Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. Rheinische Spiegelglas-Fabrik zu Eckamp b. Ratingen. Gegründet: 17./11. 1889. Zweck: Fabrikation von Spiegel-, Fensterglas und einschlägigen Produkten. Die Ges. besitzt ein zus.hängendes rund 678 000 qm grosses Fabrikgrundstück, welches mit eigenem Anschlussgeleise an Bahnhof Ratingen-West versehen ist. Von dem Grundstück sind ca. 53 500 qm mit Fabrikgebäulichkeiten bebaut, ca. 180 000 qm dienen für sonst. Betriebszwecke, ca. 55 000 qm für Verwalt.-Gebäude, Direktions-, Beamten-u. Arb.-Wohnungen; von dem zur Zeit noch freiliegenden Gelände sind ca. 150 000 am zum Ausziegeln an eine Ringofenziegelei verpachtet, der Rest wird landwirtschaftlich ausgenutzt. Die jetzigen Anlagen umfassen eine Schmelzhalle mit 4 Öfen, Streckofen, zugehörige Generatoren u. Kühlöfen, eine Fabrik für feuerfeste Produkte, eine Schleiferei mit Kesselhaus, Reparaturwerkstätten, Magazine u. Verwalt.- Gebäude, sowie Arb.-Wohnhäuser. Die Betriebskraft etc. für die Werksanlagen, ca. 5000 PS., wird z. Z. von einer elektr. Zentrale geliefert; für die Bedienung des Wagenverkehrs auf dem eigenen Anschlussgleise sind 2 Lokomotiven vorhanden. Der Bau u. die Einricht. einer neuen Schleiferei, eines neuen Glasmagazins u. neuer Pack- u. Verladeräume, sowie der Umbau der Generatoren, Streckofen, Schmelz- u. Kühlöfen, Arb.-Kolonie fand 1910/12 statt; Kosten dieser Neubauten u. Umänder. ca. M. 3 000 000. Arb. z. Z. etwa 500. Die Ges. ist Mitglied des Vereins Deutscher Spiegelglasfabriken, G. m. b. H. in Cöln u. der Convention Internationale des Glaceries in Brüssel. 1915 u. 1916 konnten nur die Abschreib. verdient werden. Der Gewinnvortrag aus 1915 M. 261 541 erhöhte sich 1916 auf M. 264 450. 1917 eingeschränkter Betrieb, dagegen grosser Verkauf aus den Lagervorräten. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 gleichartigen Aktien (Nr. 1–4000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 500 000. Die G.-V. v. 24./1. 1891 beschloss Ausgabe einer Anleihe von M. 600 000, welche It. G.-V. vom 10./12. 1892 in M. 600 000 Vorz.-Aktien umgeschrieben wurde, die ihrerseits durch G.-V.-B. vom 15./4. 1899 in gewöhnliche, den übrigen M. 2 500 000 vom 1./1. 1900 ab gleichber. Aktien umgewandelt sind. Die umgewandelten Aktien tragen die Nr. 2501–3100 u. sind mit folg. Aufdruck versehen: „Für diese Aktie ist gemäss dem G.-V.-B. v. 15./4. 1899 auf das Vorzugsrecht verzichtet worden.“ Die a. o. G.-V. v. 24./6. 1910 beschloss zur Moderni- sierung d. Anlagen Erhöhung um M. 900 000, übern. von der Rhein.-Westfäl. Disconto- Ges. etc. zu 150 %, hiervon angeb. M. 775 000 den alten Aktionären zu 155 %. Agio mit M. 450 000 in R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, 4 % Div., vom verbleibenden Betrage 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einem jährl. Fixum von M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. 8 Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke, Anschlussgeleise, Gebäude u. Masch. 9 520 128, Betriebsmater. 304 692, Glasvorräte 79 491, Kassa u. Wechsel 106 855, Wertp. 874 000, Yorausbez. Versich. 20 029, Bankguth. 1 943 291, Debit. 547 345. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 800 000, bes. Rückl. 400 000 (Rückl. 90 000), Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 207 273 (Rückl. 40 000), Talonsteuerres. 28 900, Abschreib. 5 971 583, unerhob. Div. 45 100, Kredit. 784 804, Div. 800 000, Tant. 90 395, Vortrag 267 777. Sa. M. 13 395 834. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Verwalt.-Kosten 62 031, Abschreib. 345 858, Ern.-Scheinsteuer 28 900, Gewinn 1 288 172. – Kredit: Vortrag 264 450, Grundstückertrag 8107, Zs. 67 861, Fabrikat.-Gewinn 1 384 543. Sa. M. 1 724 962. Kurs Ende 1900–1917: 122, 91.75, 94.75, 106.25, 184, 188, 186.25, 162.50, 163.50, 179.90, 288, 288, 268, 218, 188.50*, –, 180, 245 %. Erster Kurs in Berlin 5./7. 1900: 142 %. Dividenden: Gleichber. Aktien 1900–1917: 12, 4, 6, 6, 8, 10, 13, 13, 10, 14, 18, 18, , 10, 0, 0, 20 % C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Bohne. Prokurist: Johs. Meyer. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Geh. Justizrat Carl Springsfeld, Geh. Komm.-Rat Ad. Kirdorf. Aachen; Paul Piedboeuf, Düsseldorf; Konsul Komm.-Rat Dr. Rich. von Schnitzler, Cöln. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dredner Bank, Bank f. Handel u. Ind. u. die Fil. dieser Banken; Hardy & Co. G. m. b. H.; Cöln: J. H. Stein. Deutsche Spiegelglas-Actien-Gesellschaft zu Kl. Freden, Provinz Hannover, mit Filiale zu Grünenplan in Braunschweig. Gegründet: 5./9. 1871. Zweck: Herstellung u. Vertrieb aller Arten von Spiegelglas u. Rohglas u. zwar sowohl gegossenes wie geblasenes, farbloses u. farbiges Glas; als Spezialitäten werden Gläser für optische Zwecke u. farbige Spiegelgläser jeder Art hergestellt. Die Akt.-Ges. ging im Jahre 1871 aus der früher Gebr. Koch'schen Glasfabrik in Grünenplan hervor. Die Ges. betreibt jetzt Fabriken in Grünenplan u. in Freden. Verbesser. u. Erweiter. wurden im Laufe der Jahre entsprechend den wachsenden Erfordernissen regelmässig vorgenommen; die dafür erforderl. Mittel wurden grösstenteils aus dem Betriebe gedeckt, so dass das Akt.-Kap. bisher keine Erhöhung erfahren hat. Gegenwärtig befinden sich grössere Erweiterungs- bauten in Freden im Gange, welche sich voraussichtl. auf eine längere Reihe von Jahren erstrecken werden. Zugänge 1908–1917 auf Gebäude- u. Masch.-Kti M. 202 276, 90 389, 88 565, 69 295, 357 694, 412 502, 538 099, 219 362, 86 518, 67 407 inkl. Grundstücksankauf; ausserdem