Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 1633 Eisenacher Ziegelei-Actien-Gesellschaft in Eisenach. Gegründet: 1876. Zweck: Betrieb einer Dampfxziegelei. Kapital: M. 579 600 in 600 Aktien à M. 600 u. 183 Aktien à M. 1200; letztere ausgegeben It. G.-V. v. 22./10. 1906 zu 150 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 300 000, Gebäude 160 000, Masch. 54 000, Ziegelwaren 45 915, Ziegeleiinventar u. Vorräte 17 268, Weisskalk 1, Sparkalk 313, Zement 100, Geschirr 7708, Fabrikmobil. 1, elektr. Anlage 3000, Kassen- u. Postscheckkto 2071, Debit. u. Banken 125 091, Beteilig. 20 721, Wertp. 25 178, aussensteh. Hypoth. 4000, Feuer- versich. 3512. – Passiva: A.-K. 579 600, R.-F. 82 834, Ern.-F. 7084, Unterstütz.-F. 17, Hypoth. 87 900, Delkr.-Kto 6596, Gewinn 4848. Sa. M. 768 881. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Feuerversich. 2259, allg. Unk. 15 522, Arb.-Versich. 2002,, Zs. 277, Abschreib. 17 250, Gewinn 4848. – Kredit: Ziegelwaren 36 543, Weisskalk 629, Sparkalk 209, Zement 1943, Grundstücksertrag 2711, Bruchversich. 111, Wertp. 11. Sa. M. 42 160. Dividenden 1902–1917: 15½, 15½, 15½, 17½, 23¾, 13, 10, 6, 6, 9¼, 7½, 5, 5, 0, 0, 0 %. Direktion: Ing. Victor Bornemann. Prokuristen: Edm. Hotzler, Karl Siebert. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Appelius, Dr. Wernick, Dr. G. Bornemann, M. Kehl. Zahlstellen: Eisenach: Ges.-Kasse, Mitteldeutsche Privatbank A.-G. Fil. Eisenach. Blexer Dampfziegelei, Akt.-Ges. in Ellwürden. Gegründet: 12./3. 1909; eingetr. 24./4. 1909. Gründer s. Jahrg. 1910/11. Zweck: Fortbetrieb des der Blexer Dampfziegelei G. m. b. H. gehörenden Geschäfts, über- nommen gegen Gewährung von 256 Aktien; Erzeugung u. Verkauf von Ziegeln. Kapital: M. 204 000 in 204 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 260 000, herabgesetzt zur Tilg. der Unterbilanz (Ende 1914 M. 43 847) auf M. 204 000. Einzahl. auf jede Aktie M. 250 bis 1. 8. 1915. 1915 neuer Bilanzverlust von M. 20 346, ermässigt 1916 uuf M. 13 526. Hypotheken u. sonst. Schulden: M. 194 255. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 138 558, Gebäude 235 000, Masch. 1000, Gleiswagen 1, Mobil. 1, Krananlage 1, Gespann 100, Effekten 250, ausst. Forder. etc. 5053, Lagerbestände 4405, Verlust 19 038. —– Passiva: A.-K 204 000, R.-F. 153, Dubiöse 5000, Hypoth. u. sonst. Schulden 194 255. Sa. M. 403 408. Dividenden 1909–1917: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. (Verlust 1917 M. 19 038.) Direktion: Heinr. Bulling. Aufsichtsrat: Vors. Hinrich Hergens, Ranzenbüttel; Stellv. Joh. Tantzen, Esenshammer-Groden; Wilh. Böschen, Einswarden. 3 65. * Dachziegelwerke Ergoldsbach, A.-G. in Ergoldsbach (Nieder-Bayern). Gegründet: 30./1. 1904 mit Wirkung ab 1./1. 1904; eingetr. 6./5. 1904. Gründer siehe Jahrg. 1904/05. Eingebracht sind in die A.-G. von Komm.-Rat Max Weinschenk als Inhaber der Firma Falzziegel- u. Dachplattenfabrik Max Weinschenk vorm. Aktienziegelei Ergoldsbach in Ergoldsbach die gesamten Anlagen dieser Firma mit allem Zubehör. Inferent erhielt für diese Einlagen M. 696 000 in Aktien der Ges. à M. 1000. Yweck: Fabrikation von u. der Handel mit Thonwaren. 1904–1907 Erhöhung der Anlagenkti um M. 31 506, 115 245, ca. 80 000, 160 000, 65 000, 100 000, 12 500, ?, ca. 27 000. 1909 Erwerb der Tonwarenfabrik Neufahrn aus der Konkursmasse. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 70 886 ha. Derselbe ist mit 12 Ringöfen, 1 Zickzackofen, 4 Blaudämpfofen, 6 Beamtenwohn., 13 Arb.-Wohnhäusern, 2 Kantinengebäuden, sowie mit mehreren Lager- schuppen überbaut. Die Ges. erwarb 1911 die Dachziegelwerke u. Tonwarenfabrik von Aloys u. Hans Ortler in Straubing. 1913 Erwerb des Karether Werkes (siehe bei Kap.) Gesamtumsatz 1913–1917: M. 1 437 771, 1 312 034, 550 000, 1 145 000, 1 567 000. Nach Kriegs- beginn Absatzstockung u. eingeschränkter Betrieb. Im J. 1915 ergab sich ein Betriebsverlust von M. 92 486, der durch M. 54 107 Abschreib. auf M. 146 593 anwuchs, hiervon ab M. 47 603 Gewinnvortrag aus 1913, sodass ein Fehlbetrag von M. 98 990 verblieb; zur Deckung des- selben wurde dem Spez.-R.-F. M. 100 000 entnommen u. der Rest mit M. 1009 vorgetragen; 1916 nur M. 11 784 Reingewinn, dagegen 1917 M. 292 155 Reingewinn erzielt. Das Werk Kareth brannte im Dez. 1917 fast vollständig ab. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000, erhöht lt. G.-V. v. 19./2. 1910 um M. 300 000 in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, begeben zu 125 %. Agio mit M. 56 765 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 23./2. 1912 um M. 400 000 (auf M. 1 400 000) in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, übernommen von einem Konsort. zu 156 %, hiervon angeboten 250 Aktien den alten Aktionären zu 160 %. Die a. o. G.-V. v. 22./7. 1913 beschloss weitere Erhöh. um M. 200 000 (auf M. 1 600 000) behufs Ankauf des Karether Werkes der Ver. Neuen Münchener Aktien-Ziegelei u. Dachziegelwerke A. Zinstag für M. 450 000, ausser- dem für Vorräte M. 72 000. Diese M. 200 000 wurden an ein Konsort. zu 160 % begeben, davon M. 165 000 den Aktionären der Ver. Neuen Münchener Aktienziegelei zu 165 % angeboten. Agio mit M. 102 847 in R.-F. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1918/1919, I.“