Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1519 der in Zahlungsstockung geratenen Firma Wilh, Litterst, Mühlenwerk in Willstätt, in eine A.-G. Übernahmepreis M. 689 000. Gründung s. Jahrg. 1900/190] Zweck: Urspr. Herstell. von Mühlenfabrikaten u. ähnl. Produkten; lt. G.-V. v. 28./4. 1909 nur noch Ausnütz. der Wasserkräfte der Kinzig zu elektr. Licht- u. Kraftabgabe, sowie Vertrieb von elektr. Bedarfsartikeln u. Erzeugnissen aller Art. Kapital: M. 208 000 in 208 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 520 000. Die a. o. G.-V. v. 28./4. 1909 beschloss Herabsetzung des A.-K auf M. 208 000 durch Zus. legung des AK 185 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt. Hypotheken: M. 154 000 zu 4½ %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage je 10 % Tant. an Vorst. u. A.-R. (mind. M. 200, jährl. Vergüt. an jed. Mitgl. des A.-R.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Betriebsanlagen 746 056, Mobil. u. Werkzeuge 1500, Waren 6510, Debit. 1117, Kãässa 681, Interimsbuchungen 299, Verlust 84 987. – Passiva: A.-K. 208 000, Hypoth. 154 000, Kredit. 204 545, Ern.-F. 273 620, Interimsbuchungen 880, Rückstell. 106. Sa. M. 841 152. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 88 1 7267. – Kredit: Betriebsgewinn 28 204, Verlust 84 98 Dividenden: 1900–1901: 0, 0 % (Bauj.); 1902–1917: 0 %. Direktion: Alfons Wiedermann. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Dir. Theodor Frank, Dir. Oskar Bühring, Baurat Dir. Heinr. Schöberl, Mannheim. 63, Unk. 682, Zs. 17 078, Abschreib. 0 = 7 0 *V 1 * 4. 8 * 0 Zwickauer Elektrizitätswerk- und Strassenbahn-Akt.-Ges. in Zwickau i. S. Gegründet: 8./10. 1894; eingetr. 10./11. 1894. Zweck: Erzeug. elektr. Energie für Beleucht. u. Kraftübertrag. Die Ges. besass u. betrieb bis ult. 1913 die elektr. Zentralstation in Zwickau, sowie die elektr. Strassenbahn daselbst; Länge insges. 11.84 Km. Wegen Abtretung siehe unten. 1905 Erwerb des der Elektra A.-G. in Dresden gehörigen Erzgebirgischen Elektrizitätswerks Oelsnitz im Erzgebirge ab 1./4. 1905 für M. 2 236 792 in M. 500 000 neuen Aktien, während der Rest aus bereiten Mitteln bar beglichen ist. Am 1./7. 1907 erfolgte der Ankauf des Elektrizitätswerkes Meinersdorf für M. 90 750. Die Stadt Zwickau hat von dem ihr vertraglich zustehenden Kündigungsrecht Gebrauch gemacht u. erklärt, dass sie das Zwickauer Unternehmen mit Beginn des J. 1914 in eigenen Besitz übernehmen will. Gemäss dieser Ankündigung sind die Zwickauer Unternehm. am 1./1. 1914 in den Besitz der Stadt Zwickau übergegangen. Die Stadtgemeinde Zwickau hat der Ges. zur Verrechnung auf den Kaufpreis am 2./1. 1914 M. 2 500 000 in bar gezahlt, die restliche Kaufsumme von M. 400 000 kam 1916 zur Auszahlung. An das Oelsnitzer Werk, das ausser Oelsnitz noch verschiedene Städte u. Landgemeinden mit elektr. Energie versorgt, wurden im Laufe des J. 1917 angeschlossen, 1100 Stromabnehmer mit einem Anschlusswert von 246 Kw. Ende Dez. 1917 waren insgesamt 11 157 Hausan- schlüsse (11 029 i. V.) mit 26 258 Stromabnehmern (23 741 i. V.) vorhanden. Der Anschluss- wert von zus. 18 923 Kw. verteilt sich auf: Glühlampen 6370 Kw., Bogenlampen 158 Kw, Motore 11 969 Kw., Apparate 426 Kw. zus. 18 923 Kw. Nutzbar abgegeben wurden ein- schliesslich des Verbrauches der $on der Ges. versorgten Elektrizitäts-Ges. u. städtischen Elektrizitätswerke 11 181 470 Kwst. (1916 8 825 634). Zugänge auf Anlage-Kti Oelsnitz er- forderten 1910–1917: M. 2 067 930, 2 319 770, 2 949 828, 2 546 013, 1 111 441, 95 110, 20 427, 50 940. Mit sämtl. Gemeinden wuürden entsprechende Konzess.-Verträge abgeschlossen. Durch die Kapitalserhöhungen bezw. durch die Aufnahme der Anleihen wurden die Mittel beschafft für den Ausbau der Überlandzentrale OÖlenitz i. E. Im Laufe des J. 1910 sind das Elektrizitätswerk an der Mulde, welches die Ortschaften des Mülsengrundes mit Strom versorgt, u. das Elektrizitätswerk Niederzwönitz erworben worden. Die Stromexpzeug.- Anlagen beider Werke sind stillgelegt u. die Leitungsnetze an die Überlandzentrale Ölenitz i. E. angeschlossen. Ausserdem sind inzwischen mit einer grösseren Anzahl Städte u. Ge- meinden langfristige Konzessionsverträge zur Abgabe elektr. Energie abgeschlossen worden. Von der Gemeinde Drebach wurde das dieser gehörige Elektrizitätswerk u. von Venus- berg das seither von Drebach aus versorgte Leitungsnetz von den Gemeinden käuf- lich erworben, um beide an die Überlandleitungen anzuschliessen. Nach Anschluss dieser neuen Stromabsatzgebiete versorgt die Überlandzentrale Oelsnitz 69 Städte u. Gemeinden mit insgesamt 222 000 Einwohnern mit Elektrizität. Anschlusswert Ende 1917: 18 923 Kw. Die Zwickauer Ges. ist an der Erzgebirgisch-Vogtländische Bahn- u. Elektrizitäts-Ges., G. m. b. H. in Annaberg i. S., deren Ges.-Kap. M. 2 500 000 beträgt, mit einem Betrage on nom. M. 952 000 beteiligt, die voll eingezahlt sind. Diese Ges. versorgt die sämtl. Städte u. Gemeinden der Amtshauptmannschaft Marienberg mit Ausnahme von Olbernhau, sowie eine Anzahl Gemeinden der Amtshauptmannschaft Annaberg mit elektr. Energie. Nach Ausbau aller Projekte werden 52 Städte u. Gemeinden mit rund 75 000 Einwohnern mit Strom versorgt. Für 1913 u. 1914 hat die Ges. eine Div. von 2 % ausgezahlt, für 1915–1917 aber keinen Gewinn verteilt. Kapital: M. 9 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien u. 8000 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 400 000 in St.-Aktien, erhöht lt. G.-V. v. 25./3. 1899 um M. 1 100 000 in 1100 St.-Aktien, begeb. zu 102.50 %,