Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 1707 fabrik A.-G. Benrath durch Erwerb der noch nicht im Besitze der Ges. befindlichen restl. M. 200 000 Aktien der Chamottefabrik u. Übernahme eines der letzteren von den bisherigen Besitzern der M. 200 000 Aktien gewährten Darlehns von M. 1 800 000. Die Durchführung erfolgte in der Weise, dass für je eine Aktie der Chamottefabrik von M. 1000 zuzüglich M. 9000 Anteil an der Darlehnsforderung 5 neue Gerresheimer Glashüttenwerke-Aktien ge- geben wurden. Agio mit M. 916 836 in R.-F. Die Firma Chamottefabrik A.-G. Benrath wurde durch Versammlungsbeschluss vom 29./9. 1913 in Spiegelglasfabrik Reisholz A.-G. geündert. Die Baukosten dieser Spiegelglas- fabrik haben ca. M. 7 900 000 betragen, die von der Gerresheimer Ges. vorgestreckt wurden; hiervon bereits M. 3 000 000 abgeschrieben; die Fabrik arbeitet z. Z. nur mit 25 % ihrer Leistungsfähigkeit. Das A.-K. der Spiegelglasfabrik Reisholz M. 400 000 ist ganz in den Händen von Gerresheim. Siehe diese A.-G. Hypotheken: M. 1 350 000 auf Gerresheim u. Hörstel zu 4½ %. Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4 % Part.-Oblig. von 1899, rückzahlb. zu 103 %, Stücke à M. 1000, durch Indoss. übertragbar. Tilg. ab 1902 innerh. 30 Jahren durch jährl. Ausl. im Jan. auf 1./7. Sicherheit: Hypoth. zur ersten Steile auf die früher Meyer'sche Glasfabrik in Porta. Ende 1917 noch in Umlauf M. 611 000. Zahlst.: Gerresheim: Ges.-Kasse; Berlin: C. Schlesinger- Trier & Co.; Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Minden: Deutsche Nationalbank. II. M. 600 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1902, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 in 30 Jahren durch jährl. Ausl. wie bei I. Die An- leihe wurde aufgenommen zur teilweisen Begleichung des Kaufschillings für die Ende 1901 erworbene Glasfabrik Teutoburg in Brackwede (s. oben) und zur Stärkung der Betriebsmittel. Sie ist auf der Brackweder Anlage sichergestellt. Zahlst. wie bei I. und Bielefeld: Rhein.- Westf. Disconto-Ges. Noch in Umlauf Ende 1917 M. 423 000. III. M. 2 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1914, Serie I; Stücke à M. 1000, rückzahlb. zu 101 % ab 1919. Zs. 1./1. u. 1./7. Sichergestellt auf Reisholz. Aufgelegt am 7./4. 1914 zu 100 %. Eingef. in Berlin im April 1914 zu 100.25 %. Kurs Ende 1914–1916; 102, –, 95 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Dotierung von Sonderrückl., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R., jedoch nicht mehr als insges. M. 60 000, dann vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. bezw. als Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 2 088 000, Fabrik-, Hütten- u. Verwalt.- Gebäude 1 495 000, Arb.- u. Beamten-Wohn. 1 510 000, Öfen, Gasgeneratoren u. Kanäle 1, Owens-Anlage 590 000, Kessel u. Masch. 1, elektr. Licht- u. Kraftanlage 1, Wasserleit. 1, Utensil., Formen u. Geräte 1, totes u. lebendes Inventar 1, Bahnanschluss 1, Arb.-Kosthaus. 85 000, Badeanstalt in Gerresheim 1, auswärt. Lagereinricht. 1, Einricht. 1, Glasfabr. Witte- kind 125 000, Immobil. Gernheim 10 000, Glasfabr. Büdingen 95 000, do. Lippstadt u. Loitz 60 000, Immobil. Konsum-Anst. in Gerresheim 110 000, Patente 1, Steinbruch 1, Beamten- Versich. 1, Feuer-Versich. 1, Rohmaterial., Halb- u. Fertigfabrik. des Flaschenverschluss-, Stroh- hülsen- u. Korbflechterei 156 007, Material. für Glasfabrikation, Feuerung, Ofenbau u. ver- schied. Bestände 773 024, Glasvorräte 50 003, Effekten 2 650 000, Debit. 7 761 398, Spiegel- glasfabrik Reisholz A.-G. 4 550 000, Kassa 81 983, Wechsel 15 014, Avale 704 892. Passiva: A.-K. 9 000 000, Hypoth. Gerresheim u. Hörstel 1 350 000, Oblig. Porta 611 000, do. Teutoburg 423 000, do. Reisholz 2 000 000, R.-F. 1 812 836, Kredit. 2 084 784, Wiederaufbau- u. Kriegs- steuer-Kto 500 000, Talonsteuer-Res. 94 000, unerhob. Iv. 1580, Avale 704 892, Div. 1 260 000, Bonus 2 700 000, Tant. an A.-R. 80 000, Vortrag 288 242. Sa. M. 22 910 336. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 426 241, Steuer 352 535, Kriegsunterstütz. 1 023 641, Abschreib. 837 996, Gewinn 4 328 242. – Kredit: Vortrag 2 631 696, Bruttogewinn 5 336 961. Sa. M. 7 968 657. Kurs der Aktien Ende 1901–1917: In Berlin: 159.50, 177.50, 183, 212.50, 230.25, 234.90, 223, 230, 231.25, 229, 251.30, 228, 236, 223*, –, 230, 272 %. Aufgelegt 1./2. 1889 zu 137 % – In Hamburg: 158, 178, 182, 212, 228, 234.50, 224, 229, 227, 225, 250, 226, 234, –, –, 230, 270 %. – Auch in Düsseldorf notiert. Dividenden 1901–1917: 12, 12½, 11, 7½, 10, 15, 15, 15, 14, 14, 14, 14, 14, 8, 10, 14, 14 %, ausserdem für 1917 einen Bonus von M. 300 pro Aktie verteilt. C.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: H. Heye, G. Dammeyer. Prokuristen: Carl Schmidt, Dr. Fr. Pecher, Chr. Meyer, Fr. Kuhlmann, A. Mauss, Otto. Lehmann, Gust. Kemena, J. Frorath, Nik. Antoni, F. W. Russmann. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Gen.-Konsul Dr. jur. Otto Heye, Düsseldorf; Stellv. Komm.-Rat Alb. Meyer, Minden; Komm.-Rat Max Trinkaus, Fr. W. Heye, Düsseldorf; Bankier L.Zuckermandel, Berlin; Ed. Goessling, Brackwelle; Chr. W. Heye, Haus Eppinghoven; Alb. Pastor, Aachen. Zahlstellen: Gerresheim: Eigene Kasse; Düsseldorf: C. G. Trinkaus, Deutsche Bank; Berlin: Disconto-Ges., Nationalbank für Deutschland, C. Schlesinger-Trier & Co.; Cöln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Elberfeld: Bergisch Märk. Bank (Fil. der Deutschen Bank); Hamburg: L. Behrens & Söhne; Minden: Deutsche Nationalbank; Bielefeld: Dresdner Bank.