Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. zur Durchführung, dagegen wurde das von einem Konsort. geplante Zement werk in Burg- lengenfeld errichtet. Der Sitz der Ges. wurde dahin verlegt u. die Firma geändert. G.-V.-B. v. 18./4. 1912; eingetr. in Regensburg 10./6. 1912. Das Werk wurde für 400 000 Fass Jahres- produktion gebaut u. hat Mai 1914 den Betrieb aufgenommen, aber denselben infolge des Krieges am 2./8. 1914 wieder eingestellt; auch 1915 ausser Betrieb; 1916 u. 1917 Herstellung von Nebenprodukten. Der Verlust aus 1914 erhöhte sich 1915 auf M. 144 185 u. 1916 auf M. 176 030, getilgt aus Gewinn von 1917. Zweck: Erricht., Betrieb, Ausbeut., Pachtung, Verpacht. u. Veräusserung von industr. Anlagen der Zement- u. Kalkindustrie und der damit im Zusammenhange stehenden In- dustriezweige sowie der Handel in eigenen u. fremden Erzeugnissen dieser Industrien. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Zur Deckung der bis ult. 1911 ent- standenen Unterbilanz von M. 380 918 beschloss die G.-V. v. 18./4. 1912 eine Zuzahlung von M. 712 auf jede Aktie, zus. also M. 712 000. Auch diente die Zuzahlung zur Deckung des durch die Veräusserung von Grundstücken sowie durch Übertragung von Debit.-Forder. ent- standenen Verlustes. Die Aktien befinden sich im Besitz von Gesellschaftern der Süddeutschen Cementverkaufsstelle G. m. b. H. in Heidelberg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 42 984, Gebäude 162 319, Steinbruch- anlage 61 821, Fabrikanlage 689 718, Masch.-Anlage 560 960, elektr. Beleucht.- u. Kraftanlage 80 200, Drahtseilbahnanlage 36 556, Industriegleis- u. Rollbahnanlage 31 600, Werkzeuge u. Geräte 15 061, Mobil. u. Utensil. 6041, Bureau- u. Laboratoriumseinricht. 6376, Fabrikat.- Vorräte 27 554, Materialvorräte 52 058, Kassa 2999, Wertp. 4275, Hypoth. 83 879, Beteilig. 40 000, Debit. 119 257, Versich. 1345. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 491, Kredit. 1 016 341, Gewinn 8179. Sa. M. 2 025 011. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 176 030, Abschreib. 101 656, Betriebs- u. Handl.-Unk. 41 849, Bankzs. u. Bankspesen 72 720, Steuern u. Versich. 15 757, Kriegs- unterstütz. 9903, Gewinn 8179. – Kredit: Pachten 502, Landwirtschaftsbetrieb 188, Be- triebsgewinn 425 411. Sa. M. 426 101. Dividenden: 1909–1913: 0 % (Baujahre); 1914–1917: 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Fritz Brans, Heidelberg. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Bankier Alfred Weinschenk, Frankf. a. M.; Stellv. Geh. Komm.- Rat Dr. Friedr. Schott, Heidelberg; Gen.-Dir. Wold. Schrader, Stuttgart; Dir. D. Klockenberg, Limburg: Fabrikbes. Fr. Kirchhoff, Iserlohn; Komm.-Rat Paul Wigand, Schelklingen; Dr. jur. Ludw. Roth, Buchschlag b. Frankfurt a. M.; Dir. K. Wertenson, Regensburg. Aktiengesellschaft Johannes Jeserich Firma bis 17./3. 1913: Akt.-Ges. für Asphaltirung u. Dachbedeckung vorm. Johannes Jeserich) in Charlottenburg-Berlin Salzufer 17 19, mit Zweigniederlassung in H amburg-Eidelstedt. Gegründet: 16./8. 1888; eingetr. 8./9. 1888. Erwerb der Firma Johannes Jeserich in Berlin, Rungestr. 18 a/19, für M. 1 400 000. Sitz der Ges. bis 1./10. 1903 in Berlin. Zweigniederlassungen in Hamburgu. Eidelstedt; auch Betriebsstellen in Breslau, Posen, Königsberg, Magdeburg, Stettin. Zweck: Asphaltkocherei und Dachpappenfabrik; Herstellung von Asphalt, Dachpappe u. anderen Befestigungs- u. Dachbedeckungsmitteln, Fabrikation chem. Artikel; Ausführ, u. Erhaltung von Strassen-, Hof-, Keller- u. anderen Pflasterungen, mittels Asphalt oder anderer Befestigungsmittel. Der Grundbesitz der Ges. in Charlottenburg umfasst das am Salzufer 18/19 u. an der Dovestrasse belegene Haus- u. Fabrikgrundstück in einer Grösse von 1.4469 ha, wozu 1909 ein benachbartes Grundstück Salzufer 17 nebst Fabrikgebäuden in Grösse von 3381 qm erworben wurde; der Kaufpreis, inkl. Unk., Stempel etc. M. 347 845, wird in 10jähr. Raten bezahlt. Der Betrieb in München wurde 1908 an die Gemeinde München für M. 247 000 verkauft, u. ergab die daselbst durchgeführte Liquidation einen Verlust von M. 226 239. Wegen Verwertung des Siderosthen-Patentes wurde 1894 Beteilig.-Vertrag mit Gebr. Kolker in Breslau u. mit der Chem. Fabrik Zimmer & Gottstein in Hamburg u. Eidelstedt geschlossen, wonach die Ges. zur Errichtung der Fabrik in Eidelstedt bei Hamburg einen Zuschuss leistete. Die G.-V. v. 9./9. 1897 genehmigte dann den Ankauf dieser Fabrik (Areal 2 ha 78 a) für M. 730 005. In Eidelstedt wird hauptsächl. die Herstell. der gesetzl. geschützten Lubrosefarben betrieben. 1910/13 wurden verschiedene Neubauten errichtet; Zugänge hier- für M. 899 607; 1914–1917 r1d. M. 100 000, 30 000, 62 973, 66 396. Die Ges. errichtete 1917 die Ges. synthetischer Asphalte m. b. H. mit dem Sitz in Charlottenburg und einem St.-K. von M. 500 000. Das neue Unternehmen bezweckt den Erwerb und die Ausnutzung von Patenten und Verfahren der Asphaltindustrie. Nach Kriegsbeginn ist es der Asphalt- u. Teer-Ges. gelungen, den Betrieb in allen Zweigen aufrechtzuerhalten. Die Chemische Fabrik Eidelstedt konute sogar die Umsätze durch Heereslieferungen erhöhen. Kapital: M. 2 350 000, u. zwar M. 1 350 000 in 1350 nicht bevorrecht. Aktien à M. 1000 u. M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Letztere berechtigen zu 5 % Vorz.-Div., die event. nachzuzahlen ist (s. unten). Urspr. M. 1 400 000, 1894 Rückkauf von M. 100 000 zu 75 % u. von M. 50 000 zu 80 %; 1896 Wiederausgabe dieser M. 150 000 zu 140 %: sodann Erhöh. 1897 um M. 850 000, angeboten den Aktionären M. 700 000 zu 130 % 1899 weitere Erhöh. um M. 450 000, übernommen von einem Konsort. zu 150 %, angeboten Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1918/1919. I. 98