Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1543 Direktion: Dir. Alex. Dingeldey, stellv. Dir. Herm. Engels. Prokurist: E. Schimmelbusch. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat A. Heimann, Cöln; Stellv. W. Th. von Deich- mann, Mehlem; Geh. Justizrat R. Esser, Dir. Jos. Schulte, Konsul Hans C. Leiden, Komm.- Rat Dr. Albert Ahn, Bank.-Dir. Dr. Otto Strack, Cöln. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges; Cöln, Düsseldorf, Bonn und Krefeld: A. Schaaffhaus. Bankverein; Cöln: Deichmann & Co. Beckumer Portland Zementwerk Illigens, Samson u. Teckentrup, Akt.-Ges., in Beckum. Gegründet: 28./2. 1914; eingetr. 11./8. 1914. Gründer: Kaufm. Franz Illigens, Witwe Bernard Illigens, Maria geb. Pellengahr, Kaufm. Aug. Samson, Beckum; Kaufm. Herm. Teckentrup, Altenessen; Gutsbes. Heinr. Lehmke, Gutsbes. Caspar Brörken, Diestedde. An Sacheinlagen sind Grundstücke zum Einbringungswerte von M. 162 000 in die Ges. eingebracht. Zweck: Erzeugung u. Verwertung von Zement u. diesem ähnlichen Erzeugnissen; Er- richt. u. Betrieb der hierzu geeigneten Anlagen einschl. des Erwerbes von Grundstücken. Der Bau der Fabrik liegt zurzeit still. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, begeben zu pari; am 31./12. 1917 waren noch M. 100 000 der Einzahl. rückständig. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Immobil. 257 855, Anschlussgleis 32 888, Bruchbahn 12 756, Mobilien 279, Debit. 486 182, do. (lauf. Rechn.) 19 870, Bankguth. 142 660, Konto der Gründer 100 000, Kassa 89, Unk.-Vortrag 26 690.– Passiva: A.-K. 1 000 000 „Kredit. 31 640, Hypoth. 34 869, Zs. 12 276, Gewinn 487. Sa. M. 1 079 273. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Miete 770, Betriebsunk. 1186, Steuern 2967, Zs. 1951, Handl.-Unk. 3067, Gewinn 487. – Kredit: Miete 3493, Steuern 1342, Zs. 5506, Landpacht 87. Sa. M. 10 429. Dividenden 1915–1917: 0 % (Baujahre). Direktion: Ing. chem. Jos. Laumann. Aufsichtsrat: Vors. Franz Illigens, Beckum; Stellv. Heinr. Lehmke, Diestedde; Aug. Samson, Beckum; Gutsbes. Caspar Brörken, Diestedde: Herm. Teckentrup, Essen. „Westfalia“', Actien-Gesellschaft für Fabrikation von Portland-Cement und Wasserkalk zu Beckum i. Westf. Gegründet: 24./7. 1884. Zweck: Herstellung von Portland-Cement u. Wasserkalk. Die Ges. besitzt im Gemeinde- bezirk Beckum i. W. Grundstücke in Grösse von ca. 347 000 qm, die teils mit den Fabrik- bauten besetzt sind, teils das für die Fabrikation erforderliche Rohmaterial enthalten von den Grundstücken der Ges. sind ca. 7300 am mit massiven Gebäuden u. ca. 5000 qm mit Fach- werkbauten besetzt. Auf dem Fabrikgrundstügke befinden sich u. a. 2 OÖfengebäude mit 7 Schneider'schen u. 6 einfachen Dietz'schen Öfen, ein zweistöckiges Mühlengebäude, das Masch.- u. das Kesselhaus, ein 8 m hoher Kalkbrennofen, ein Pressenhaus, ein Zementring- ofen, 2 Zementsilo, sowie das Verwaltungsgebäude, 3 Doppel- u. ein Einzelwohnhaus für Beamte bezw. Arb., eine Villa etc. Die Kraftanlage besteht aus 4 Dampfkesseln von je 100 qm Heizfläche, sowie aus 3 Dampfmasch. von max. 950 bezw. 600 bezw. 200 PS., einer Dampfturbine von 35 PS., 2 Dynamomasch. u. 6 Gleichstrommotoren. An Betriebsmasch. sind für die Zerkleinerung u. für das Mahlen des Rohmaterials u. des fertiggebrannten Zements 4 Steinbrecher, 3 Walzwerke u. Mahlgänge, 1 grosse Rohrmühle u. 6 Griffin- Mühlen nebst Elevatoren u. Transportschnecken vorhanden, sowie ausserdem 3 grosse Trockentrommeln u. 3 vierstempelige Trockenpressen. Das Fabrikgrundstück ist mit den Brüchen u. der Eisenbahnstation Beckum-Ost durch normalspurige Gleise von ca. 750 m Länge verbunden. Die Ges. betreibt auch in kleinerem Umfange die Fabrikation von Kalk. 1912/13 liess die Ges. eine neue moderne Zementfabrik errichten, welche mit den neuesten Einrichtungen u. mit Rotieröfen ausgestattet ist. Nach Fertigstellung der Anlage hat sich die Leistungsfähigkeit der Fabrik auf ca. 850 000 Fass erhöht. Die Kosten dieser Neuanlage, welche Mitte 1913 betriebsfertig wurde, beliefen sich auf ca. M. 1 000 000. Die alte Fabrik bleibt daneben bestehen. Die Beteilig. an der Portland-Cementfabrik „Gewerkschaft Mirke“ in Zollhaus bei Limburg wurde 1917 verkauft. Die Ges. Westfalia gehört dem Rhein.-Westfäl. Zement-Verbande mit 836 000 Fass netto an. Der Absatz des Kontingents betrug 1913–1916: 55, 26.73, 12.66, 15.42 9% Auch Beteil. bei Westfäl. Cementsack-Zentrale in Beckum. Im J. 1914 erzielte Westfalia M. 2262 Gewinn; 1915 M. 24 555 Verlust, gedeckt aus R.-F. Nur ein kleiner Teil der An- lagen konnte beschäftigt werden. 1916 kleine Besserung im Versand. In 1917 M. 219 503 Reingewinn erzielt. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 360 000, erhöht 1892 um M. 120 000 und 1899 um M. 520 000. Von den ab 1./1. 1899 div.-ber. 520 Aktien der 1899er Em. wurden 360 Stück von einem Konsortium bezogen, und zwar 160 Stück zu 160 % und