1666 Tonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. Kurs Ende 1904–1917: 155, 156, 154, 150, 149.75, –, 120, 150, 147, 100, 100*, –, 50, – %. Zugel. im April 1904; erster Kurs: 145 %. Notiert in Stuttgart. Dividenden 1901–1917: 8, 10, 10, 10, 9, 10, 10, 5, 5, 5, 8, 4, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 3 J. (F.) Direktion: Friedr. Schofer, Stellv. Karl Stirzel. Prokuristen: Friedr. Rückle, W. Schofer jr. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Gustav von Müller, Stellv. Herm. Oster- tag, Geh. Hofrat Dr. Ed. von Pfeiffer, Stuttgart; Otto Sixt, Cannstatt; Paul Reiner, Stuttgart. Zahlstellen: Eigene Kasse; Stuttgart: Württ. Vereinsbank. Chamotte- und Klinkerfabrik Waldsassen, Akt.-Ges. in Waldsassen in Bayern. Gegründet: 9./5. 1902 mit Wirkung ab 10./4. 1902; eingetr. 8./10. 1902. Gründer s. Jahrg 1902/1903. Die Magdeburger Privatbank egte in die neue A.-G. das Fabrikanwesen der falliten früheren Chamottefabrik Waldsassen samt Zubehör im Reinwert zu M. 150 000 gegen Gewährung von Aktien der neuen Ges. in gleicher Höhe ein. Zweck: Herstellung von Klinkern u. Chamottewaren u. der Handel damit. 1906–1908 Neubau eines Kammerringofens, der bis ult. 1908 M. 197 976 Kostenaufwand erforderte. Die Unterbilanz erhöhte sich 1908 von M. 34 785 auf M. 84 920; 1909 ohne Verlust, 1910 auf M. 108 285 erhöht. (Sanierung s. bei Kap.) Kapital: M. 300 000 in 248 Vorz.-Aktien u. 52 St.-Aktien à M. 1000. Bis 1910: M. 250 000. Die a. o. G.-V. v. 7./12. 1909 beschloss: 1. Das A.-K. wird zum Zwecke der Beschaffung weiterer Betriebsmittel durch Ausgabe von Vorz.-Aktien bis zum Betrage von M. 250 000 zu 100 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. vom 1./1. 1910 an, sowie des Schlussnoten- u. Aktienstemp. erhöht. Diejenigen St.-Aktien, auf welche die Aktionäre eine Zuzahlung von 50 % leisten, werden in Vorz.-Aktien durch Abstempel. verwandelt. 2. Das A.-K. wird behufs Beseitigung bezw. Abminderung der Unterbilanz (Ende 1909 M. 84 570, dann Ende 1910. M. 108 285) durch Zus. legung aller nicht nach Nr. 1 in Vorz.-Aktien umgewandelten St.-Aktien von 2:1 durch Abstempel. herabgesetzt. 3. Die Vorz.-Aktien erhalten eine 6 % Vorz.-Div., darauf die St.-Aktien 4 % Div., ein dann noch verbleibender Rest wird zwischen Vorz.-Aktien u. St.-Aktien verteilt. Frist zur Abstempel. der Aktien, Zuzahl. wie Zus. legung 15./6. 1910. Die Durchführ. der G.-V.-B. vom 18./5. und 7./12. 1909 ergab durch Zuzahlung: auf 146 Aktien M. 73 000; durch Zus. legung: von 104 Aktien M. 52 000, Aktienstempel M. 4380, Aktien-Zs. M. 854, zus. M. 130 234, welcher Betrag in folg. Weise Verwend. fand: zur Aus- gleichung: der Sanierungskosten M. 6682, des Verlustsaldos M. 108 285, zu Abschreib. M. 15 266. Es wurden zus. M. 146 000 Vorz.-Aktien ausgegeben. A.-K. v. 1910–1918 M. 198 000. Lt. G.-V. v. 25./4. 1918 wurden M. 102 000 neue Vorz.-Aktien zu 112 % ausge- geben. A.-K. jetzt wie oben M. 300 000. Geschäftsjahr: Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 930 2. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 6 % Div. an Vorz.-Aktien, dann 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 500 pro Mitgl., der Vors. M. 1000), Rest an beide Aktienarten gleichmässig. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke u. Tonlager 68 750, Fabrikanlage 298 556, Masch. 14 600, Rollbahn 1, Bahnanschluss 1, Pferde u. Wagen I. Inventar 3 Werkzeug 1, Kassa 2916, Effekten 2418, Hinterlegungskto 100, Debit. 30 200, Warenvorräte 37 047. – Passiva: Stammaktien 52 000, Vorz.-Aktien 146 000, R.-F. 12 198 (Rückl. 1379) Separatkto 1436, Akzepte 190 000, Kredit. 16 741, Übergangskto 10 000, Div. 18 760, Kriegssteuer-Res. 5400, Vortrag 2057. Sa. M. 454 593. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 106 292, Handlungsunk. 30 804, Zs. 23 668, Abschreib. 32 108, Gewinn 27 597. – Kredit: Fabrikate 220 271, Div. 200. Sa. M. 220 471. Dividenden: St.-Aktien: 1902–1917: 4, 6, 6, 7, 7, 0, 0, 0, 0, 4, 5, 5, 0, 0, 0, 8 %. Vorz.- Aktien 1910–1917: 0, 6, 7, 7, 0, 0, 0, 10 %. C.-V.: 5 J. (K). Direktion: Ing. J. Assmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Reg.-Rat a. D. Ronald Kessler, Magdeburg; Stellv. Bankier Theod. Kispert, Hof; Rentier Otto Koerner, Magdeburg; Gen. „Dir. Rich. Bonfils, Siegersdorf. Bankverbindung: Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank; Hof: Karl Schmidt. Thonwaaren-Industrie Wiesloch Akt.-Ges. in Wiesloch. Gegründet: 28./6. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 13./11. 1900. Übernahmepreis M. 765 000. Die Ges. übernahm die als Vorbereitungsunternehmen 1897 ins Leben gerufene Thonwaren-Industrie Wiesloch G. m. b. H. und die von dieser betriebene Thonwarenfabrik. Zweck: Fabrikation von Falzziegeln und von Thonwaren aller Art und damit in Verbindung stehenden Artikeln, sowie Handel mit selbstgewonnenen u. von anderen erworb Produkten u. mit Rohmaterialien. Die Ges. hat auf Grund einer seitens der Stadt Wiesloch erteilten 30jähr., bis 1926 laufenden Abbau-Konz. die Wieslocher Thonlager verwendbar ge- macht und daran anschliessend 2 Schlämmereien und grosse Ziegel-Fabriken nebst Thon- werke errichtet. Die Fabrikgrundstücke liegen an der Bahnstation Wiesloch und umfassen ausser den Thongruben etwa 318 799 qm Fläche. An Thonfeldern hat die A.-G. auf Grund genannter Konz. etwa 16 372 qm gekauft, die erst zum Teil abgebaut sind. Die erwähnte Konz. sichert der Ges. weitere Vorkaufsrechte auf 250 bad. Morgen Thonfelder zu à M. 600