Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1569 Direktion: Konsul Eug. Ziekursch, Breslau; Dr. Otto Spanjer, Gross-Strehlitz. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Justizrat Dr. jur. Max Korpulus, Stellv. Dr. jur. Herm. Dzialas, Bankier Ernst von Wallenberg-Pachaly, Breslau; Rittergutsbes. Heinr. Graetzer, Kryschanowitz; Stadtrat Max Gassmann, Bank-Dir. Dr. jur. Otto Fischer, Rechts- anwalt Eugen Goldstein, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Breslau: Bank f. Handel u. Ind. vorm. Breslauer Disconto-Bank u. deren Filialen, G. von Pachaly's Enkel; Berlin: S. L. Landsberger. Portland-Cement-Fabrik Halle a. S. in Halle 3. 8., Moritzzwinger 18. Gegründet: 20./6. 1891. Zweck: Erzeugung von Portland-Zement, Kalk u. aller ähnl. Artikel; die Ges. besitzt die Portland-Cementfabrik in Nietleben bei Halle a. S. Seit Anfang 1917 gehört die Ges. dem Norddeutschen Cementverbande G. m. b.- H., Berlin an. Seit Kriegsbeginn im Aug. 1914 Einschränk. des Betriebes. Im J. 1915 ergab sich nach Ab- schreib. von M. 38 738 ein Fehlbetrag von M. 32 286, gedeckt aus den Res. Im J. 1916 M. 20 021 u. 1917 M. 158 059 Reingewinne erzielt. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest 15 % Tant. an A-R. (unter Anrechn. einer festen Vergüt. von zus. M. 4000), Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 160 679, Ofen 49 912, Trockenkanal Steinbruch 23 000, Mobil. u. Gerätschaften 1, Fabrikanlage u. Gebäude 404 076, Masch. 89 048, Kassa 5214, Effekten 6904, Kaut. 7082, Versich. 2328, Debit. 616 920, Inventur 140 526. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Disp.- u. Delkr.-Kto (Kriegssteuerrückl.) 23 260, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 18 000, unerhob. Div. 120, Kredit. 56 256, Gewinn 158 059. Sa. M. 1 505 695. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 420 211, Reparat. 50 105, Handl.-Unk. 50 096, Versich. 4434, Abschreib. 59 410, Gewinn 158 059. Kredit: Vortrag 10021, Waren 716 205, Zs. 16 090. Sa. M. 742 317. Kurs Ende 1901–1917: 70, 71, 87, 111, 130, 112, 118, 100.75, 90, 82, 71, 74.50, 80, 88*, –, 65, 121 %. Eingef. in Leipzig 8./6. 1899; erster Kurs: 175 %. Notiert in Leipzig u. Magdeburg. Dividenden 1904–1917: 1. 5, 8, 11, 5, 0, 0, 3, 6, 8½, 3, 0, 0, 6 % Ö.V. 4 Direktion: Wilh. Eck. Prokurist: Friedr. M. Brandenberger. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Heinr. Lehmann, Halle a. S.; stellv, Vors. Komm.-Rat Alfred Bergmann, Berlin; Mitgl.: Kgl. Baurat Joh. A. Duvigneau, Magdeburg; Geh. Komm.-Rat S. Tobias, Leipzig. Zahlstellen: Halle a. S.: Eigene Kasse, H. F. Lehmann; Magdeburg: Disconto-Ges.) Leipzig: Mitteldeutsche Privatbank. 5 7 0 7 = 0 Portland Cementfabrik Saturn in Liqu. in Hamburg, Hermannstrasse 20. Gegründet: 13./4. 1898. Gründ. s. Jahrg. 1899/1900. Die Brunsbütteler Land- u. Ziegelei- Ges. hat in die Ges. ein ihr gehöriges, ca. 4 ha grosses Grundstück in Brunsbüttel ein- gebracht und dafür M. 200 000 erhalten, zur Hälfte in Aktien, zur Hälfte bar bezahlt. Die Ges. besitzt eine Kreidegrube zu Kronsmoor. Die Produktion betrug bis zu 644 378 Fass Zement. Nach Kriegsausbruch beschränkter Betrieb. Im J. 1916 erfolgte die Stilleg. der Fabrik. Kapital: M. 2 400 000 in 2400 gleichber. Aktien. Urspr. A.-K. M. 1 600 000; über die Wandlungen d. A.-K. s. dieses Handb. 1916/17. Trotz der Sanierung von 1906 war bereits ult. 1906 wieder ein Verlust von M. 9137 vorhanden, der sich durch Abschreib. auf M. 2350 21 erhöhte, u. 1907 inkl. M. 140 002 Abschreib. um M. 759 845 auf M. 994 867 stieg, sich auch 1908 weiter um M. 553 574 erhöhte, sodass der G.-V. v. 29./5. 1909 wieder Mitteil. nach § 240 des H.-G.-B. gemacht werden musste. 1909 stieg der Verlust weiter um M. 446 485 auf M. 1 994 927 und 1910 bei M. 58 368 Betriebsverlust u. nach M. 147 860 Abschreib. auf M. 2 201 156; 1911 weiter um M. 99 993 auf M. 2 301 149 angewachsen. Im J. 1912 stieg die Unterbilanz nur um M. 34 219, 1913 um M. 51 264 auf M. 2 386 634, 1914 um M. 8633 auf M. 2 395 267 u. blieb auch 1915 so bestehen, da die Gläubiger 1912–1915 auf Zs. u. einen Teil der ihnen gegen die Ges. zusteh. Forder. (so 1915 M. 900 203) verzichtet haben. 1916 Erhöh. der Unterbilanz nur auf M. 2 396 539, da die Gläubiger auf M. 450 000 ihrer Forder. verzichteten. Die Liquidationsbilanz per 2./6. 1917 wies eine Unterbilanz von M. 2 398 283 aus. Die Gläubiger verzichteten neuerdings auf M. 1 816 000 ihrer Forderungen, ab- gesehen von den Zinsen, die erlassen sind. Die G.-V. v. 26./5. 1917 beschloss die Auflös. den Ges. per 2./6. 1917. Die ganzen Anlagen u. der Grundbesitz gingen für M. 3 480 000 an die Chemische Fabrik Rhenania in Aachen über. Per 31./12. 1917 wird ein weiterer Nachlass der Gläubiger von M. 298 000 ausgewiesen, ebenso erscheint in der am 13./7. 1918 vorgelegten Bilanz nochmals ein Verzicht der Gläubiger von M. 497 162. Die G.-V. v. 13./7. 1918 genehmigte den Vertrag, durch den die noch vorhandenen Aussenstände u. Vorräte den Gläubigern überwiesen wurden. Für die Aktionäre blieb nichts übrig, da das A.-K. verloren ist. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1918/1919. 1. 99