――――― .. 1710 Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. Bayerische Spiegel- u. Spiegelglas-Fabriken, Akt.-Ges. in Fürth (Bayern) vorm. W. Bechmann vorm. Ed. Kupfer & Söhne mit Zweigniederlassungen in Berlin u. Hamburg. Gegründet: 16./3. 1905 mit Wirkung ab 1./3. 1905; eingetr. 24./5. 1905. Firma bis 17./6. 1905: Bayer. Spiegelglas-Fabriken. Gründung siehe ds. Handb. 1916/17. Die Firma Ed. Kupfer & Söhne in Moosbürg hat in die Akt.-Ges. sämtl. ihr gehörigen Glashütten, Spiegelglasschleifereien u. Polierwerke nebst allem Zubehör eingebracht. Die Firma Ed. Kupfer & Söhne brachte ferner die ihr zustehenden Hypoth.-Forder. im Gesamtbetrage von M. 7971.43 u. die von ihr vorausbezahlten Versich.-Beträge zu M. 1937.55 ein. Dagegen übernahm die Ges. die auf den eingebrachten Grundbesitzungen lastenden Hypoth. Zweck: Fabrikat. von Glas, Spiegeln und einschlägigen Artikeln jeder Art, sowie der Handel hiermit. Die in der Bilanz auf den Konten „Grundstücke“ u. „Gebäude“ aufgeführten Posten bestehen aus folg. Immobil.: a) Verwalt.- u. Wohngebäude u. Lagerhallen, Blumenstr. 16 u. Rosenstr. 7 in Fürth i. B., b) Glashütte in Frankenreuth i. Oberpfalz, c) Schleif- u. Polier- werke in Feiselbach, Galsterloh, Schmidtlerwerk, Weislitz, Schafbruck, Hammermühle, Berglerwerk, Untersteinbach, Spatzenmühle, sämtl. in der Oberpfalz. Die Liegenschaften der Ges. haben zus. einen Flächeninhalt von 200,132 ha, davon entfallen auf Frankenreuth ca. 107 ha, auf Hammermühle ca. 14 ha, auf Schafbruck ca. 26 ha, auf Spatzenmühle ca. 26 ha. 1907 Pachtung der Rohglashütte in Fa. Glasfabrik Furth i. W., G. m. b. H., woselbst auch die Fensterglaserzeugung betrieben wird. Der Kriegszustand brachte 1914 vollständige Stockung des Geschäfts. 1915 u. besonders 1916 u. 1917 Wiederbelebung des Geschäfts. Kapital: M. 2 300 000 in 2300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 17./6. 1905 zwecks Ankaufs der Spiegel- u. Spiegelglasfabriken W. Bechmann in Fürth um M. 1 200 000. Hypotheken: M. 13 714 einschl. Zs. auf den Liegenschaften der Ges. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrücklagen, 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von zus. M. 10 000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 214 309, Gebäude 600 000, Fabrik- Einricht. 1, Öfen 1, Wasserkräfte 1, Fuhrpark 1, Inventar u. Utensil. 1, Effekten 738 619, Kaut. 5000, Hyp.-Darl. 101 000, vorausbez. Versich. 11 284, Debit. u. Bankguth. 1 499 469, Waren u. Material. 378 831, Wechsel 165 698, Kassa 10 906. – Passiva: A.-K. 2 300 000, R.-F. 157 252 (Rückl. 32 344), Spez.-R.-F. 25 000, Delkr.-Kto I u. II 190000, Hypoth. 13 714, un- erhob. Div. 880, Kredit. 367 429, Div. 460 000, Tant. u. Grat. 131 961, Vortrag 78 885. Sa. M. 3 725 124. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 188 761, Abschreib. 148 915, Gewinn 703 191 – Kredit: Vortrag 56 294, Waren 984 574. Sa. M. 1 040 869. Kurs Ende 1911–1917: 129.80, 122, 109.90, 99*, –, 105, 184 %. Die Aktien wurden am 22./6. 1911 an der Frankfurter Börse zum ersten Kurse von 131 % eingeführt. Dividenden 1905–1917: 6½ p. r. t., 7, 8, 7, 6, 8, 8, 8, 6, 0, 4, 10, 20 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Hugo Bechmann, Mor. Kupfer, Stellv. Em. Löwy. Prokurist: A. Kaltenhaeuser. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Komm.-Rat Louis Bechmann, Stellv. Komm.-Rat M. Bechmann, Fürth; Justizrat Ferd. von Grafenstein, Weiden; fürstl. dirig. Geh.-Rat Jos. von Mallinckrodt, Regensburg; Dir. Heinr. Kupfer, Fürth; Komim.-Rat Ed. Haas, Rechtsanw. Dr. Leop. Honig, Siegmund Wertheimer, Oberamtsrichter Jul. Löffler, Nürnberg; Prof. Dr. G. Schulz, München. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Frankf. a. M., Nürnberg u. Fürth: Dresdner Bank. Glas- und Spiegel-Manufactur zu Gelsenkirchen-Schalke. Gegründet: 22./1. 1873; eingetr. 28./2. 1873. Zweck: Herstell. von Spiegelglas, Rohglas, Kathedral- u. Ornamentglas, sowie Drahtglas; die Gewinnung der dazu erforderl. Rohprodukte u. der kaufmännische Vertrieb der Fabrikate. Der Grundbesitz beträgt ca. 120 Morgen, wovon etwa die Hälfte bebaut ist. Die Fabrik besteht in der Abteil. Spiegelglas aus 5 Schmelzöfen, wovon jeweilig 4 betrieben werden, sowie Zubehör; auch Schleiferei u. Polierbetrieb. In der Abteil. für Roh- u. Drahtglas- Fabrikation sind 3 grosse Wannenöfen und 5 Strecköfen, in der Abteilung Farbenglas 2 Schmelzöfen vorhanden, von denen stets einer betrieben wird, ferner 3 Strecköfen, Erweiter. u. Verbesser. der Werke, Vspeziell die Erricht. einer neuen Schmelz- u. Kühl- halle etc. in Schalke erforderten 1907 zus. ca. M. 350 000. 1908 u. 1909 fand der Umbau resp. Neubau der Schleif- u. Poliermasch. statt, zu welchem Zwecke das A.-K. um M. 600 000 erhöht wurde (siehe bei Kap.); hierfür rund M. 1 050 000 verausgabt. 1910/11 Umbau der Giesserei-Einricht., spez. Bau neuer Strecköfen, behufs Einführ. eines neuen Systems für die Herstell. von Spiegelglas. Kostenaufwand hierfür bis Ende 1911 M. 753 002, dann 1912 noch M. 195 305, ausserdem 1912 ein benachbartes Grundstück für M. 183 155 erworben. Zugänge 1913–1915 M. 156 750, 150 000, 40 468. 1913–1917 waren für Reparat. M. 193 217, 169 075, 72 876, 153 753, 101 948 aufzuwenden. In Schalke befindet sich eine elektr. Licht- u. Kraftzentrale. ca. 450 Arb. u. 20 Beamte. Die Fabrik in Dorsten wurde ab 1./10. 1913 für M. 750 000 mit M. 176 166 Mindererlös an die neugegründete Dorstener Glashütte A.-G. ver- 7