1602 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Direktion: Karl Hoffmann. Prokuristen: Gustav Osbahr, Herm. Fuhrmann, Berthold Kroker. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Konsul Th. Ehrlich, Stellv. Komm.-Rat Louis Ledermann, Bank-Dir. O. Degenkolb, Breslau; Stadtrat Max Friedlaender, Oppeln; Komm.- Rat Dr. W. Sobernheim, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Nationalbank f. Deutschl., Dresdner Bank; Breslau: Fil. der Dresdner Bank. Portland-Cementfabrik vormals A. Giesel in Oppeln. Gegründet: 26./5. 1887. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der 1883 begründeten Portland-Cementfabrik der Kommandit-Ges. A. Giesel & Co. in Oppeln mit einer Leistungs- fähigkeit von 300 000 Fass ab 1./1. 1887: für M. 1 406 636. Die Ges. besitzt ein Areal von 24 ha mit Kalkstein u. Mergel-Förderungsrechte auf fremdem Terrain.- Im Laufe der Zeit wurden 7 neue Dietzsche Etagenöfen u. mehrere Kugelmühlen etc. angelegt. 1900 Erwerb neuer Kalkstein- u. Mergelfelder für M. 56 832. 1906 Ankauf eines benachbarten Grundstückes von 3 ha 41 a für M. 81 352. 1906/07 fand die Erricht. eines II. völlig neuen Werkes mit einer Leistungsfähigkeit von 300 000 Fass statt (Totalleistung also jetzt 600 000 Fass); Bau- kosten u. Grunderwerb beanspruchten zus. M. 1 217 980. 1908–1917 erforderten Zugänge auf Anlage-Kti M. 90 854, 42 252, 23 986, 11 350, 123 223, –, 36535, –, 28 908, 25 933, die Reparat. M. 129 606, 89 269, 86 024, 86 741, 101 609, 93 731, 84.729, 50 287, 52 246, 79 467. Der Betrieb des alten Werkes ist zeitweilig eingestellt. Die weitere Ausgestaltung u. Modernisie- rung der Betriebseinrichtungen ist in Aussicht genommen. Infolge des Kriegszustandes 1914–1917 Betriebseinschränkungen. Die Ges. gehört seit 1916 dem Nordd. Zement-Verband in Berlin an. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 900 000; erhöht 1887 um M. 600 000 u. 1890 um M. 300 000, begeben an Aktionäre zu 125 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. bis 10 % zu Sonderrückl., 4 % Div., bis 5 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Aus dem R.-F. II kann die Div. bis auf 5 % ergänzt werden. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke, Gebäude, Gleisanlagen, Masch. u. Utensil. 509 037, Kassa 11 189, Effekten 1 571 639, Debit. 494 109, Portland-Zement, Halbfabrikate u. zur Fabrikat. notwend. Material. 56 530. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 180 000, Disp.-F. 75 000, Dubiose 8137, Kredit. 2 95 161, unerhob. Div. 770, Div. 216 000, Unterst.-F. 5000, Tant. an A.-R. 18715, Vortrag 43 720. Sa. M. 2 642 504. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 91 592, Reparat. 79 467, Abschreib. 120 000, Gewinn 283 435. – Kredit: Vortrag 47 664, Bruttoüberschuss 526 830. Sa. M. 574 494. Kurs Ende 1903–1917: In Berlin: 123.25, 149, 186.75, 190, 155.25, 141.80, 131.25, 134.50, 142, 133.25, 142.75, 145*, –, 148, 194 %. Eingef. 17./3. 1888 zu 142 %. – Auch Notiz in Breslau. Dividenden 1901–1917: 2, 2, 4, 8, 12, 13½, 12, 9, 4, 1, 3, 10, 11, 8, 4, 7, 12 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Karl Walter. Prokuristen: Victor Stolz, H. Mouillard. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Komm.-Rat E. Berve, Breslau; Stellv. Stadtrat L. Reymann, Oppeln; Handelsrichter Alfr. Moeser, Breslau; Komm.-Rat Ad. Moser, Berlin. Zahlstellen: Oppeln: Ges.-Kasse; Berlin: Georg Fromberg & Co.; Breslau: Schles. Bankverein (Fil. d. Deutschen Bk.) Portland Cement-Fabrik „Stadt Oppeln“, A.-G. in Oppeln. Gegründet: 29./12. 1906; eingetr. 14./1. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1913/14. Zweck: Errichtung, Erwerb, Ausbeutung, Pachtung, Betrieb, Verpachtung und Veräusserung von industriellen Anlagen der Zementindustrie sowie der damit im Zusammen- hange stehenden Industriezweige. Die Ges. erwarb ein Areal von ca. 180 Morgen zum Preise von M. 4500 pro Morgen. Das Anwesen wird von der Oberschles. Eisenbahn u. der Gross- Strehlitzer Chaussee berührt u. hat durch die „Brokau-Groschowitzer Bahn“ Verbindung mit dem Oppelner Hafen. Das zur Verfüg. stehende Rohmaterial ist von vorzügl. Qualität. Die neuerbaute Fabrik hat am 3./11. 1908 den Betrieb aufgenommen. Produktionsfähigkeit ca. 450 000 Fass Zement. Ende 1911 bezw. Anfang 1912 Ankauf der Graf Tschierschky- Renard'schen Kalkwerke in Gr. Vorwerk bei Gross-Strehlitz für M. 360 000. Sonstige Zu- gänge im J. 1912 erforderten für Neuanschaffungen in der Zementfabrik u. in den Kalk- werken, sowie für Kauf von Grundstücken neben den Kalkwerken in Gross-Strehlitz M. 143 784; 1913 M. 76 717, 1914 M. 161 434, 1915 M. 115 603, 1916 M. 108 640, 1917 M. 31 469. Die Ges. gehört dem Verkaufssyndikat der Schles. Portland-Cement-Fabriken an. Ab Aug. 1914 infolge des Krieges Einschränk. des Betriebes. Die Ges. war 1916–1917 mit direkten u. indirekten Heeresliefer. beschäftigt. Anfang 1917 Beitritt zum Nordd. Cementverbande. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 300 000. Hypothek.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 103 %. Tilg. durch jährl. Auslos. ab 1913. Noch in Umlauf Ende 1917: M. 653 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Breslau: E. Heimann.