1566 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. zu Feinmehl vermahlen. Die Ges. beschäftigt z. Z. in Göschwitz u. Schönebeck in normalen Zeiten je ca. 450 Arb. Der Grundbesitz umfasst in Göschwitz 343 656 qm, in Schönebeck 243 800 qm. 1913 Übernahme von 2 Dampfern u. 5 Saalekähnen. Am 1./1. 1918 errichtete die Ges. in Nienburg a. d. Saale eine Zweigniederlass. mit der Zusatzfirma „Abteil. Jesarbruch Nienburg“, welche die bis dahin auf den Namen der „Portland-Cement-Fabrik Jesarbruch G. m. b. H.“ (deren gesamtes St.-Kap. die Ges. besass) betriebene Cementfabrik mit einem Drehofen übernahm. Ebenso wurde in Unterwellenborn Kreis Saalfeld eine Zweigniederlass. mit der Zusatzfirma „Cement-Fabrik Thuringia- errichtet zum Fortbetriebe des in Unterwellenborn belegenen Hochofen-Cementwerkes Thuringia G. m. b. H. Schliesslich wurde durch die Zweigniederlass. Schönebeck, welche die Zusatz- firma „Abteil. Schönebeck“ erhielt, in Förderstedt unter der Firma „Kalkwerk Dünkler Förderstedt“ eine Betriebsstätte errichtet zum Fortbetrieb des dort belegenen Kalkwerkes S. Dünkler, Kalkwerk und Cement-Kalkfabrik G. m. b. H. Die Übereignung des Grund- besitzes der Jesarbruch-Ges. ist Ende 1917, die der Thuringia Anfang 1918 erfolgt, während die der Dünkler-Ges. im Laufe des J. 1918 vorgenommen werden soll. Nach Kriegsausbruch 1914–1916 eingeschränkter Betrieb. 1915 wurden die Abschreib. M. 182 126 aus der Sonderrücklage gedeckt. Der Reingewinn von M. 345 503 wurde vor- getragen; durch den Gewinn des J. 1916 auf M. 370 338 erhöht, welcher Betrag vorgetragen wurde. Hierzu M. 706 789 Gewinn in 1917, woraus 10 % Div. verteilt. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht 1887 um M. 100 000, 1888 um M. 100 000, 1891 um M. 150 000, 1898 um M. 170 000, 1899 um M. 230 000. 1904 Fusion mit resp. Erwerb der Aktien u. Vorz.-Aktien der Mitteldeutschen Portland- Cement-Fabrik Prüssing & Co. in Schönebeck a. Elbe u. Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000. Näheres hierüber siehe Jahrg. 1907/08 dieses Buches. Es wurde ferner beschlossen, zur Tilg. des Bankkredites der aufgenommenen Schönebecker Ges. eine 4½ % bis Ende 1934 zu 103 % zu tilgende Oblig.-Anleihe von M. 1 000 000, eingetr. mit M. 1 150 000 auf die zum Schönebecker Werk gehörigen Liegenschaften, aufzunehmen. Die a. o. G.-V. v. 15./6. 1909 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 500 000) in 500 Aktien. Von diesen Aktien sind 66 Stück zum Nennwerte u. die übrigen 434 Stück zum Kurse von 130 % an das Bankhaus S. L. Landsberger mit der Verpflicht. begeben worden, zur Bezahlung der restlichen Anteile der S. Dünkler, Kalkwerke u. Cementkalk-Fabrik G. m. b. H. die erstgenannten 66 Aktien zum Einstandspreise der Ges. zurückzugeben u. ferner den Kommanditisten auf je 6 alte Aktien 1 neue zu 130 % zuzügl. 4 % Zs. auf den eingezahlten Betrag v. 15./6. 1909 ab u. des Schluss- scheinstempels zum Bezuge anzubieten (ist erfolgt)). Agio dieser Emiss, mit M. 117 221 RN. F. Die G.-V. v. 29./3. 1913 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 550 000 in 550 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, übernommen von einem Konsort. zu 145 %, angeboten den alten Aktionären zu 150 %; der Erlös dieser Emiss. diente zum Bau einer Rotierofen- Anlage in Göschwitz. Agio mit M. 216 570 in R.-F. Nochmals behufs Beteilig. bei 3 Kon- tingenten erhöht lt. G.-V. v. 25./4. 1914 um M. 700 000 (auf M. 4 000 000) in 700 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, übernommen von einem Konsort. zu 155 %, angeboten M. 660 000 den alten Aktionären ebenfalls zu 155 %. Anleihen Göschwitz. I. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 6./5. 1909, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen des Bank- hauses S. L. Landsberger in Berlin oder dessen Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./1. 1913 bis spät. 1938 durch jährl. Auslos. im III. Quartal (zuerst 1912) auf 2./1. (erstmals 1913); verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Kaut.-Hypoth. auf die Göschwitzer Fabrik etc. In Umlauf Ende 1917 M. 760 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheine. Kurs in Berlin Ende 1909–1916: 102.25, 101.30, 102.10, 99.80, 97, 97.75*, –, 91 %. Eingeführt daselbst am 24./8. 1909 zum ersten Kurse von 101.50 %. II. M. 1 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1913, rückzahlbar zu 102 %. Frühestens zum 1.1. 1918 kündbar. Sicherheit: Ebenfalls auf Besitz Göschwitz eingetragen. Noch in Umlauf Ende 1917 M. 960 000. Anleihe Schönebeck: M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1904. Tilg. ab 1910 bis 1934 zu 103 %. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. von M. 1 150 000 auf den Grundbesitz in Schönebeck. Noch in Umlauf Ende 1917: M. 776 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. besond. Rückl., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an persönl. hatt. Gesellschafter, 10 % an A.-R. (ausser einer festen Jahresentschädig. von M. 3000 pro Mitgl. u. M. 6000 für den Vorsitz.), Rest weitere Div. bezw. zur Verfüg. der G.-V. Die pers. haftenden Ges. erhalten ausser erwähnter Tant. eine feste Entschädigung u. 12 % des Reingewinns, der nach Abzug des Vortrages u. aller Rückl. verbleibt. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 502 767, Bauten 2 438 160, Masch. 3 160 285, Neuhau-Anlagen 114 915,. Betriebsrechn. Vorräte 1 174 573, Debit. einschl Tochter- ges. u. Banken 2 535 071, Beteilig. 438 118, Avale 189 209, vorausbez. Feuerversich. 18 377, Wertp. 78 841, Kassa 6927. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 864 026, Sonder-Rückl. 400 000 (Rückl. 252 126), Ern.-F. 100 000, Rückl. für Talonsteuer u. . ufgeld für ausgeloste Schuld- Verschreib. 95 660, Anleihe I Göschwitz 760 000, do. II 960 000, do. III Schönebeck 776 000, do. ausgeloste 73 245, Hypoth. 1500, laufende Rechn. der Werksangehörigen 555 404, Kredit. 1 019 528, Avale 189 209, rückst. Löhne 6410, do. Zs. 31 063, unerhob. Div. 200, Arb.-Wohlf. 50 000, Div. 400 000, Tant. 38 400, Vortrag 336 601. Sa. M. 10 657 248.