Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. 1671 thekargläubigerin bzw. von deren Rechtsnachfolgerin, der Essener Häuserverwertungs-Ges. m. b. H. wurde das Subhastationsverfahren durchgeführt. Unter Übernahme der I. Hypoth. von M. 780 000 wurde als niedrigstes Gebot die Summe von M. 36 541 festgesetzt. Die Hausverwertungs-Ges. blieb sodann Meistbietende mit einem Gebot von M. 37 000, die als Kosten entstanden sind. Die zweite Hypoth. von M. 620 000 ist somit vollständig aus- gefallen; ebenso der an dritter Stelle stehende Betrag von M. 50 000, Restkaufgeld der Stadt Essen. Nach Mitteilung des Konkursverwalters vom 7./7. 1915 wird die Abwickelung des Verfahrens noch recht lange Zeit in Anspruch nehmen. Über die Höhe der zu er- wartenden Konkursdividende lassen sich Angaben noch nicht machen, da diese in der Hauptsache von dem Ausgang der schwebenden Prozesse abhängt. Auf jeden Fall sind aber die Aussichten für die Gläubiger, selbst wenn alle Prozesse zugunsten der Konkurs- masse entschieden werden, dadurch fecht ungünstig geworden, dass bei der am 6./6. 1914 stattgehabten Zwangsversteigerung des Keramikhauses, Essen, rund M. 660 000 Hypoth.-Forder. ausgefallen sind (siehe oben), die selbstverständlich nunmehr als Konkursforderungen an- gemeldet worden sind. Dividenden 1911–1912: 0, 0 %. Direktion: Kaufm. Heinr. Borchard. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. Rich. Borchard, Essen; Stellv. Wilh. Büscher, Gelsenkirchen; Hugo Halfmann, Leithe. (Zahlstellen: Essen: Ges.-Kasse, Simon Hirschland, Disconto-Ges.). Steingutfabrik Witteburg A.-G. zu Farge. Gegründet: 1853; die A.-G. 22./4. 1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstellung keramischer Erzeugnisse aller Art. Im J. 1915 stieg der Fehlbetrag von M. 12 132 auf M. 100 638, 1916 auf M. 173 426. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Nam.-Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1898. Tilg. durch jährl. Ausl. Sicherh.: Hyp. zur I. Stelle. In Umlauf Ende 1917 M. 25 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., event. Tant. an Dir., Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 130 617, Gebäude 613 397, Vorräte 105 343, Masch. 42 000, Utensil. 12 000, Gleisanlage 1, Modelle 1, Kassa 3544, Effekten 65 000, Debit. 89 295, Wechsel 652, Verlust 767 585. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Anleihe 25 000, Kredit. 93 438, Ern.-F. 11 000. Sa. M. 1 229 438. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 173 426, Fabrik-Unk. u. Reparat. 11 872, Unk., Steuern, Dekort, Diskont u. Zs. 63 899, Abschreib. 24 620. – Kredit: Betriebs- ergebnis 83 469, Realisationskto 22 764, Verlust 167 585. Sa. M. 273 819. Gewinn 1902–1917: M. 79 978, 77 354, 102 543, 56 247, 83 487, 2160, –, –, 8278, 55 918, 29 342 959,% Verlust 1917 M. 167 585. (Div. wird öffentl. nicht deklariert.) Direktion: Carl Kassebohm. Prokuristen: H. Buchheim, W. Rissmüller,, Wilh. Heuer. Aufsichtsrat: (3–5) Dr. jur. Wilh. Aug. Fritze, Rechtsanw. Aug. Lürman, Rechtsanwalt Chr. Albers, G. F. Woltjen, Bremen. Act.-Ges. Norddeutsche Steingutfabrik in Grohn-Vegesack. Gegründet: 2./10. 1869; eingetr. 17./9. 1870 in Lesum. Zweck: Spezialfabrik glasierter Wandplatten. Zugänge auf Grundstück-, Immobil.- Masch.-Kti etc. 1904/05–1917/18: M. 51 920, 377 433, 900 221, 451 710, 40 705, 65 364, 105 370, 138 845, 160 252, 66 527, —, 2526, 16 827, 39 159. Ca. 650 Arb. in Friedenszeiten. Die neue Bremer Wanuplattenfabrik m. Aumund-Vegesack (St.-Kap. M. 500 000), wird als Tochterges. der Nordd. Steingutfabrik betrieben. Spezialität: Fliesen zu Wandbekleid. u. zu ähnlichen Zwecken. Die Fabrikgrundstücke der Ges. liegen zwischen dem Bahnhof Grohn- Vegesack bei Bremen u. der Lesummündung, sodass die Güter nach u. von der Fabrik sowohl per Wasser als auch per Bahn befördert werden können. Grösse der Gesamtgrund- stücke beträgt rund 80 000 qm. Die Gesamtmaschinenkraft besteht aus 3 Dampfmasch. von 000 PS. d. Dampfketelnm u ea- 290 qm Heizfläche. Die Fabrik hat elektr. Beleucht. u. wird zum Teil auch elektrisch betrieben. Die 4 Dynamos haben eine Leistung von zus. ca. 140 Kw. Die Batterien haben zus. ca. 1300 Amp.-Stunden. Vorhanden: 16 Bisquitöfen, 11 Glattöfen u. 13 grosse Majolikamuffeln. An Arb.-Wohnungen besitzt sie 132 Wohnungen, zum grossen Teil Einzelhäuser. Die Ges. besitzt einen eigenen Ö Sandberg in der Nähe von Vegesack, aus dem das für die Plattenfabrikation benötigte Roh- material gewonnen wird; bei vollem Betriebe reicht dieses Lager noch für mind. 30 J. aus. 1913/14 itt die Ges. unter dem Darniederliegen des gesamten Baumarktes, ebenso die Monate April bis Juli 1914. Nach Ausbruch des Krieges trat ein weiterer starker Rückgang des Absatzes ein. Die Ges. sah sich daher gezwungen, umfangreiche Betriebseinschränk. vor- zunehmen. Die Bremer Wandplattenfabrik m. b. H., Aumund wurde gleich nach Ausbruch des Krieges ganz still gelegt. — Das Geschäftsj. 1914/15 schloss nach M. 102 437 Abschreib. mit einem Fehlbetrag von M. 97 901 ab, dessen Deckung dem Spez.-R.-F. entnommen wurde, sodass noch M. 2099 als Vortrag verblieben. Im J. 1915/16 ergab sich nach M. 100 606 Abschreib. ein neuer Fehlbetrag von M. 177 671, zu dessen Deckung dem gesetzl. R.-F.