1530 Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. von Wasser- u. Wegebaumaterial. aller Art sowie einer Fabrik zur Herstellung von künst- lichen Steinen aus den sich bei der Herstellung von Kleinschlag ergebenden Steinabfällen (Basaltinwerk), mit dem Absatz aller in ihren Betrieben gewonnenen Produkte u. der Aus- führung aller damit in Verbind. stehenden Geschäfte. Der Grundbesitzeder Ges. in Gesamt- grösse von etwa 801 ha liegt am Rhein, im Westerwald u. im oberbergischen Lande in folg. Gemeinden: a) Linz, Obercasbach, Niedercasbach, Dattenberg, Erpel, Heister, Leubsdorf, Linz- hausen, OÖckenfels, Ohlenberg, Orsberg, Rheinbreitbach, Scheuren, Unkel, Elsaff-Asbach, Krautscheid, Schöneberg. Driedorf, Rheinbrohl, Kirchdaun, Remagen, Unkelbach, Ober- winter; b) Eichenstruth, Büdingen, Enspel, Langenbach, Hargarten, Valbert. Ewig, Gummersbach, Bergneustadt, Gimborn, Marienheide, Gönnersdorf, Wiehl, Weiershagen, Oberhau, Wellesberg, Lindlar, Breun, Bleche, Dumicke, Klüppelberg. Dieses unbeweg- liehe Eigentum umfasst 48 in Betrieb befndl. Basalt- u. Grauwackebrüche. Eine grössere Anzahl von Brüchen u. Bruchgeländen liegt ausserdem in Reserve. Von dem Gesamtbesitz sind etwa 103,5 a mit Gebäuden bestanden, u. zwar besitzt die Ges. ein grosses Direktionsgebäude, mehrere Beamtenwohnhäuser und ein Basaltinwerk in Linz, 30 massiv oder in Fachwerk gebaute Wohnhäuser in und bei den Steinbrüchen, 2 Reparatur- werkstätten in Linz u. Felsenthal, etwa 200 teils massiv, teils in Fachwerk oder Wellblech ausgeführte Arb.-Aufenthalsräume, Werkstätten, Schmieden, Sprengstoffmagazine sowie etwa 150 aus Holz gebaute kleinere Schutzhütten u. dergl. in den Brüchen. Die Bahnanlagen bestehen aus etwa 162 km Transportbahnen, die die Steinbruchbetriebe durchziehen u. zu den Staatsbahnhöfen u. Rheinlagerplätzen führen. Dem Betriebe dienen 20 Lokomotiven mit Dampf-, elektr. u. Benzinantrieb, 1500 Förderwagen u. 4 Seilbahnen zur Beförderung der gewonnenen Maferialien nach den Rhein- u. Bahnverladestellen. Die Ges. besitzt 16 maschinelle Steinbrecheranlagen bezw. Schotterfabriken mit 21 Steinbrechern für eine Gesamt- leistung von 1 200 000 t, ausgestattet mit modernen Masch. An sonst. Masch. sind vorhanden solche für Fördereinrichtungen sowie Pumpwerke, Aufzüge, Gesteinsbohranlagen u. eine grössere Zahl anderer maschin. Einricht., insbes. für die Aufbereit. des Basaltrohmaterials. Das Basaltinwerk (Kunststeinwerk) in Linz a. Rh. beschäftigt 10 Pressen zur Herstell. von Platten für Bürgersteige, Bahnsteige, Fabrikbeläge usw. u. 20 Pressluftstampfapparate zur Herstell. von Kunststeinen u. Rohren aller Art. Der Schiffspark besteht z. Zt. aus 5 Rhein- kähnen. Die Gesellschaft besitzt die sämtlichen Anteile mehrerer anderer Stein- bruchunternehmungen, deren Aktiva und Passiva sie in ihre letzte Bilanz auf- genommen hat, während die Erwerbspreise der Anteile von dem Kto Beteilig. bei andern Ges. abgesetzt worden sind. Ferner ist sie bei einer Anzahl weiterer Steinbruch- u. Sonst. Unternehm. beteiligt. Die Ges. beschäftigt in Friedenszeiten einschl. des Betriebsaufsichts- personals rd. 4000 Arb. u. 50 Beamte, seit Aug. 1914 vermindert. Laut Fusionsvertrag v 25./11. 