Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. 1673 20./12. 1910 zu erfolgen. A.-K. somit von 1910–1916 M. 1 000 000 in 500 Vorz.- u. St.-Aktien. Die Vorz.-Aktien erhalten aus dem Reingewinn vorweg 8 %, ein etwa fehlender Betrag ist aus dem Reingewinn der späteren Jahre nachzuzahlen. Der Rest des Reingewinns fällt an die St.-Aktionäre. Nachdem die Vorz.-Aktien im Laufe der Jahre mindestens 40 % Gewinn- anteil erhalten haben und sofern keine Gewinnanteilrückstände bestehen, ist die Versammlung der St.-Aktionäre berechtigt, mit ¾ Mehrheit eine Gleichstell. der Vorz.-Aktien mit den St.- Aktien zu beschliessen gegen eine auf jede Vorz.-Aktie zu zahlende Abfindung von M. 150, Unter den gleichen Voraussetzungen u. Bedingungen u. sofern die St.-Aktien in 2 aufeinander folgenden Jahren höhere Gewinnanteile als die Vorz.-Aktien bezogen haben, erfolgt die Gleich- stellung ohne weiteres. Infolge des Krieges 1914–1916 beschränkter Absatz. Die Unterbilanz von 1914 stieg 1915 von M. 43 576 auf M. 151 753. Zur Beseitig. derselben beschloss die G.-V. v. 29./4. 1916 die Zuzahl. von M. 250 für jede St.-Aktie u. Umwandl. der Aktien, auf die die Zuzahl. geleistet wird, in Vorz.-Aktien. (Frist 30./5. 1916). Auf 454 St.-Aktien er- folgte die Zuzahlung mit zus. M. 113 500, die hierdurch Vorz-Aktien wurden. A.-K. jetzt wie oben. Hypoth.: M. 102 000. Anleihe: M. 500 000 in 5 % Anleihe-Scheinen, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, Die Vers. der Oblig.-Besitzer v. 10./3. 1916 beschloss die Tilgung von 1916–1921 auszu- setzen, demnach nächste Auslos. von M. 25 000 am 1./10. 1922. Zahlst.: Bremen: Bremer Bank, Fil. d. Dresdner Bank. In Umlauf Ende 1917 M. 475 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Siehe oben bei Kapital. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstück 285 000, Gebäude 648 504, Masch. 250 200, Inventar 23 201, Waren u. Material. 253 514, Debit. 240 006, Kassa u. Wechsel 7921, Feuer- Versich. 15 000, Effekten 760. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Anleihe 228 000, Hypoth. do. 102 000, R.-F. 2400, Kredit. 303 433, Vorträge für Zs., Löhne, Unk. etc. 16 670, Reingewinn 71 604. Sa. M. 1 724 107. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 35 822, Reingewinn 71 604 (davon R.-F. 1600, Rückstell. 60 000, Vortrag 10 004). – Kredit: Vortrag aus 1916 6340, Betriebsgewinn abz. Betriebskosten und Kriegsunterstütz. 101 085. Sa. M. 107 426. Dividenden: St.-Aktien 1906–1907: 0, 0 % (Baujahre); 1908–1917: 0 %; Vorz.-Aktien 1911–1917: 8, 8, 0, 0, 0, 0, 0 % (für 1911 aus dem Gewinn 1912 im J. 1913 nachgez.) Direktion: Georg Gaetcke. Aufsichtsrat: Vors. Carl Ed. Meyer. Stellv.Ferd. Wilh. Oelze, Herm. Melchers, Architekt Paul Fröhlich, Bankier Dr. A. Strübe, Bremen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen: Deutsche Nationalbank K.-G. a. A. Keramag Keramische Werke Akt.-Ges. in Meiningen. Gegründet: 9./3. 1917; eingetr. 16./3. 1917. Firma bis 19./6. 1918 ohne den Vorsatz Keramag. Gründer: Bank für Thüringen, vormals B. M. Strupp, Akt.-Ges., Meiningen; Gen.-Dir. Luitwin von Boch, Mettlach (Saar); Komm.-Rat Simon Bamberger, Frankf. a. M.; Gebr. Arnhold, Dresden; Aug. Heusing, Meiningen. Zweck: Fabrikation von sanitärem Steingut, Feuerton u. anderen keramischen Artikeln u. der Handel mit solchen. Die Ges. erwarb am 16./3. 1917 die in der Zwangsliquidation befindliche englische Feuertonfabrik von Thomas William Twyford in Ratingen, ebenso wurde am 17./3. 1917 die englische Steingutfabrik Alfred Johnson, Wesel, in der Zwangs- liquidation angekauft. Des weiteren hat die Ges. die Diamantsteingutwerke G. m. b. HI. Flörsheim a. M., die ebenfalls unter Zwangsliquidat. gestellt wurde am 28./4. 1917 gekauft. Zunächst hat die Ges. die Instandsetzung der Werke, soweit es die Kriegsverhältnisse zu- liessen, vorgenommen und Massnahmen getroffen, um in Ratingen und Wesel sofort nach Kriegsende mit der Fabrikation beginnen zu können. In dem Werk in Flörsheim a. M. wurde der Betrieb den Kriegsverhältnissen entsprechend in sehr beschränktem Umfange fortgesetzt. Die Nachfrage nach den Artikeln ist eine sehr rege. Wenn genügend Kohlen und Arbeiter zur Verfügung ständen, könnten erhebliche Ablieferungen erfolgen. Erst mit dem Eintritt des Friedens dürften sich die drei Werke zur vollen Beschäftigung bringen lassen. Die für den Erwerb von Ratingen, Wesel und Flörsheim benötigten Gelder hat sich die Ges. durch ein Konsortium beschafft, das per 31./12. 1917 eine Forderung von M. 3 813 448 an die Gesellschaft hatte. Kapital: M. 100 000 in 100 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Das A.-K. soll später auf 4–5 Mill. M. erhöht werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva; Grundstück 343 353, Betriebsgebäude 2 019 782, Be- amten- u. Arbeiterwohnhäuser 87 632, Ofenanlagen 379 506, Masch. 127 815. Licht-, Kraft- u. Wasseranlage 262 314, Hochbahn, Gleis- u. Kaianlagen 99 092, Fuhrwerk, Kraftwagen u. Pferde 7650, Formen, Modelle u. Kapseln 1, Werkzeug 1, Mobilien und Utensilien 12 300, Kassa 4572, Beteilig. 4000, Debit. 341 800, Bankguth. 96 201, fertige u. halbf. Waren 131 289, Roh- material 98 128, Bürgschaften 1000. – Passiva: A.-K. 100 000, Guth. des Konsortiums 3 813 448, Kredit 59 919, Rückst. für noch nicht abgerechnete Posten 31 920, Bürgschaften 1000, R.-F. 507, Div. 7000, Tant. an A.-R. 300, Vortrag 2343. Sa. M. 4 016 438. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Unk. 210 430, Steuern 3638, soziale Lasten 6486, Instandhaltungen 32 853, Zs. 1450, Kriegsunterstütz. 17 122, Abschreib. 153 078, Gewinn 10 150. – Kredit: Betriebsgewinn 415 546, Zs. 1600, Mieten u. Pacht 18 062. Sa. M. 435 210,.