1682 Porzellan-Fabriken. wegen Arbeiter- u. Material-Schwierigkeiten. Finanzielle Sanierung des Unternehmens ist geplant. Der Ges. fehlt der Export. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 4./12. 1909 um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, übernommen von den Inhabern der Firma Fasolt & Eichel i. Blankenhain mit der Verpflicht., dieselben den alten Aktionären 2: 1 zu 100 % plus 3 % f. Aktienstemp. anzubieten (geschehen). Diese Erhöh. erfolgte zwecks Ankauf der Porzellanfabrik Fasolt & Eichel in Blankenhain (s. oben). Hypothek: M. 61 723, verzinsl. zu 4 % u. ½ % jährl. Amort. auf dem 1904 hinzugekauften Grundstück. – M. 270 000 auf Blankenhainer Fabrik zu 4 u. 4½ %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 6000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. auch zu Spez.-Res. Die Tant. des Vorst. u. der Beamten werden als Geschäfts-Unk. verbucht. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstück 217 126, Fabrik- u. Wohngebäude 963 882, Masch. 111 549, Utensil. 9451, Modelle u. Formen 30 691, Pferde u. Wagen 1910, Rohmaterial 64 507, Waren 87 071, Debit. 113 546, Kassa 3282, Versicher. 662, Wechsel 3807, Verlust 519 743. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 331 723, Talonsteuer-Res. 15 000, Kredit. 122 920, Bankschuld. 152 131. Sa. M. 2 127 231. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 468 115, Gen.-Unk. 167-068, Zs. 26 570. Abschreib. 56 393. – Kredit: unerhob. Div. 70, Waren 194 079, Hausmiete 4253, Verlust 519 743. Sa. M. 718 146. Kurs Ende 1903–1917: 126.50, 122.40, 142.75, 125.75, 120, 114.50, 117.75, 118.50, 122, 109.50, 100.90, 78*, –, 30, 81 %. Zur Zeichn. aufgelegt am 2./5. 1903 zu 115.50 %. Erster Kurs 7./5. 1903: 120 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1901–1917: 8, 8, 8, 6, 7½, 8½, 8½, 7, 6, 7, 7, 7, 6, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: W. Pumplün, Ed. Kovacs, Dux; Stellv. Ed. Seifart, Blankenhain. Prokuristen: P. Donat, Carl Partenheimer, Dux. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. jur. Herm. Klausing, Grunewald; Stellv. Ernst Axthelm, Neustadt b. Coburg; Rechtsanwalt Dr. E. Falkenstein, Berlin; Rob. Seligmann, Berlin; Stadtrat Franz Krebs, Dux. Zahlstellen: Dux u. Berlin: Eigene Kassen. Ludwig Wessel, A.-G. für Porzellan- u. Steingut-Fabrikation in Bonn-Poppelsdorf. Gegründet: 6./11. 1888 mit Wirkung ab 1./1. 1888; eingetr. 15./11. 1888. Übernahmepreis M. 2 700 055. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der 1755 gegründeten Ludwig Wessel'schen Porzellan- und Steingutfabrik und Handlung, insbes. Herstell. u. Vertrieb von Porzellan- und Steingut- waren, sowie Betrieb aller verwandten Industriezweige. Specialitäten: Majoliken, Gebrauchs- geschirre, feine Waschgarnituren, Kübel, Vasen, Sanitätsgeschirre, Klosets etc.; Handel in einschlägigen Artikeln fremder Herkunft. Grundbesitz der Ges. 6 ha 2 a 16 am in Bonn, Poppelsdorf u. Endenich; in Bonn eigenes Haus mit Verkaufsniederlage, in Poppelsdorf die Fabrikanlagen mit 3 km langer Anschlussbahn nach Güterbahnhof Bonn. In Betrieb sind 18 Brenn- (mit 100–150 cbm Inhalt) u. 30 Muffelöfen, Mühlenanlage, Dreherei, 3 Dampfmasch. mit zus. ca. 600 PS. und eine elektr. Lichtanlage. Die Ges. gehört den Vereinigten deutschen Steingutfabriken, G. m. b. H., der Vereinigung deutscher Spülwaren- u. Sanitätsgeschirr- fabriken G. m. b. H. an. 970 Beamte u. Arbeiter. Verkaufsniederlagen in Berlin, München, Hamburg, London, Brüssel, Amsterdam, Kopenhagen, Christiania, Stockholm und Bukarest. Die Ges. litt 1914 u. 1915 unter den Wirkungen des Krieges. Es ergab sich für 1914 ein Fehlbetrag von M. 188 372, wovon M. 95 219 aus R.-F. Beckung fanden. Die verbliebene Unterbilanz erhöhte sich 1915 um M. 399 363 auf M. 492 516, verminderte sich aber 1916 auf M. 484 537 u. konnte 1917 ganz getilgt werden. 1916 u. 1917 erhöhter Umsatz; auch für 1918 gut beschäftigt. 1 Kapital: M. 2 625 000 in 2625 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 100 000, erhöht 1890 um M. 525 000, angeboten den Aktionären zu 125 %. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Partial-Oblig. von 1900, rückzahlbar zu 105 %, Stücke auf den Namen des A. Schaaffhaus. Bankver. à M. 1000 u. 500, übertragbar durch Indoss. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 1901 in längstens 37 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 30./6.; kann beliebig verstärkt, auch ganz mit 3 monat. Frist auf den 30./6. gekündigt werden. Sicherheit: I. Hypoth. in Höhe von M. 1 600 000 auf den Grundbesitz der Ges. im Taxwert von M. 4 139 000. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1917 M. 1 066 000. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1900–1916: 101, 100, 102.70, 104.20, 104.60, 103.50, 103.80, 100, 99.50, 99.20, 99.70, 100, 98, 94.50, 94*, –, 80 %. Aufgelegt M. 500 000 12./7. 1900 zu 101 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann event. ausserord. Rückl. u. Abschreib. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Reste 15 % Tant. an A.-R. (mind. aber zus. M. 8000 feste Vergüt.), Überschuss Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. 1 Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 506 000, ÖOfen 30 000, Masch. 28 000, Utensil. 9000, Modelle 20 000, Kapseln u. Kassetten 1, Anschlussbahn 190 000,