7 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1591 Württembergisches Portland-Cement-Werk zu Lauffen a. N. mit Elektrizitätswerk Lauffen-Heilbronn. Gegründet: 9./12. 1888. Zweck: Erzeugung von Portland-Cement, Herstellung und Zubereitung von anderen Baumaterialien (Cement-Kalk, Trottoirplatten). Betrieb eines Elektrizitätswerkes in Lauffen a. N., Heilbronn und anderen Orten. Die Heil- bronner Strassenbahn bezieht den elektr. Strom von dem Elektrizitätswerk der Ges. Ende 1916 waren an dasselbe angeschlossen 35 530 Glüh- und Bogenlampen, sowie 2573 PS. in Motoren u. 154 Heiz- u. Kochapparate. 1898 kaufte die Ges. von einem Konsort. die bei der „hangenden Mühle“ gelegene Wasserkraft bei Neckarwestheim für 100 eigene Aktien à M. 1000 an. Aus derselben sollen 1800–2000 PS. gewonnen werden durch Er- richtung einer elektr. Anlage. Konzessionserteilung erfolgte 1908. 1911 Umbau des Cement- werkes durch Anschaffung von 2 neuen Turbinen, Bau eines Drehrohrofen mit Kohlenmühle u. Errichtung einer neuen Cementmühle mit M. 820 726 Kostenaufwand. Zugänge 1912–1916 ca. M. 150 000, 400 000, 195 000, rd. 10 000, 9000. Infolge des Kriegszustandes 1914–1916 zückgang des Absatzes; teilweise Stilllegung des Cementwerkes. Kapital: M. 2 600 000 in 2100 St.-Aktien u. 500 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. St.-A.-K. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. vom 4. März 1892 um 500 Vorz.-Aktien u. lt. G.-V. vom 22./3. 189s um M. 600 000 in 600 St.-Aktien, von denen 500 Stück den Aktionären zu 140 % angeboten wurden, restliche 100 Aktien fanden zum Ankauf einer Wasserkraft Verwendung. Die Vorz.-Aktien berechtigten zu 5 % Vorz.-Div.; ihr Vorzugsrecht erlosch am 31./12. 1901. Hypotheken: M. 400 000 (Stand 31./12. 1917). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Mon. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 3000), vertr. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Liegenschaften u. Wasseranlagen 997 966, Einricht. 1 311 126, Elektrizitätswerk Lauffen-Heilbronn 988 767, Gerätschaft., Betriebsstoffe u. Vorräte 217 233, Debit. u. Bankguthaben 282 932, Beteiligung. 183 939, Faustpfänder 47 986, Kassa 3158. – Passiva: A.-K. 2 600 000, Hypoth. 400 000, R.-F. 260 000, a. o. R.-F. 150 000, Unter- stütz. 8077, Faustpfänder 47 986, Betriebsschulden 99 218, unerhob. Div. 120, Div. 260 000, Grat. u. Unterst. 50 000, Sonder-Abschreib.: Kredit 130 000, Vortrag 27709. Sa. M. 4 033 111. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. allg. Unk. 636 472, Steuern u. Versich. 50 043, Abschreib. 273 017, Reingewinn 467 709. Kredit: Vortrag 105 238, verschied. Ein- nahmen 1 256 151, Reingewinn des Elektrizitätswerks 65 852. Sa. M. 1 427 242. Dividenden: Gleichber. Aktien: 1902–1917: 1, 2, 0, 4, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 7% 7, 2,2, 3, Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. W. Schulze. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Ad. Heermann, Stellv. Geh. Komm.-Rat H. Rümelin, Komm.-Rat Ernst Mayer, Rich. Beeker, Ferd. Weipert, Heilbronn. Prokuristen: Fritz Racher, Otto Müller, Lauffen; Betriebs-Dir. Otto Rudolph, Heilbronn. Zahlstellen: Eigene Kasse; Heilbronn: Rümelin & Cie. Norddeutsche Cement-Industrie, Akt.-Ges., Lehe. Gegründet: 31./12. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 28./11. 1907. Sitz bis 1909 in Bremerhaven. Gründung siehe Jahrg. 1908/09. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Kunstste inen u. Zementwaren aller Art, ferner der Erwerb u. die Fortführ. des Geschäfts der in Bremerhaven eingetragenen Firma „Cement- Industrie Hinrich G. Hohn“, laut Bilanz vom 31./12. 1906. Kapital: M. 125 000 in 125 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 70 000. Die G.-V. v. 12./3. 1909 beschloss Erhöhung um M. 30 000; später noch um M. 25 000 erhöht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsquart. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 33 800, Fabrikgebäude 31 500, Haus Spadenerstr. 79 27 000, Masch. 8000. Mobilien 1200, Fuhrwerkbetrieb 4430, Waren 29 737, Kassa 601, Wechsel 4073, Debit 18 709, Avale 5600, Verlust 45 444. – Passiva: A.F. 125 000, Hypoth. 37 000, Kredit. 42 164, Akzepte 333, Avale 5600. Sa. M. 210 097. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 48 414, Unk. 7041, Löhne 15 906, Gehälter 8789, Fuhrbetrieb 5030, Zs. 1009. – Kredit: Gewinn an Waren 40 747, Verlust 45 444. Sa. M. 86 192. Dividenden 1907–1917: 10, 10, 8, 0, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Carl Hohn. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bank-Prok. Carl Pogge, Baumeister H. D. Geitmann, Sägerei- bes. D. Hinrichs. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremerhaven: Deutsche Nationalbank. * * ― – 0 0 C. F. Weber Akt.-Ges. in Leipzig-Plagwitz. Zweigniederlassungen in Berlin, Breslau, Frankfurt a. M., Leipzig, München, Bamberg, Kratzau u. Schkeuditz. Gegründet: 17./2. bezw. 11./7. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 28./7. 1906, Gründung s. Jahrg. 1906/07. Übernahmepreis der Firma C. F. Weber etc. M. 1 740 000. Zweck: Übernahme und Fortsetzung der in Leipzig-Plagwitz gelegenen Fabrik der Firma C. F. Weber samt deren Filialen in Schkeuditz, Düsseldorf-Heerdt, Bamberg, Muttens-Basel,