423. Sa. M. 1 771 504. Dividenden 1910–1917: 16, 10, 15, 12, 9, 9, 9, 12 %. Direktion: Max Meirowsky, Dr. Ing. Kurt Fischer. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Ferd. Rinkel, Stellv. Gen.-Dir. Bergrat Rich. Zörner, Gen.- Dir. Dr. jur. Paul Silverberg, Cöln. Prokuristen: Jos. Daiber. Zahlstellen: Porz: Ges.-Kasse; Cöln: Deutsche Bank Fil. Cöln, Sal. Oppenheimer jr. & Cie Elektricitätswerke-Betriebs-Aktien-Gesellschaft in Riesa, Zweigniederl. in Schmölln S.-A. u. Gössnitz S.-A. Gegründet: 9./4. resp. 29./5. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 11./6. 1900. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Sitz der Ges. bis 4./4. 1903 in Dresden. Zweck: Erwerb u. Betrieb, sowie Bau von elektr. Anlagen, Erwerb bezw. Nachsuchung der zur Errichtung u. zum Betriebe solcher Werke erforderl. Konz. Installationsgeschäft. Die Ges. übernahm 1900 von der Akt.-Ges. für elektr. Anlagen und Bahnen in Dresden die Elektrizitätswerke in Plauen bei Dresden, Riesa a. E., Meerane, Gössnitz und Schmölln für zus. M. 2 245 369. Genannte Ges. gewährte für die ersten 3 Betriebsjahre eine 5 % Zins- garantie, aus der sie, nachdem im Aug. 1901 über ihr Vermögen der Konkurs eröffnet ist, gegen Verzichtleistung auf Zahlung des Restes der Kaufsumme entlassen wurde. Die Konz. für die genannten Werke lauten auf je 50 Jahre und sind an bestimmte Bedingungen geknüpft, die Städte, welche an dem Reingewinn teilnehmen, können die Werke nach einer bestimmten Reihe von Jahren unter näher vereinbarten Bedingungen käuflich übernehmen. Nach Ab- lauf der Konzessionen geht das Eigentum der Werke samt allem Betriebsmaterial etc. un- entgeltlich lasten- und hypothekenfrei in das Eigentum der Gemeinden über. Das Meeraner Werk ist 1./7. 1902 durch Kauf für M. 250000 in den Besitz dieser Stadt übergegangen; ebenso 1903 das Werk in Dresden-Plauen, dieses mit Verlust; 1903 auch Verkauf des Leitungsnetzes auf Bahnhof Gössnitz an den Fiskus, dagegen Erwerb eines an das Riesaer Werk angrenzenden Grundstücks für M. 47 000. 3 Statistik für 1909–1917: Das Anschluss-Aquivalent des Elektrizitätswerkes Riesa: 786, 846, 873, 939, 1029, 1148, 1193, 1291, 1347 KW., Energieabgabe 322 231, 379 471, 352 975, 349 761, 430 473, 431 718, 361 853, 430 499, 478 121 KW., Anschluss-Aquivalent in Gössnitz 399, 451, 498, 539, 633, 690, 731, 787, 876 KW., Energieabgabe 130 801, 148 414, 193 290, 231 946, 267 945, 210 777, 179 920, 208 312, 296 082 KW., Anschluss-Aquivalent in Schmölln 614, 841, 987, 1194, 1339, 1375, 1444, 1503, 1527 K W., Energieabgabe 273 164, 454 770, 573 170, 788 457, 1 145 078, 926 300, 1 010 967, 1 227 601, 1 065 901 K. W. Kaapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Nachdem von der Verteilung einer Div. für 1900 abgesehen war, beschloss die G.-V. v. 19./9. 1901 zur Sanierung der Ges. Herabsetzung des urspr. M. 2 000 000 betragenden A.-K. um M. 1 000 000 durch Vernichtung der Aktien Nr. 1001–2000. Der hierdurch u. durch Verzichtleistung der A.-G. für elektr. Anlagen u. Bahnen in Dresden auf die Restkaufsumme für die von der Elektricitätswerke-Betriebs-A.-G. von ihr erworb. Elektrizitätswerke (s. oben) verfügbar gewordene Betrag von zus. M. 1 134 243 wurde verwandt mit M. 790 909 zu ausserord. Abschreib. auf Anlagen u. Inventarien, mit M. 2499 zu Abschreib. auf Beteiligungskto Kanaltauerei-Ges. m. b. H. in Kiel (s. oben) und mit M. 340 834 zu Reservestellungen. Die aus oben erwähnten Verkäufen verfügbar gewordenen Barmittel wurden 1903 zum Ankauf von M. 400 000 eigenen Aktien zu 50 % benutzt; lt. G.-V. v. 25./7. 1905 wurde das A.-K. um diesen Betrag auf M. 600 000 durch Vernicht. der 4000 Aktien herabgesetzt. Der Buchgewinn diente zur Verstärkung der Reserven der Ges., zu Abschreib. u. Bildung eines Anleihe-Agio-Ktos. Das gesamte A.-K. wurde 1905 von der Elektra, A.-G. in Dresden erworben; ein grosser Teil davon ging 1911 an das Bankhaus Philipp Elimeyer in Dresden über, welches die Aktien an der Dresdner Börse einführte. Die G.-V. v. 8./4. 1913 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 200 000 (auf M. 800 000) in 200 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1913, übernommen von einem Konsort. zu 110 %, angeboten den alten Aktionären zu 115 %