1910 wurde die Act.-Ges. Bergisch-Märkische Steinindustrie in Köln, welche ein A.-K. von M. 1 800 000 hatte, per 1./1.1911 mit der Ges. verschmolzen (s. auch bei Kapital). 1909–1915 betrugen die Abliefer. aus den eigenen Betrieben der Ges.: 541 662, 746 397, 1 523 269, 1 619 145, 1 812 446, 1 396 864 969 382 t. Umsätze 1907–1911: M. 3 923 000, 4 053 963, 4152 674, 5 042 063, 7 758 578; später nicht veröffentlicht. Infolge des Krieges 1914 beschränkter Betrieb u. Minderabsatz. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1907 M. 537 996, darunter die angekauften Basaltbrüche der Obercasseler Akt.-Ges. (s. oben); Zugänge 1908 M. 407 521; 1909 M. 482 230 inkl. Erwerb der restl. noch im Besitz der Firma Weber & Klein in Bonn ver- bliebenen Steinbrüche. 1910 Zugänge M. 173 662; 1911: ca. M. 3 600 000, darunter die An- lagen der angekauften Berg. Märk. Stein-Ind.; 1912–1917: M. 988 801, 1 374 469, 1 500 000, 280 000, 308 000, 296 331. Der Zugang für 1914 erklärt sich grossenteils aus der Übernahme mehrerer wertvoller Säulenbasaltbrüche in der Nähe von Linz a. Rh., durch den weiteren Ausbau der Steinbrecher- u. sonst. maschinellen Anlagen, Bahnanschlüsse u. dgl., ferner durch die Beteilig. an einem in Holland errichteten, bereits in Betrieb befindl. Basaltin- werk u. durch den Erwerb eines aussichtsreichen Diorit-Pflastersteinvorkommens (Schnee- weiderhof) in der Pfalz. 1916 u. 1917 angrenzendes Gelände hinzugekauft. 1917 Grauwacke- steinbrüche in Gummersbach hinzuerworben. Kapital: M. 8 550 000 in 8550 Aktien à M. 1000. 31./7. 1888 um M. 4 000 000, ferner lt. G.-V. v. 15./6. 1899 um M. 1 000 000 in 1000, für 1899 zur Hälfte, ab 1900 voll div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 105 %, angeboten den Aktionären 5: 1 v. 28./6.–12./7. 1899 zu 110 %. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 25./11. 1910 um M. 1 500 000 (auf M. 7 500 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911. Hiervon dienten M. 1 350 000 Aktien zur Übernahme der Bergisch-Märk. Steinindustrie A.-G. bezw. deren gesamten A.-K. von M. 1 800 000, die restl. M. 150 000 neuen Aktien dienten zur Ver- stärk. der Betriebsmittel u. wurden zu pari gegen Barzahlung begeben. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 1./2. 1918 um M. 1 050 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, hiervon dienten M. 800 000 zum Erwerb von nom. M. 1 600 000 Aktien der Brölthaler-Eisenbahn, restl. M. 250 000 dienten zur Rückzahl. schweb. Schulden. Hypothekar-Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. lt. Beschl. des A.-R. v. 23./5. 1902, rückzahlbar zu 103 %, 1500 Stücke (Nr. 1501–3000) à M. 1000, auf Namen des Bankhauses Sal. Oppenheim jr. & Cie. in Cöln und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1911 bis längstens 1926 durch jährl. Ausl. von mind. 100 Stück (erstmals nur 40) im Juli (zuerst 1910) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündigung mit 6monat.