Fabriken für Chemikalien etc. 1727 Natron, Pottasche, Natrium, Magnesium, Kalzium-Karbidu. Wasserstoff zum Gegenstand haben, sowie der Anlagen der Elektrochemischen Werke G. m. b. H. in Bitterfeld u. Rheinfelden, soweit sie die gleichen Produkte herstellen. Von dieser Hälfte geht vorweg für die Verwalt. ein Teilbetrag des Gesamtbruttogewinns ab, welchen Griesheim-Elektron für sich erhält. Nach 10jähr. Vertragsdauer kann jeder Teil den Vertrag jeweilig innerhalb 3 Wochen nach Fertigstellung der Bilanz auf den Schluss des Jahres kündigen, sofern sein Anteil an dem Bruttonutzen der der Kündig. vorangegangenen drei Geschäftsjahre die Gesamtsumme von M. 1 000 000 nicht erreicht haben sollte. Dieser Betrag erhöht sich in dem Verhältnis der bei Vertragsabschluss bestehenden Werke zu den später hinzugetretenen Neuanlagen. Während der Dauer des Pachtvertrags hat die Chemische Fabrik Griesheim-Elektron das Recht, die ihr zum Betriebe überlassenen Anlagen nebst Zubehör u. allen darauf bezügl. Rechten nach vorheriger halbjährl. Kündig. am 1./1. eines jeden Jahres käuflich zu erwerben, zu welchem Zwecke als Wert der Anlagen die Summe von M. 7 966 925 festgesetzt worden ist, zu welcher sie am 31./12. 1899 zu Buche gestanden haben. Hierzu traten die für Umbauten u. Erweiterungen der Anlagen inzwischen investierten Beträge. Bei Erwerb am 1./1. 1900 war auf den ersteren Betrag des Wertes der ursprüngl. Anlage ein Aufgeld von 10 % zu zahlen; für jedes folgende Jahr bis zum Ablaufe des Vertrages ermässigt sich dann der Erwerbspreis der ursprüngl. Anlagen um 1 %, sodass er im Jahre 1920 M. 7 170 233 betragen würde, wozu noch der Buchwert der Umbauten und Erweiterungen träte. Für eigene Rechnung betreiben die Elektrochemischen Werke G. m. b. H. die in Bitterfeld befindliche Oxalsäurefabrik und Ameisensäurefabrik, sowie ferner die Fabrikation von Aethan, Calcium u. Calciumhydrid, Cer, Cer-Zündmetall und anderen selteneren Metallen, Schweisspulvern f. autogene Schweissung und von synthetischen Edelsteinen. Beteiligung: 1903 an der Verkaufsstelle für Oxalsäure, G. m. b. H., in Östrich im Rheingau. – 1909 an der Deutschen Edelsteingesellschaft vormals Herm. Wild Akt.-Ges. Idar a. d. Nahe. 1910 an der Ampere-Ges. G. m. b. H. in Berlin. – 1915 und 1916 an den neuen Anlagen der Betriebsgemeinschaft mit Chemische Fabrik Griesheim-Elektron. Stamm-Kapital: M. 7 000 000 in St.-Anteilen. Ursprüngl. M. 2 000 000, erhöht 1896 um M. 2 000 000, 1903 um M. 1 500 000 u. 1915 um M. 1 500 000 auf M. 7 000 000. Anleihe: M. 4 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, seit 1./1. 1909 nach testem Plane zu 102 % rückzahlbar, Gesamtkündig. zulässig, verstärkbare Tilg. seit 1909 statthaft. Die erste Rückzahl. hatte zum 2./1. 1909 (Auslos. im Okt.), die letzte Rückzahl. spät. 2./1. 1938 zu erfolgen. Die Stücke lauten auf den Namen der Berliner Handels-Ges. Zs. 2./1. u. 1./7. Sicherheit: Kaut.-Hyp. von M. 4 635 000 zur I. Stelle auf den Grundstücken zu Bitterfeld u. Rheinfelden. In Umlauf Ende 1917: M. 3 694 000. