Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 1701 Kapital: M. 1 700 000 in 1700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000. Die G.-V. v. 1./5. 1912 beschloss die Vereinig. mit der Firma Max Kray & Co. in Berlin u. zu diesem Zwecke Erhöh. des A.-K. um M. 1 100 000. Diese neuen Aktien sind zu pari, davon 400 gegen Bar- zahlung, die übrigen 700 gegen eine Sacheinlage ausgegeben worden. Gegen die letztge- dachten 700 Aktien haben die Inhaber der Firma Max Kray & Co. in Berlin, die Fabrikbes. Max Kray, Josef Kray u. Heinrich Kray, alle in Berlin, das von ihnen unter der genannten Firma betriebene Fabrikations- u. Handelsgeschäft mit dem dazu gehör. Grundstück u. mit dem Firmenrechte dergestalt mit Wirkung ab 1./1. 1912 eingebracht. Die M. 400 000 neue Aktien, die im J. 1912 gegen Barzahl. ausgegeben wurden (s. oben), dienten zur Deck. der Kosten der im J. 1911 erfolgten bedeut. Vergrösserung des Kamenzer Werkes. Es wurden neue Fabrikgebäude, Öfen, masch. Anlagen u. 4 Wohnhäuser errichtet, wofür insgesamt M. 500 000 aufgewendet wurden. Hypotheken: M. 355 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 296 000, Gebäude 544 700, Wohn- häuser 189 800, Öfen 1, Masch. 97 000, Werkzeug 1, elektr. Licht- u. Kraftanlage 2, Gaswerk 10 000, Fabrikeinricht. 2, Modelle u. Formen 2, Bahnanschlussgleis 1, Patente 1, Fuhrwerk Kontokorrent 1 370 666, Wechsel 45 491, Beteilig. 58 042, Effekten 94 745, Kaut. 3315, Kassa 3534, Waren 21 691, Material. 32 159. – Passiva: A.-K. 1 700 000. R.-F. 86 000 (Rückl. 40 000), Hypoth. 355 000, Arb.-Unterstütz.-F. 11 215 (Rückl. 10 000), Richard Kray-Stiftung 6000, Talon- steuer-Res. 8000 (Rückl. 3000), Kredit. 369 854, Div. 204 000, Tant. an A.-R. 6827, Vortrag 20 258. Sa. M. 2 767 156. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 240 454, Abschreib. 207 525, Reingewinn 284 085. – Kredit: Vortrag 17 681, Bruttogewinn 695 668. Sa. M. 732 065. Dividenden 1906–1917: 10, 12, 12, 12, 10, 10, 8, 5, 0, 0, 6, 12 %. Direktion: Heinr. Kray, Berlin; Th. Butze, Eduard von Kralik, Kamenz. Prokurist: Bernh. Schneider, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Max Kray, Berlin; Stellv. Bankier Alfred Maron, Dresden; Bankier Wilh. Meyer, Leipzig; Justizrat Hugo Horrwitz, Jos. Kray, Berlin; Dir. Gottlob von Kralik, Fürstenberg. Zahlstellen: Ges.-Kassen; Berlin: Disconto-Ges.; Dresden: Bondi & Maron; Leipzig: George Meyer. Stralauer Glashütte Actiengesellschaft in Berlin-Stralau mit Zweigfabriken in Rauscha (Schles.) u. Rädnitz (Kreis Crossen a. Q Gegründet: 23./12. 1896 bezw. 12./2. 1897 mit Wirk. ab 1./1. 1897. Zweck: Betrieb der früher der „Stralauer Flaschenfabrik Evert & Neumann, Kommandit- Ges.“ gehör. Glasfabrik in Stralau (übernommen samt Grundstück für M. 1 056 250); Anfert. u. Vertrieb von Glaswaren. Die Ges. besitzt eigene Verschlussfabrik u. Korbflechterer, Juni 1900 Erwerb der Glasfabrik Metahütte in Rauscha 1 Schl. mit 3½½ ha Grundstück u. Bahnanschluss für M. 190 000. Auf der Hütte wird nur noch Flaschenfabrikation betrieben. 1909 Erwerb der Anteile der Rädnitzer Glashütte G. m. b. H. in Liqu. (s. bei Kap.). Diese Beteil. stand ult. 1917 mnach sukzessiver Abschreib. von M. 392 930 u. Verkauf eines Grundstücks mit M. 340 000 zu Buch. Lt. G.-V.-B. v. 28./11. 1907 beteiligte sich die Ges. an dem Ankauf der Owens-Patente zwecks maschineller Herstell. von Flaschen; diese Fabrikat. 1909 aufgenommen. Der auf die Ges. entfallende Anteil betrug ca. M. 370 000. 1915 Ankauf des Hamburger Niederlagen- Grundstücks. Umsatz 1908–1913 M. 2 246 450, 2 533 230, 2 988 500, 3 255 000, 3 701 000, 3 418 500; später nicht veröffentlicht. 1916 u. 1917 auch Heereslief. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000. Über die Herabsetzung des A.-K. u. Schaffung von Vorz.-Aktien lt. G.-V. v. 3./4. 1905 siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb. 1906 Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1; dadurch hatte das A.-K. die Höhe von M. 1 000 000 erreicht u. bestand Ende 1906 aus 965 Vorz.-Aktien u. 35 St.-Aktien = M. 1 000 000. Die G.-V. v. 19./4. 1907 beschloss die Gleichstellung der noch vorhandenen 35 St.-Aktien mit den Vorz.-Aktien mit Wirkung ab 1./1. 1907, ohne dass die ersteren dafür ein Aquivalent zu entrichten hatten. A.-K. somit von 1907–1909 M. 1 000 000 in gleichber. Aktien. Die a.-o. G.-V. v. 28./12. 1909 beschloss zur teilweisen Deckung des Kaufpreises für die im Reg.-Bezirk Frankf. a. O. belegenen Rädnitzer Glas- hüttenwerke G. m. b. in Liqu. bezw. deren M. 1 000 000 St.-Anteile (Kaufpreis M. 850 000), die Erhöhung des A.-K. um M. 500 000, angeboten den alten Aktionären zu 105 %. Noch- mals erhöht lt. G.-V. v. 6./4. 1918 um M. 300 000 (auf M. 1 800 000) in 300 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./1. 1918, übernommen von einem Konsort. zu 100 %, angeb. den alt. Akt. 5: 1 zu 100 % Die neuen Mittel dienten mit zum Erwerb eines benachbarten Grundstückes in Stralau von ca. 17 000 qam (Preis ca. M. 670 000). Hypotheken: M. 713 400, verzinsl. zu 4½ bezw. 5 % Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im II. Quart. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., dann bis 4 % Div., vom Rest 7½ % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. von M. 1000 fester Vergüt. für jedes Mitgl. u. von M. 2000 für den Vors.), das Übrige ist Super-Div. 3 Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 190 000, Öfen 1, Formen u. Werkzeug 1, Inventar u. Utensil. 1, Pferde u. Wagen 1, Gleisanl. 1, Masch. 1, Owens- Anlage 30 000, Beteilig. Rädnitz 340 000, do. Kriegs-Kredit-Bank 1250, Debit. 311 062, Bank-