Fabriken für Chemikalien etc. 1751 Chemische Fabrik in Billwärder, vorm. Hell & Sthamer A.-G. Sitz in Hamburg, Europahaus, Alsterdamm 39. Gegründet: 17./10. 1889 als A.-G., errichtet 1846, seit 1865 von Hell & Sthamer betrieben. Zweck: Betrieb von Chemischen Fabriken, sowie die Ausführung aller mit solchem Betriebe in irgend einem Zus. hange stehenden technischen, gewerbl. oder industr. Arbeiten. Fabrikation von raffin. Kali- u. Natronsalpeter, halbraffin. Kalisalpeter für Düngezwecke, raffin. Borax u. Borsäure, raffin. Camphor, raffin. Schwefel, Schwefelkohlenstoff u. Wolfram- metall. Die der Ges. gehörige Fabrik zu Billwärder wurde 1846 errichtet u. seit 1865 von Hell & Sthamer betrieben. Die Übernahme derselben seitens der A.-G. von dieser Firma mit allem Zubehör erfolgte für M. 2 400 000 ohne hypoth. Belastung. Ausserdem wurden von der A.-G. die Vorräte u. Aussenstände nach dem Stande v. 30./9. 1889 übernommen. Das Areal umfasst ca. 81 000 qm. Die Ges. hat in Aussig eine Zweigfabrik errichtet. Diese Fabrik hat sie an die in Aussig von Dir. Heinr. Schütte u. Dr. Rud. Schmidt aus Hamburg unter der Firma H. C. Buschbecks Nachfg. errichtete offene Handels-Ges. verpachtet u. sich ausserdem kommanditarisch mit K. 300 000 = M. 256 350 bei derselben beteiligt. Warenumsatz 1909–1912 ca. M. 4 459 000, ca. 4 840 000, ca. 4 781 000 4 840 000, für 1913–1917 nicht ver- öffentlicht. Etwa 240 Arb. 1917/18 Fertigstellung einer neuartigen grossen Anlage. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 1 500 000 in 4 % (früher 4½ %) Oblig. von 1889, rückzahlb. zu 105 %, Stücke à M. 1000 u. 5000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1891 bis 1919 durch jährl. Ausl. im April auf 1./7.; unkündbar bis 1910. Sicherheit: Erstklassige Hypothek von M. 1 600 000 auf dem Grund- eigentum der Ges. in Billwärder a. d. Bille. Pfandhalter: Bremer Bank in Bremen. Zahlst.: Ges.-Kasse; Bremen: Bremer Bank Fil. der Dresdner Bank; Hamburg: Dresdner Bank, Joh. 96, 93.50, 97, 100.85, 100.50, 101.50, 102, 101, 99, 100, 101.90, 102.30, 102.50, 100, 97.90, 1007, Berenberg, Gossler & Co. Ende 1917 noch in Umlauf M. 170 000. Kurs Ende 1899–1917;: 95 %. Eingef. 14./1. 1890 zu 104.50 %. Notiert in Hamburg u. Bremen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 5 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke Billwärder 566 830, do. Aussig 70 550, Fabrikgebäude, Masch., Wohnhäuser etc. Billwärder 679 766, do. Aussig 216 937, Rohmaterial. u. Fabrikate 103 383, Kommanditbeteilig. 256 350, Feuer- u. Unfall-Versich. etc. 24 578, Bank, Kassa, Postscheck-Kto u. Wertp. 918 900, Debit. 670 209, Bürgschaft 102 500. –— Passiva: A.-K. 2 500 000, Prior.-Anleihe 170 000, do. Zs.-Kto 3400, R.-F. 250 000, Feuerversich. prämien- res. 80 893, Unfallversich. 2000, Kredit. 438 661, unerhob. Div. 500, Bürgschaft 102 500, Abschreib. 56 548, Vortrag 5501. Sa. M. 3 610 006. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 237 190, Reparat. u. Ersatz 30 464, Anleihe- Zs. 8440, Agio do. 4100, Abschreib. 56 548, Reingewinn 5501. – Kredit: Vortrag 1240, Gewinn an Waren 257 654, do. Zs. 83 350. Sa. M. 342 245. Kurs Ende 1911–1917: 167, 156, 156, 171*, –, 140, 130 %. Die Aktien kamen am 26./5 1911 an der Hamburger Börse zu 150–157 % zur Einführung. Dividenden 1901–1917: 0, 0, 0, 0, 0, 6, 10, 10, 10, 12. 12, 12, 14, 10, 9, 5, 0 %. Direktion: Heinr. Schütte, Dr. Rud. Schmidt. Prokuristen: J. C. C. Rodemann, A. Staeding, A. Lamp. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Geh. Hofrat Gen.-Dir. Dr. G. Aufschläger, Hamburg; Gen.- Dir. Fl. Fr. Richter, Dr. Alex. Lutteroth, Hamburg; Graf Wolf Baudissin, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Paul Müller, Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Hagen, Cöln. Zahlstellen: Für Div.: Hamburg: Ges.-Kasse, Nordd. Bank; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein. Chemische Produkten-Fabrik A.-G., Hamburg, Billwärder Neuedeich 70. (In Liquidation.) Gegründet: 1891. Die G.-V. v. 26./2. 1918 beschloss die Auflös. der Ges. Kapital: M. 325 000 in 325 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./12. 1899 um M. 300 000 (auf M. 1 500 000) in 300 Aktien, begeben zu 133 %. Die G.-V. v. 7./7, 1903 beschloss Herabsetzung auf M. 1 000 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 3: 2. Der Buchgewinn von M. 500 000 zu Abschreib. verwandt. Die G.-V. v. 17./3. 1906 beschloss behufs Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1905 M. 227 392) weitere Herabsetzung des A.-K. um M. 200 000, also auf M. 800 000 durch Rückkauf von Aktien. Die G.-V. v. 31./3. 1911 beschloss weiteren Rückkauf von nom. M. 200 000 nicht über 100 % u. Herabsetzung des A.-K. auf M. 600 000. Auch die G.-V. v. 21./3. 1912 genehmigte Rückkauf von nom. M. 175 000 nicht über pari u. Herabsetzung des A.-K. auf M. 425 000. Nochmals herab- gesetzt lt. G.-V. v. 11./4. 1916 auf M. 325 000 durch Rückkauf von nom. M. 100 000 nicht über den Nennwert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. bis 30./4. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Bankkto 1072, Kassa 592, Beteilig. 30 000, Immobil. 500 000, Effekten 139 410, Eisenbahndirektion 2970, Debit. 1574, Verlust 1187, – Passiva: A.-K. 325 000, R.-F. 26 015, Rückst. f. Neueinricht. 286 630, do. für Kriegssteuer 17 000, Kredit. 22 160. Sa. M. 676 807.