1610 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. erforderte. 1914 u. 1915 litt die Ges. unter dem Kriegszustand; der Absatz betrug 1915 nur 35 % des Umsatzes normaler Friedensjahre, doch konnten noch die Abschreib. von M. 133 056 u. überdies M. 12 909 verdient werden. 1916 ergab sich nach M. 140 969 Ab- schreib. ein Reingewinn von M. 32 989. Im Okt. 1915 wurde der ältere Teil des Werkes von einem Brandschaden betroffen, dessen Regulierung erfolgt ist. Der Wiederaufbau des abgebrannten Fabrikteils erfolgte 1916 u. 1917; Kosten hierfür bis Ende 1917 M. 450 715. Seit 1./1. 1917 gehört die Ges. dem Nordd. Cement-Verbande G. m. b. H. in Berlin an, wodurch das Jahresergebnis günstig beeinflusst wurde. Kapital: M. 1 495 000 in 1495 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 150 000. Die G.-V. v. 15./6. 1914 beschloss zur Abstossung der anlässlich der Betriebserweiter. aufgenommenen Bank- u. Warenkredite von etwa M. 1 000 000 eine Kap.-Erhöhung von M. 850 0 000, die in zwei Abschnitten vorgenommen wird, wovon der Betrag von M. 345 000, mit Div.-Ber. ab 1 15 1914, von lokalen Interessenten übernommen wurde, u. zwar zu einem Kurse von 100 % £ 6½ % Kosten u. Spesen. Bezügl. der weiteren M. 505 000 wurde einem Banken-Konsort. eine Option eingeräumt. Anleihe: M. 700 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1897, rückzahlbar /zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Bank f. Handel & Ind., Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1909 innerhalb 30 J. durch jährl. Auslos. von M. 23 000 bezw. 24 000 im Juli (zuerst 1909)/ auf 2./1. (erstmals 1910); kte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Noch in Umlauf Ende 1917 M. 490 000. Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf der Cementfabrik nebst Masch., sonst. Einricht. u. Grundstücken (12 ha 82 a 30 qm). Vertreterin der Gläubiger: Bank für Handel u. Ind., Berlin. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin u. Hannover: Bank f. Handel u. Ind. Kurs in Berlin Ende 1908–1916: 99, 97.80, 98.20, 96, 92.50, 100, 88*, –, 85 %. Eingef. daselbst am 19./9. 1908 zu 99 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht; 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an Vorst., 5 % Tant. an A.-R. (ausserdem Fixum von M. 1000 pro Mitgl. u. M. 2000 für den Vors.), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstück 419 732, Gebäude 940 552, Masch. 731 293, Anschlussbahn 120 946, Feld- u. Drahtseilbahn 64 750, Pferde u. Fuhrwerk 3 Utensil. 1, landwirtschaftl. Masch. u. Geräte 1, Beteilig. 1, Effekten 6446, Kassa 5963, Wechsel 3842, Avale 31 500, Debit. 381 477, Vorräte. Fastagen, Material., Kohlen, Ole usw. 254 575. – Passiva: A.-K. 1 495 000, Oblig. 490 000, do. Auslos.-Kto 26 000, do. Zs.-Kto 11 610, R.-F. 100 000 (Rückl. 10 000), Arb.-Unterstütz.-F. 5200, Disp.-F. 1362, Avale 31 500, unerhob. Div. 210, Delkr.-Kto 18 353. Kredit. 611 032, Kriegsgewinnsteuer 30 000, Div. 104 650, Pant. 13 500, Vortrag 22 665. Sa. M. 2 961 083. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 992 447, Handl.-Unk. 150 036, Zs. 64 507, Effekten 96, Abschreib. 262 350, Gewinn 180 815. – Kredit: Vortrag 12 989, Gewinn auf Waren 1 633 258, Dubiose 34, Landwirtschaft 3971. Sa. M. 1 650 253. Kurs der Aktien Ende 1908–1917: 150, 136.80, 117, 118, 94, 97.50, 88*. –, 80, 130 %. Eingef. in Berlin am 21./9. 1908 zu 155,25 %. „ Aktien Nr. 1– 1150. Pividenden 1906–1917: 12, 14, 12½, 7, 3, 0, 7, 7, 0, 0, 0, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Benno Gersmann, Halberstadt. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul Salomon Marx, Stellv. Justizrat Leopold Levin I, Bank-Dir. Curt Kramer, Bank-Dir. Arthur Simon, Bankier Rich. Landauer, Berlin; Dir. Ludwig Noé, Aschersleben; Bankier Dr. jur. F. Lindemann, Halberstadt. Prokurist: Fritz Oesterreich. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Hannover, Quedlinburg: Bank für Handel u. Ind.; Halberstadt: Mooshake & Lindemann. Springer Kalkwerke, Akt.-Ges., Sitz in Springe. (In Konkurs.) Gegründet: 9./10. 1906; eingetr. 11./3. 1907. Gründung s. Jahrg. 1907/08. Zweck: Erwerb u. Fortführung der bisher unter der Firma Springer Kalkwerke, G. m. b. H., betriebenen Kalksteinbrüche, Herstellung u. Gewinnung sowie Verwertung von Kalk u. Kalkprodukten, Betrieb der Steinindustrie. Der Betrieb wurde 1907 aufgenommen; vor- handen sind 3 Ringöfen. Der Verlust erhöhte sich 1909 von M. 135 172 auf M. 211 750 u. 1910 um M. 45 592 auf M. 257 342. Wegen Sanier. 1911 siehe bei Kap. Im J. 1912 neue Unterbilanz von M. 63 167. Die a o. G.-V. v. 28./10. 1914 sollte über Beschaffung weiterer Mittel beschliessen, doch wurde berbits vorher am 9./10. 1913 über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanw. Bodemann, Hannover. Ab 7./3. 1914 erfolgte eine Abschlagsverteil. von 20 % auf die bevorrechtigten festgestellten Ge- halts- u. Lohnforder. Verfügbar war ein Massebestand von M. 1600 für diese bevorrechtigten Forderungen von M. 7212. Im Dez. 1915 eine weitere Abschlagszahl. von 30 % auf die be- vorrechtigten Forder. geleistet. Im Mai 1915 wurden die der A.-Ges. gehörigen Grundstücke zwangsweise verkauft; es blieb Höchstbietender der erste Hypothekengläubiger mit M. 50 000, die erste Hypothek betrug M. 300 000. Der Grund, weshalb die Grundstücke zu diesem billigen Preise ver- kauft wurden, liegt darin, dass das Reichsgericht den am 8./3. 1905 mit der Stadt Springe abgeschlossenen Bruchvertrag als Pachtvertrag und nicht als Ausbeute-Vertrag erklärt hat.