Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. Dividenden 1917: 7 %. Direktion: Otto L. Benzinger, Frankf. a. M.; Heinr. Runde, Flörsheim. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Ludwig Fuld, Meiningen; Stellv. Gen.-Dir. Luitwin von Boch, Mettlach (Saar); Komm.-Rat Simon Bamberger, Frankf. a. M.; Bankier Hans Arnhold, Berlin; Fabrikbes. Walter Guilleaume, Bonn. Prokurist: Charles Timm. Meissner Ofen- und Porzellanfabrik (vormals C. Teichert) in Meissen mit Niederlage in Dresden, Berlin, Breslau u. Hamburg. Gegründet: 18./8. 1872. Zweck: Betrieb der Ofen-, Porzellan-, Ton- u. Chamottewarenfabrik in Meissen, sowie Betrieb verwandter Geschäftsbranchen. Spez.: Kachelöfen, Meissener Zwiebelmuster-Porzellan, glasierte Wandplatten u. Baukeramik. Arb. ca. 750, aber seit Kriegsbeginn stark reduziert. Zugänge auf Anlage-Kti 1909–1917 M. 121 200, 148 600, 102 833, 120 800, 73 800, 216 372, 62 472, 23 667, 16 872. Durch den Kriegszustand wurden Produktion u. Absatz sehr ungünstig beeinflusst. 1914 ergab sich ein Fehlbetrag von M. 118 792, gedeckt aus Gewinnvortrag von 1913; 1915 nach M. 90 657 Abschreib. ein Verlust von M. 305 062, gedeckt aus Spez.-R.-F. u. R.-F. 1916 resultierte nach M. 71 527 Abschreib. ein neuer Verlust von M. 119 331, hiervon M. 47 937 aus R.-F. abgebucht u. restl. M. 71 393 vorgetragen, die aus dem Gewinn von 1917 Deckung fanden, ausserdem noch M. 63 967 Gewinn vorgetragen. Kapital: M. 1 050 000 in 2500 Akt. (Nr. 1–2500) à Tlr. 100 = M. 300 u. 250 Akt. (Nr. 2501 bis 2750) à M. 1200. Urspr. M. 750 000, erhöht 1896 um M. 300 000 zu 153 %. Der Erlös dieser Erhöh. wurde zur Ablös. der Gründerrechte u. Tilg. von Schulden verwendet. Die a. o. G.-V. v. 17./9. 1918 beschliesst Erhöh. des A.-K. um M. 250 000. Hypotheken: M. 340 000 zu 4½ % (Fabrik Meissen) Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 300 = 1 St., jede Aktie à M. 1200 = 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., Beamte u. Arbeiter, 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 6000, doch dürfen beide zusammen keinesfalls mehr wie 8 % des gesamten Reingewinnes betragen), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 748 634, Brennöfen 95 611, Betriebseinricht. 194 180, Tonschächte u. Tonfeld 22 001, Debit, 437 452, Material. 132 896, Waren 338 156, Effekten 16 662, Wechsel u. Kassa 40 646, Übergangsposten 20 166. – Passiva: A.-K. 1 050 000, Hypoth. 340 000, Unterst.- F. 101 417, Talonsteuer-Rückstell. 6300 (Rückl. 3150), Kredit. 479 811, Übergangsposten 8060, R.-F. 30 000, Vortrag 30 817. Sa. M. 2 046 407. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 71 393, Zs. 48 300, Verwalt.-Unk. 134 647, Unfall-Versich. 1911, Abschreib. 66 725, Reingewinn 63 967. – Kredit: Fabrikations- gewinn 386 120, Mieterträgnisse 307, Zahlung auf abgeschrieb. Forder. 519. Sa. M. 386 947. Kurs Ende 1901–1917: 90, 93.50, 133, 175, 175, 165.50, 152.50, 148, 166.50, 177, 190, 191, 140, 130*, –, 80 – %. Notiert in Dresden. Dividenden 1901–1917: 4, 6, 8, 10, 9, 10, 10, 10, 10, 10, 12, 12, 8, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 3 J. (K.) Direktion: Ing. Karl Polko, Meissen. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Justizrat Dr. Römisch, Stellv. Geh. Hofrat L. Ernst, Otto Bor- kowski, Baumstr. Phil. Wunderlich, Rechtsanw. Erwin Wolf, Dresden. Prokuristen: H. Böhmer, R. M. Bennewitz, Meissen. Zahlstellen: Eig. Kasse; Dresden: Mitteldeutsche Privatbank; Meissen: Dresdner Bank (Geschäftsstelle Meissen), Meissner Bank. (ee 0 0 Sächsische Ofen- und Chamottewaaren-Fabrik vormals Ernst Teichert in Meissen, Hauptniederlage in Dresden. Gegründet: 15./9. 1872; eingetr. 25./10. 1872. Die Fabrik besteht seit 1869. Zweck: Fortbetrieb u. Erweiterung der in Meissen gelegenen ÖOfen- u. Chamottewaren- fabrik, sowie Betrieb verwandter Geschäftszweige. Die Ges. besitzt ein Hausgrundstück in Dresden, Grunaerstrasse. Die Ges. fertigt Ofen u. Fliesen für Wandbekleidungen u. besitzt auch einen Tonschacht in Mehren. Für Neuanschaff. u. Reparat. 1911–1916 M. 60 042, ca. 131 000, 47 524, 23 585, 50 000, 50 000 aufgewendet. 1905 erfolgte behufs Vergrösserung der Wandplatten-Abt. der Ankauf der vormaligen Markowsky'schen Ofenfabrik samt grossen Terrain; Ende 1917 inkl. Betriebsvorräte mit M. 455 581 zu Buch stehend. 650 Beamte u. Arb. Infolge des Kriegszustandes ergab sich für 1914 nach M. 55 247 Abschreib. ein Verlust von M. 32 550, gedeckt aus Disp.-F.; 1915 nach M. 76 308 Abschreib. M. 152 894 Fehlbetrag, gedeckt aus Disp.-F. u. R.-F., 1916 resultierte nach M. 53 791 Abschreib. u. M. 30 000 Kriegsrückl. ein Verlust von M. 85 857, abgebucht aus R.-F.; 1916 M. 53 387 Rein- gewinn erzielt. Kapital: M. 750 000 in 2000 Aktien (Nr. zwischen 1–2500) à Tlr. 100 = M. 300 u. 100 Aktien à M. 1500. Urspr. M. 750 000. 1875 auf M. 600 000 reduziert bezw. 1881 so festgesetzt. Die G.-V. v. 21./3. 1905 beschloss Erhöh. um M. 150 000 (auf M. 750 000) in 100 Aktien à M. 1500, angeboten den Aktionären zu 200 %; Agio mit M. 142 975 in R.-F.