„„. Steingut- und Ofen-Fariken, Töpfereien etc. Vereinigte Servais Werke, Akt.-Ges. in Ehrang, Rheinpr. Gegründet: 23./7. 1902 mit Wirkung ab 1./1. 1902; eingetr. 22./10. 1902. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der bisher unter den Firmen Lamberty Servais & Cie. Kommandit-Ges. zu Ehrang und Servais & Cie. zu Witterschlick betriebenen Thon-Mosaik- u. Wanaplattenfabriken, Tongruben in Witterschlick u. Speicher-Binsfeld. Produktion 1906–1908: 360 833, 372 160, 335 701 qm Platten etc., die Tongruben förderten 38 380, 36 195, 29 108 t. Später nicht veröffentlicht. Nach Kriegsbeginn Stillegung bezw. Einschränkung der Betriebe. 1914 ergab M. 7759 Fehlbetrag, gestiegen 1915 um M. 707 884 (auf M. 715 644) infolge von M. 144 541 Betriebsverlusten, mit M. 390 420 Abschreib., M. 229 537 Unk., Zs. etc. (Sanierung lt. G.-V. v. 30./10. 1916 siehe bei Kap.). 1916 hielten die ungünstigen Einwirkungen des Krieges an. Kapital: M. 500 000 in 250 doppelt abgest. St.-Aktien u. 250 abgest. Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, herabgesetzt lt. G.-V.-B. v. 15./6. 1903 u. 7./4. 1904 auf M. 1 000 000 durch Zus. legung der Aktien im Verh. 2: 1. Die durch die Zus. legung frei gewordene M. 1 000 000 wurde zu Abschreib. u. zur Bild. eines R.-F. II verwendet. Die a. O. G.-V. v. 18./3. 1909 beschloss Erhöhung des A.-K. (auf M. 1 750 000) um 750 Vorz.-Aktien, begeben an die bisherigen Aktionäre zu pari. Die G.-V. v. 24./5. 1911 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 250 000 (also auf M. 2 000 000) in 250 Prior.-Aktien. A.-K. also von 1911–1916 M. 2 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien u. 1000 St.-Aktien. Nach dem Beschlusse der G.-V. v. 30./10. 1916 wurde das A.-K. um M. 1 500 000 herabgesetzt, u. zwar in gleicher Weise das St.-A.-K. u. das Vorz.-A.-K., so dass das A.-K. künftig besteht aus M. 250 000 St.-A.-K. u. aus M. 250 000 Vorz.-A.-K., also insgesamt aus M. 500 600. Die Ausführung der Herab- setzung erfolgte in der Weise, dass die Zahl der Aktien von 2000 auf 500 verringert wurde, indem je 3 Aktien von 4 bisherigen Aktien vernichtet wurden. Der durch die Herabsetzung erzielte Buchgewinn wurde zur Beseitigung der Unterbilanz (M. 715 644) zu Abschreib., sowie zur Schaffung einer freien Res. verwendet. Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Oblig. à M. 1000. Tilg. ab 1907 durch jährl. Auslos. von 40 Stück im Mai auf 1./10. Noch in Umlauf Ende 1917: M. 560 000. Zahlst.: Trier: Reverchon & Co. Die G.-V. v. 24./5. 1917 beschloss die Ausgabe neuer Oblig. im Betrage von M. 450 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rücklagen, bis 4 % Div. an Vorz.-Aktien, bis 4 % Div. an St.-Aktien, vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. an beide Aktienkategorien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke u. Entwässer. 165 855, Tongruben 272 436, Gebäude 1 031 946, Brennöfen 102 000, Gleisanlagen 29 950, Masch. u. Zubehör 216 796, Geräte, Werkzeuge u. Mobil. 2, Beteil. 2, noch nicht begeb. Oblig. 50 000, Waren, Rohstoffe u. Material. 554 854, Effekten 8102, Kassa u. Postscheck 23 982, Bankguth. 82 377, Debit. 278 069, Guth. bei Beteilig. 80 770. Kaut. 1727. – Passiva: St.-A. 250 000, Vorz.-Akt. 250 000, Oblig. 1 010 000, Hypoth. 68 893, fundierte Verpflicht. 400 000, Kredit. 230 311, Rückstell. 45 642, R.-F. 27 414, Spez.-R.-F. 40 000, Res.-F. 498 897, Unterst.-F. 4819, Talonsteuerres. 10 000, Delkr.-Kto 9120, Reingewinn 53 775. Sa. M. 2 898 875. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 78 950, Unk. 188 501, Abschreib. 134 540, Rein- gewinn 53 775. – Kredit: Bruttoüberschuss 497 441, Mieten 8327. Sa. M. 505 769. Dividenden: St.-Aktien 1902–1917: 0, 0, 0, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien ― 1917: 0, 0, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Joh. Görtz, Alb. Hildebrandt. Prokurist: Georg Biwer. Aufsichtsrat: Vors. Hauptmann Friedrich Neuerbourg, z. Zt. im Felde, Stellv.: Rentner J. Cognioul, Luxemburg; Justizrat Dr. Lorenz Hey, Trier; Gutsbes. Ernst Servais, Kürenz; Ing. Marc Collart, Esch. ** — 0 3 * Keramische Centrale für Rheinland u. Westfalen, Akt.-Ges. in Essen mit Zweigniederlassung in Gelsenkirchen. (In Konkurs.) Gegründet: 14./6. 1911; eingetr. 3./7. 1911. Gründer siehe Jahrg. 1911/12. Zweck: Vertrieb von keramischen Erzeugnissen und sonstigen Baustoffen für Innen- und Aussenausstattung; Ausstellung solcher Erzeugnisse in zu diesem Behufe zu errichtenden, aber auch für den Verkauf dieser Erzeugnisse und die Vermietung von Bureaus dienenden Gebäuden (Keramikhaus in Essen). Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu Pari. Das A.-K. ist verloren. Am 28./10. 1913 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkurs- verfahren eröffnet. Konkursverwalter: Kaufm. Aug. Brandes, Essen. Der Zusammenbruch erfolgte wesentlich infolge des Umstandes, dass die Ges. im Zentrum Essens ein Geschäfts- haus grössten Stils erbaute und hierfür solch bedeutende Mittel aufwandte, dass sich von Anfang an eine ergiebige Ertragfähigkeit nicht ermöglichen liess, trotzdem der grössere Teil des Gebäudes an Geschäftsfirmen etc. vermietet wurde. Die erste Hypoth. im Betrage von M. 780 000 auf das Gebäude besitzt die Württemberg. Vereinsbank in Stuttgart. Für die Banque Fonciere du Jura in Basel war die zweite Hypoth. von M. 620 000 eingetragen, und bei der Stadtgemeinde Essen weitere M. 50 000 hypoth. aufgenommen, während die Miet- einnahmen sich bisher nur auf etwa M. 50 000 jährlich stellten. Von der schweizer. Hypo- *