1678 Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. 1 039 444, R.-F. 10 000, Div.-Nachzahl. für 1912/13 u. 1913/14 134 280, Vortrag 19 190. Sa. M. 3 339 438. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 152 983, Unk.: Gehälter, Versich., Handl.- Unk., Zs. 204 446, Abschreib. 122 099, Gewinn 163 470. – Kredit: Eingang auf abgebuchte Forder. 3253, Gewinn auf Waren 639 746. Sa. M. 642 999. Dividenden: St.-Aktien 1906/07–1914/15: 0 % (Baujahr), 5, 7, 8, 0, 0, 0, 0, 0 %; 1916–1917: 0, 0 %; Vorz.-Aktien 1912/13–1914/15: 6, 6, 0 %; 1916–1917: 0, 0 %. Direktion: Kaufm. Leitung: C. Reinicke, Sinzig; techn. Leitung: M. Gotthardt, Sinzig. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Werner Kleinert, Stellv. Konsul Brockelmann, Rostock; Paul Kracht, Berlin-Dahlem. Prokuristen: Eug. Moll, Fritz Eckemann, Sinzig; Wilh. Rahe, Friedland. Zahlstellen: Sinzig: Ges.-Kasse; Rostock: Rostocker Bank. Steingutfabrik Act.-Ges., Sörnewitz-Meissen. Gegründet: 29./12. 1897; eingetr. 11./2. 1898. Gründung s. Jahrg. 1898/99. Zweck: Erricht. u. Betrieb einer Steingutfabrik, einer Porzellanfabrik u. einer Glashütte. Die Fabrikation erstreckt sich in der Steingutfabrik in der Hauptsache auf die Herstell. von Steingut-Gebrauchsgeschirren, wie Wasch- u. Küchengarnituren u. die Abteil. Glas fertigt Hohl- u. Pressglas jeder Art. Die Fabrikanlagen der Ges., Steingutfabrik, Porzellanfabrik u. Glashütte liegen nahe beieinander am Bahnhof Neu-Sörnewitz u. besitzen Gleisanschluss an die Staatsbahn. Der Grund u. Boden dieser Grundstücke beträgt 11 ha 5,3 a, davon ist etwa der dritte Teil mit Gebäuden bebaut. Die masch. Betriebskräfte bestehen ausser in elektr. Motoren a) bei der Steingutfabrik: in 1 Dampfmasch. von 350 PS mit 3 Dampfkesseln von zus. 250 qm Heizfläche, b) bei der Porzellanfabrik: in einer 100 PS Dampfmasch. mit 2 Dampf- kesseln à 60 qm Heizfläche, c) bei der Glashütte mit 3 Öfen: in einer 100 Ps Dampfmasch. mit 2 Dampfkesseln à 40 qm Heizfläche. Zugänge auf Anlage-Kti u. Anschaffungen in allen 3 Abt. erforderten 1907–1917 M. 205 196, 186 753, 137 341, 95 865, 118 974, ca. 100 000, 198 663, ca. 80 000, 23 638, 47 480, rd. 18 000. Die Abt. Porzellan hat 1907 die Fabrikation eingestellt und ist seit 1./7. 1918 verkauft. Durch den Krieg erlitt die Produktion in beiden Abt. empfindliche Störungen. Der Reingewinn für 1914 betrug M. 66 654; um Extra-Abschreib. im Betrage von M. 106 760 zu ermöglichen, wurden dem Spez.-R.-F. M. 50 000 entnommen. 1915 Reingewinn M. 43 108, davon M. 20 340 zu Extra-Abschreib. u. M. 22 768 vorgetragen. 1916 u. 1917 Besserung der geschäftl. Lage, Reingewinn M. 128 689 bezw. 274 408. Die Glas- hütte wurde im Sept. 1917 stillgelegt; die zu Lagerzwecken geeigneten Räume derselben sind an eine Kriegsgemüse-Ges. vermietet. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./11. 1900 um M. 200 000 u. lt. G.-V. v. 19./12. 1903 um noch M. 200 000, übernommen von einem Konsort. zu à M. 1330. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 24./11. 1906 zwecks Erwerb des Vermögens der Porzellanfabrik Sörnewitz A.-G. u. der Sörnewitzer Glashütten-A.-G., sowie zur Vermehrung der Betriebsmittel um M. 500 000. Von den 500 neuen Aktien sind 200 Stück den Aktion. der Porzellanfabrik Sörnewitz (A.-K. M. 400 000) u. 250 Stück den Aktion. der Sörnewitzer Glashütten (A.-K. M. 500 000) gewährt worden, während die restl. 50 neuen Aktien von einem Konsort. zu 105 % übernommen sind. Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 22./10. 1906, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 u. 500 lautend auf den Namen der Dresdner Fil. der Deutschen Bank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 1913 durch jährl. Auslos. von mind. 1½ % u. ersp. Zs. im Sept. auf 31./12.; verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf den Fabrikgrundbesitz in Sörnewitz zugunsten obiger Bank. Noch in Umlauf Ende 1917: M. 688 500. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst. wie Div. Kurs in Dresden Ende 1907–1916: 99.70, 100, 100.10, 100.25, 99.50, 99.75, 92, 92.80*, –, 92 %. Eingeführt daselbst am 1./5. 1907 zum ersten Kurse von 101 %. Hypotheken: Noch M. 87 000, zu 4½ u. 5 % verzinsl., ¼ jährl. jederzeit kündbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt seit 1906), bis 4 % Div., vom Übrigen 7 % Tant. an A.-R., 8 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 182 192, Gebäude 890 000, Arb.-Wohn- haus 101 000, Masch. 237 700, Pferde u. Wagen 1, Modelle u. Formen 1, Glasformen 60 000, Inventar 100 000, Brenn- u. Nebenöfen 61 600, Schmelzöfen 10 000, Gleisanlage 15 000, Waren 183 733, Kaut. 26 337, Kassa 7586, Wechsel 2538, Effekten 98 000, Vorauszahl. 8954, Material. 176 400, Kohlen 3088, Ton 9897, Packmaterial 9673, Debit., Bank- u. Postscheckguth. 901 121. Passiva: A.-K. 1 500 000, Oblig. 688 500, do. Zs.-Kto 4162, Hypoth. 87 000, R.-F. 150 000, Spez.-R.-F. 90 000, Unterstütz.- u. Kriegsfürsorge-Kto 16 870 (Rückl. 15 000), unerhob. Div. 2160, Talonsteuer-Res. 14 000, Rückstell. für Berufsgenossenschafts-Beiträge 5000, Oblig.- Einlös.-Kto 5100, Kredit. 262 623, Div. 180 000, Tant. u. Grat. 26 601, do. an A.-R. 23 276, Vortrag 29 530. Sa. M. 3 084 825. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 161 400, Reparat. 74 027, allg. Unk. 26 464, Feuer- u. Arb.-Versich. 29 444, Zs. u. Diskont 12 339, Oblig.-Zs. 31 590, Dekort u. Skonto 39 342,