Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. Pfälzische Chamotte- und Thonwerke (Schiffer und Kircher) A.-G. in Grünstadt. Pfalz. Gründung unterm 15./4. 1898 in Eisenberg mit der Übernahme der Fliesen'schen Scha- mottefabrik u. Thongruben zu M. 500 000. Am 24./3. 1900 Angliederung der Schamottefabrik Palatina, der Kaolin-, Thon-, Sand- u. Klebsand-Gruben von der Firma Schiffer & Kircher in Grünstadt für M. 900 000 Aktien u. M. 200 000 Hypotheken. Die Leitung u. der Sitz der Ges. wurde nach Grünstadt verlegt u. die Geschäftsführung in die Hände der Direktoren Schiffer u. Kircher. Die Ausbeute der umfangreichen Eisenberger Klebsandgruben wurde ab 1904 an die Eisenberger Klebsandwerke G. m. b. H. übertragen, woran die Gesellschaft beteiligt ist. In 1906 beteiligte sie sich an den Sand u. Tonwerken Kriegsheim G. m. b. H., welche 1908 in Vollbesitz übergingen. Zur Erweiterung der Schamottefabriken wurde 1900 in Eisenberg ein zweiter Mendheim'scher Gaskammerofen erbaut u. in 1906 zwei Ringöfen, denen in 1913 ein weiterer folgte. Durch den Erwerb der Schowalter'schen Tongrundstücke kam 1918 ein weiterer Ringofen in Betrieb, so dass jetzt 8 kontinuierliche Ofenbatterien u. zwei kleinere Einzelöfen zur Verfügung stehen. Versand 1907— 1914: M. 1 355 200, 1 484 571, 1 150 000 (90 000 t), 1 500 000 (100 000 t), 1 750 000 (120 000 t), 1 930 000 (130 000 t), 2 200 000 (145 000 t), 1 500 000 (100 000 t). Nach der Mobilmachung 1914 teilweise Stillegung bezw. Ein- schränkung einzelner Betriebe. 1916 u. 1917 Erhöhung des Umsatzes. (1917 M. 3 750 000 betragend. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, die G.-V. v. 24./3. 1900 beschloss Erhöh. um M. 900 000 begeben zu 100 % (zum Ankauf obengenannter Tonwerke). Hypoth.-Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschl.- des A.-R. v. 27./4. 1901, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000 auf Namen der Südd. Bank in Mannheim als Pfandhalterin u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1./5. 1907 durch jährl. Ausl. im Juli auf 1./11.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6 monat. Frist seit 1907 zulässig. Sicherheit: Erststellige Hypoth. auf dem gesamten oben angegebenen Grundbesitz der Ges. samt allen Zubehör. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Frist. Noch in Umlauf Ende 1917: M. 477 000. Zahlst. wie bei Div. u. Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. Kurs in Mannheim Ende 1903– 1916: 101, 101, 102, 102.75, 102.75, 101.50, 102.50, 102, 102, 100, 100, 100*, –, 93 %. Zugel. im Juni 1903. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen vom verbleib. Betrage 10 % an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 8000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Immobil. 1 004 000, Brennöfen 170 000, Tongruben 825 000, Masch. 100 000, Fuhrwerk u. Transportmittel 75 000, Mobil. 3000, Utensil. u. Formen 83000, Beteil. 184 050, Kassa 10 011, Wechsel 15 207, Effekten 305 213, Kohlen 8456, Gruben- Holz 4400, Rohmaterialien, Halb- u. Ganzfabrikate 222 118, Debit. 623 598. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Oblig. 477 000, do. Zs.-Kto 4537, R.-F. 140 000 (Rücklage 22 643), do. A 60 000, Kriegs- sonderrücklage 220 450, Arb.-Unterst.-F. 17 000, Talonsteuer-Res. 14 000, Ern.-F. 130 000 (Rückl. 30 000), unerh. Div. 1600, Restkaufschillinge 178 635, Kredit. 563 846, Div. 168 000, Tant. 73 375, gemeinnütz. Zwecke 10 000, Vortrag 49 610. Sa. M. 3 558 054. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Sonderrücklage für Kriegsgewinnsteuer 220 450, Lohn- u. Gehalt 723 667, Unk., Zs., Provis., Steuern, Reparaf., Kohlen, Grubenholz 955 882, Gewinn 632 857. – Kredit: Vortrag 58 108, 501, Hausmiete 1247 Sa. M. 2 532857. Dividenden 1901–1917: 4, 4, 4, 4, 5, 7, 7, 7, 6, 6, 7, , 8, 4, 4, 8, 12 %. C.-V.: 4 JI. (K.) Direktion: J. Schiffer Prokuristen: Rich. Floehr, W. Hasselberger, H. A. Kellermann. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat Franz Ludowici, Ludwigshafen a. Rh.; Stellv. Bank-Dir. Emil Feibelmann, Mannheim; Dr. Georg Kircher, München; Komm.-Rat Heinr. Röchling, Ludwigshafen a. Rh.; Bankier Emil Schiffer, Komm.-Rat Friedr. Kircher, Grünstadt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim: Südd. Bank (Pfälz. Bank) Grünstadt: J. Schiffer. Akt.-Ges. Dampfziegelei Heilbronn-Neckargartach in Heilbronn. Gegründet: 19./3. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Fabrikation u. Handel mit Ziegelwaren u. Baumaterial. aller Art. Jährliche Leistungsfähigkeit 6 000 000–7 000 000 Steine und Ziegel. 1914 Betriebseinstell., aber im April 1915 den Betrieb wieder aufgenommen dann im Nov. 1915 wieder eingestellt. Kapital: M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 42 583. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F., 5 % Div., v. verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V