Fabriken für Chemikalien etc. 1745 die jetzige Firma angenommen. 1896 wurde die Chemikalienfabrik Mainthal in Griesheim durch Fusionsvertrag übernommen. Fusion mit der Chemischen Fabrik Elektron A.-G. in Frankf. a. M. Ankauf der Anilin- u. Anilinfarbenfabriken von K. Oehler in Offenbach a. M. mit Wirkung ab 1./1. 1905. Zweck: Erzeugung u. Vertrieb von chemischen und metallurg. Produkten. Die Haupt- produkte sind Mineralsäuren u. Bichromate, Chlorkalk, Atzkali, Potasche, caust. Soda, Wasser- stoffgas, Sauerstoff, Anilinprodukte, Farben etc. Werke in Griesheim a. M., Küppersteg b. Köln, Spandau, Bitterfeld, Badisch-Rheinfelden, Offenbach, Gleiwitz, Weidenau (Sieg), Bremen, Stuttgart-Untertürkheim, Merlenbach, Dortmund. Im Jahre 1899 ist eine am 8.–9, Nov. 1898 für 30 Jahre getroffene Vereinbarung mit den Elektrochem. Werken in Bitterfeld u. Badisch-Rheinfelden in Wirksamkeit getreten, durch welche die Benutzung deren Anlagen daselbst zur Darstellung von Chlorprodukten und Alkalien, sowie von Carbid, Natrium u. Magnesium der Chemischen Fabrik Griesheim-Elektron pachtweise überlassen wird. Die Verwaltung und Betriebsführung steht der letzteren Ges. allein zu u. ist mit derjenigen ihrer eigenen zur Herstellung von Chlorprodukten u. Alkalien dienenden Werke vereinigt worden. Aus dem Gesamtgewinn der vereinigten Betriebe für Chlorprodukte u. Alkalien, ferner von Carbid, Natrium u. Magnesium erhält die Chemische Fabrik Griesheim-Elektron vorweg eine Vergüt. für die Verwaltung und Betriebsführung; der danach verbleibende Gewinn wird zwischen den beiden Ges. hälftig geteilt. 1915 u. 1916 Erricht. grosser neuer Anlagen der Betriebsgemeinschaft mit den Elektrochemischen Werken. Die Ges.-Beteiligungen an fremden Unternehmungen stehen gegenwärtig mit M. 1 000 000 zu Buche. Das Immobilienkonto, Grund, Boden u. Gebäude, welches am 1./7. 1880 einen Buchwert von M. 905 451 hatte, weist seitdem bis Ende Dez. 1917 einen Zugang von M. 24 757 555 auf u. stand nach M. 12 663 891 Abschreib. am 1./1. 1918 mit M. 12 999 115 zu Buche. Apparate Buchwert am 1./7. 1880: M. 1 228 905, Zugang b. Dez. 1917 M. 45 316 623, davon Abschreib. 37 266 797, somit 1./1. 1917 M. 9 278 731. Die im Besitz der Ges. befindlichen Häuser, Fabrik- gebäude etc. bedecken ein bebautes Areal von 323 018 qm. 1901 erwarb die Ges. zwischen Roitsch, Petersroda u. Holzweissig 420 Morgen Braunkohlenterrains zur Versorgung der Bitterfelder Werke mit Braunkohlen. Arbeiter in allen Betrieben ca. 5700. Nach Kriegs- beginn 1914 teilweise Stockung des Exportgeschäftes u. Stillegung einer Reihe von Betrieben, dafür Aufnahme von anderen Fabrikationen u. Ausführung von Regier.-Aufträgen bezw. für die Kriegswirtschaft. Für Forder. im feindl. Auslande wurden 1914 M. 500 000 zurück- gestellt. 1915 dem Delkr.-Kto weitere M. 600 000 u. 1916 M. 450 000 zugeführt. Die G.-V. v. 21./6. 1916 genehmigte den Beitritt der Ges. zu der Interessengemeinschaft der Firmen der Deutschen Teerfarben-Ind. (Anilinfabriken Leverkusen, Ludwigshafen, Höchst etc.) mit Wirkung ab 1./1. 