Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1545 syndikat 29 000, Debit. 251 017, Interims-Kto 1350, Oblig.-Agio-Kto I u. II 20 732, Res.-Teile, Material., Kohlen, Halb- u. Fertigfabrikate 143 340, Verlust 165 903. — Passiva: A.-K. 1 200 000, Oblig.-Anl. 882 000, do. Zs.-Kto 11 275, do. ausgeloste 3090, Kredit. 300 123, Avale 20 000, Akzepte 63 927, Oblig.-Amort.-F. 21 880, Talonsteuer-Res. 3880. Sa. M. 2 506 176. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 20 523, Handl.-Unk. 59 593, Betriebs- Unk. 541 051, Zs., Agio u. Oblig.-Unk. 48 516, Abschreib. 88 613. – Kredit: Gewinn auf Waren 591 975, Pacht 420, Verlust 165 903. Sa. M. 758 299. Dividenden: 1907–1908: 0, 0 % (Baujahre); 1909–1917: 0, 0, 0, 5, 5, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Emil Kösters. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Friedr. Kirchhoff, Iserlohn; Fabrikdir. Heinr. Jansen, Wetzlar; Bergrat Alfred Groebler, Wetzlar; Ober-Ing. Jos. Wach, Höchst a. M. Zahlstellen: Berching: Ges.-Kasse; München: Bank für Handel u. Ind.; Berlin: National- bank für Deutschland. „Adler“, Deutsche Portland-Cementfabrik, Actiengesellschaft in Berlin-Wilmersdorf, Nikolsburgerplatz 6/7. Gegründet: 30./3. 1880; eingetr. 13./4. 1880. Zweck: Fabrikation und Verwertung von Portland-Cement, Ziegeln und anderen Baumaterialien. Den Besitz der Ges. bilden eine Portland-Cementfabrik mit einem Kalk- werk in Zossen, sowie 3 Portland-Cementfabriken und ein Kalkwerk in Tasdorf bei Kalkberge-Rüdersdorf. Der Rüdersdorfer Besitz ist ca. 63 Morgen gross. Die Cement- ftabrik I besitzt 4 Drehöfen von je 50 m Länge, die ebenso wie eine neue Cement-Mühle in den J. 1907 u. 1908 errichtet wurden, sowie eine 1913 errichtete Dickschlamm-Anlage für eine tägliche Produktion von 2500 Fass Portland-Cememt. Alle Apparate u. Masch. werden elektr, angetrieben. Ferner besitzt die Fabrik am Wasser belegene Silos, Reparaturwerkstatt etc., ein chem. u. ein physikal. Laboratorium, ein Magazingebäude, Schuppen u. sonst. Nebengebäude. Die Cementfabrik II, 1898 erbaut, besitzt 13 kontinuierliche Schachtöfen System Schneider und 4 Drehöfen von 22 m Länge, Betriebsmasch. mit zus. 1500 PS, Klinkerhalle, Schmiede, Schlosserei, Reparaturwerkstatt und Metallgiesserei etc. Die Cementfabrik III, 1906 und 1907 neu erbaut, besitzt 4 Drehöfen von 26 m Länge, Betriebsmasch. mit zus. 1500 P5, kompl. Roh- u. Cement-Mühle. Zahlreiche Bahnanlagen, ferner Kabel-, Drahtseil-, Hänge- schienenbahnen u. Elevatoren dienen dem Verkehr auf dem Fabrikgrundstück sowie vom u. zum Bahnhof u. Wasserweg, wo Verlade- u. Entladeeinricht., Silo, Vorrats- u. Aufbe- wahrungsräume sich befinden. Diese 3 Fabriken haben eine Leistungsfähigkeit von zus. 2 000 000 Fass Cement. Das Kalkwerk verfügt über eine Lokomobile von 80 PS, eine ausge- dehnte Mühleneinricht. u. über 8 kontinuierlighe Schachtöfen. Jahresproduktion 350 000 hl Kalk. Die Rüdersdorfer Werke sind mit der Überlandcentrale des Märkischen Elektricitäts- werks verbunden u. beziehen von dort elektrische Energie zu mässigen Preisen. Ferner ist eine Licht- u. Kraftzentrale für die ganze Anlage Rüdersdorf, sowie für die Gemeinde Tasdorf, welche mit der Ges. langjährige Verträge über die Abnahme elektr. Energie abgeschlossen hat, vorhanden. Insges. ca. 600 Arb. – Der Grundbesitz der Ges. in Zossen ist ca. 600 Morgen gross. Die Cementfabrik in Zossen besitzt 4 Dietz'sche Doppel- etagen-Cementbrennöfen, sowie 4 Schneider-Cementbrennöfen, Klinkerschuppen, ein Cement- Silo an einem Stichkanal des Nottekanals, ferner eine Böttcherei mit Fastageschuppen, Lager- schuppen etc. Produktionsfähigkeit der Zossener Fabrik 200 000 Fass. Der Betrieb in Zossen ist eingestellt (s. unten). Das Zossener Kalkwerk produziert ca. 30 000–40 000 hl hydraul. Kalk per Jahr. Ca. 200 Arb. Zur Vermittelung des Cementtransportes nach Berlin sowie des Transportes von Rohmaterialien, Kohlen etc. nach den Fabriken besitzt die Ges. einen Kahnpark von 10 teils gedeckten, teils offenen Fahrzeugen sowie einen eigenen Schlepp- dampfer von ca. 90 PS. Das Rohmaterial für die Cementfabrikation wird zum Teil (Kalkstein) aus den Brüchen der Königl. Berg-Inspektion in Rüdersdorf bezogen. Die Lieferung der Steine ist durch Verträge gesichert (s. unten). Die Rüdersdorfer Werke haben sich den Bezug von Ton am Platze selbst für eine Reihe von Jahren kontraktlich gesichert. In 1913 Ankauf des Grundstücks Berlin, Mühlenstr. 66/67, welches an den Norddeutschen Zement- Verband vermietet ist. Zementversand 1907–1909: ca. 1 000 000 Fass Portland-Zement pro Jahr; 1910 ca. 25 % höher als im Vorj.: 1911 fast 1 500 000 Fass. Im J. 1911 sind die verlust- bringenden Preise der Vorjahre noch weiter erheblich gesunken, so dass nach M. 734 236 Abschreib. ein Verlust von M. 581 374 ergab, welcher aus R.-F. Deckung fand. Der Absatz litt 1912 unter der reduzierten Bautätigkeit. Der Betrieb in Zossen wurde deshalb ein- gestellt u. in Rüdersdorf reduziert. 1913 hielt der Tiefstand im Berliner Baugewerbe an, sodass die Ges. Absatz im Export suchte. Durch den Krieg erlitten 1914–1917 Produktion u. Absatz empfindliche Störungen. Die Rüdersdorfer Fabriken haben infolgedessen 1915 kaum ein Viertel und 1916 kaum 50 % der normalen Produktionsfähigkeit absetzen können. Rein- gewinn für 1915 nur M. 166 732, hierzu M. 525 594 Gewinnvortrag aus 1914, zus. M. 692 326, welcher Betrag vorgetragen wurde; erhöht durch den Gewinn des Jahres 1916 auf M. 808 819, der vorgetragen wurde, hierzu M. 616 136 Reingewinn aus 1917, zus. M. 1 424 955, wovon 10 % Div. zur Verteil. kamen. Die Zugänge auf Anlage-Konti erforderten 1916 M. 807 732, die Reparat. M. 253 882. Seit 1./1. 1917 ist die Ges. Adler Mitglied des Norddeutschen Zement-