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Teilschuldverschreib. in 30 J. (F.). Zahlst.: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Nationalbank für Deutschland, Delbrück Schickler & Co., Hardy & Co. G. b. Zürich: Schweiz. Kreditanstalt. Kurs in Berlin Ende 1904–1916: 102.90, –, 101.60, 97.50, 100.50, 101.60, 101.50, 100.30, 99.80, 96.75, 98.50*, –, 93 %. Eingeführt 9./3. 1904 zu 101.75 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Stimmrecht: Je M. 5000 eines Geschäftsanteils gewährt 1 St. Gewinn-Verteilung: Von dem Reingewinn werden zunächst die vertragsm. Tant. sowie 5 % als Gewinnanteil für den Verwaltungsrat abgezogen. Der nach weiterem Abzug der vom Verwaltungsrat beschlossenen Überweisungen und Grat. verbleibende Restbetrag wird anter die Gesellschafter nach Verhältnis der eingezahlten Stammeinlagen verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Chlor-Alkali-Fabriken Bitterfeld u. Rheinfelden 19 559 817, Fabrikanlagen Bitterfeld 4 906 637, Kohlenfelder 370 868, Beteilig. u. Effekten 2 415 211, Kassa 29 729, Bauvorschuss auf Neuanlagen f. die Betriebsgemeinschaft mit Griesheim-Elektron 7 640 378, Bankguth. 257 156, Debit. 5 650 947, Patente 1. – Passiva; St.-Kap. 7 000 000, Anleihe 3 694 000, do. für Kriegsanlagen 13 934 369, Amort.-F. 9 600 000, Disp.-F. 70 000, Arb.-Unterst.-F. 139 908, Beamten-Unterst.-F. 139 483, geloste Schuldverschreib. 6120, do. Zs.-Kto 84 915, Kredit. 3 979 130, Gewinn 2 182 821 (davon Div. 1 050 000, Gewinn- anteil des Verwalt.-Rats 52 500, Amortis.-F. 1 000 000, Vortrag 80 321. Sa, M. 40 830 748. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. u. Aufgeld 168 350, Unk. 477 276, Kriegs- unterstütz.-F. 95 059, Unk. f. Patente u. Versuche 83 622, Valuta-Differenz auf ausländ. Währungen 23 885, Abschreib. auf Kriegsanlagen 1 000 000, Gewinn 2 182 821. — Kredit: Vortrag 70 345, Bruttogewinn aus Betriebsgemeinschaft, Fabrikation u. Gewinnbeteilig. 3 944 635, Zs. 16 045. Sa. M. 4 031 015. Dividenden 1900–1917: 8, 10, 9, 9, 6½, 7, 9, 9, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 12, 15 % Geschäftsführer: Dir. Dr. Arnold Wiens, Dir. Dr. Fritz Rothe, Dir. Peter Zander, Berlin. Prokuri-ten: Eugen Hartung, Paul Winkler, Gottlieb Kurrer, Berlin. Verwaltungsrat: Vors. Bankier Carl Fürstenberg, Stellv. Präsident Dr. phil. Walth. Rathenau, Berlin; Präsident Dr. Julius Frey, Zürich; Bank-Dir. Carl Zander, Zürich; Geh. Komm.-Rat Felix Deutsch, Komm.-Rat Paul Mamroth, Berlin. * * 3 * Elektrosalpeter-Werke, Akt.-Ges. in Berlin. Gegründet: 8./9. 1915; eingetr. 28./10. 1915. Sitz der Ges. bis 14./6. 1918 in Zschornewitz. Gründer siehe dieses Handb. 1917/18, Zweck: Herstell. u. Vertrieb chem. u. techn. Produkte u. Verwert. hierauf bezüg- licher Erfindungen, Verfahren u. Patente. Die Ges. baute eine Salpeterfabrik. Teilweise Betriebseröffnung 1916. Die Ges. erlitt 1917 einen grossen Brand- u. Explosionsschaden.