1917. Näheres siehe bei Badische Anilin- u. Sodafabrik in Ludwigshafen. Im J. 1916 Übernahme der Chemikalienwerke Griesheim G. m. b. H. (St.-Kap. M. 2 500 000). Die Ges. Griesheim-Elektron hHat sich 1916 im Verein mit der Ges. für Lindes Eismaschinen in Wiesbaden massgebenden Einfluss auf die Deutsche Oxhydric- Akt.-Ges. in Berlin dadurch gesichert, dass sie die Majorität der Aktien der Oxhydric- Akt.-Ges. erworben hat. Dadurch finden die Patentstreitigkeiten zwischen den beiden Parteien ihre Erledigung. Die Deutsche Oxhydric-Ges., die ihren Sitz von Mannheim nach Berlin verlegen wird, bleibt unverändert bestehen. Kapital: M. 25 000 000 in 25 000 Aktien à M. 1000. Die Aktien lauten auf den Inh, können aber auf Namen eingetragen werden u. umgekehrt. Das urspr. A.-K. von fl. 100 000 wurde erhöht bis 1862 auf fl. 400 000, 1863 auf fl. 500 000, 1871/72 auf fl. 800 000 und 1872/74 auf fl. 1 000 000 in Aktien à fl. 500. Hierauf in Reichswährung umgewandelt und durch Ent- nahme von M. 85 714 aus dem R.-F. auf M. 1 800 000 in 2000 Aktien à M. 900 gebracht. Dann 1881 Erhöh. um M. 900 000, 1889 wurde das M. 2 700 000 betragende, aus 3000 Aktien à M. 900 bestehende A.-K. durch Ausgabe von 1300 Aktien à M. 1000 auf M. 4 000 000 erhöht u. gleichzeitig die älteren Aktien à M. 900 in solche à M. 1000 umgewandelt; ferner erhöht 1896 um M. 2 000 000. Von den neuen Aktien wurden 700 Stück zu 210 % an die Bank für Handel u. Ind. verkauft, 300 Stück dienten zum Umtausch der Mainthal-Aktien. Auf restliche 1000 Aktien, hatten die Aktionäre ein Bezugsrecht zu 150 %. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 18./8. 1898 um M. 3 000 000, wovon ein Teil zu 250 % angeboten wurde. Weitere Erhäh. um M. 3 000 000 lt. G.-V. v. 6./7. 1905; hiervon dienten 2000 Stück zu pari zum Erwerb der Anilin- und Anilinfarben-Fabrik K. Oehler in Offenbach. Restl. M. 1 000 000 übernahm eine Bankgruppe unter Trag. der Kosten für die Einführ. an der Börse zu 226 % mit der Verpflicht., sie den Aktionären zu 230 % anzubieten; geschehen. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 5./11. 1906 um M. 2 000 000, angeb. den Aktion. zu 230 %, dann G.-V. v. 15./5. 1912 um M. 2 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, den alten Aktionären zu 230 % angeboten, weiter lt. G.-V. v. 8./12. 1817 um M. 9 000 000 (auf M. 25 000 000) in 9000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917, übernommen M. 1 000 000 von einem Konsort. zu 250 % mit zweijähriger Sperr- frist. Diie restlichen M. 8 000 000 neuer Aktien wurden den alten Aktion., 2: 1 zu 107 %, angeboten. Anleihen: I. M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlb. zu 103 %. 5000 Stücke (Nr. 1–5000) à M. 1000, auf Namen der Fil. der Bank f. Handel u. Ind. in Frankf. a. M. u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 in längstens 40 J. durch jährl. Auslos. oder Rückkauf von M. 125 000 im April auf 1./7.; der event. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1918/1919. I. 110