Fabriken für Chemikalien etc. 1759 triebsverlust u. die Abschreib. für 1905 Deckung fanden, Rest dem R.-F. mit M. 11 328 und dem Spez.-R.-F. zugeführt. 1909 Aufnahme neuer Fabrikate. Neuerdings werden auch med.- pharm. Präparate hergestellt. Seit Ausbruch des Krieges 1914 arbeiten die Säurebetriebe u. die pharmazeutische Abteilung fast ausschl. für Kriegsbedarf. 1915 Angliederung des Betriebes der Norddeutschen Chemischen Fabrik in Harburg a. Elbe. Seit 1916 infolge des Kriegszustandes mit behördl. Erlaubnis Herstell. von Saccharin in grösserem Massstabe. Umsatz seit 1912–1917 von 4½ Mill. auf 23 Mill. M. gestiegen. Kapital: M. 7 500 000 in 7500 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000; erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1915 um M. 2 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916, übernommen von der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig zu 105 %, angeboten den alten Aktionären zu 110 %,. Diese Erhöhung erfolgte zu dem Zwecke der Erwerb. von M. 1 000 000 Aktien der Nord- deutschen Chemischen Fabrik in Harburg. Nochmals erhöht zur Verstärkung der Betriebs- mittel lt. G.-V. v. 18./12. 1917 um M. 2 500 000 (auf M. 7 500 000) in 2500 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./1. 1918, übernommen von einem Konsort. zu 145 %, angeboten den alten Aktio- nären 2: 1 zu 150 %, eingezahlt 75 % sofort, 75 % am 1./7. 1918. Hypotheken: M. 413 150. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 4 % Div., vom ÜUbrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundst. 637 700, Gebäude 2 836 606, Grundstücks- anlager 83 000, Masch. u. Apparate, 2 254 784, Utensil. u. Mobil. 33, Elbkran u. Hafen 40 000, Fabrikgleis u. Rangieranl. 310 001, Emballage, Kesselwagen u. Transportschiffe 109, Platin- asbest 498 000, Neuanlagen 250 000, Patente u. neue Verfahren 1, Warenvorräte 4 084 590, Kassa 19 728, Bankguth. 340 190, Effekten u. Beteilig. 2 969 510, Debit. 3 064 727, Kaut. 5855. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 306 857 (Rückl. 56 857). Sonder-Rückl. 600 000 (Rückl. 46 582), Hypoth. 413 150, Pens.- u. Arb.-Unterst.-F. 138 000 (Rückl. 5000), Interims-Kto 269 725, Kredit. 2 779 502, Bankguth. 6 378 385, Kto für Umleit. der Betriebe in die Friedenswirtsch. 250 000, unerhob. Div. 360, Talonsteuer-Res. 30 000, Div. 750 000, vaterländ. Stift. f. gemein- nütz. Zwecke 40 000, Vortrag 250 523. Sa. M. 17 394 837. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Gehälter, Steuern, Zs. 566 914, Abschreib. 827 215, Reingewinn 1 382 296. – Kredit: Vortrag 245 139, Erträgnisse abz. aller Fabrikat.- u. Betriebsunk., Reparat. u. sonst. Spesen 3 531 286. Sa. M. 3 776 426. Dividenden: 1902: 6 % auf M. 1 625 000 voll, auf M. 1 375 000 zur Hälfte; 1903–1917; 0, 0, 0, 4, 4½, 4½, 5, 5, 5, 6, 7, 8, 10, 12, 15 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ad. Otto Viett, Prof. Dr. Aug. Klages. Prokuristen: Robert Vorwerk, Bruno Kuehnke, Carl Wullstein, Otto Fessler, Dr. phil. Hans Ulrich, Karl Rohde. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Justizrat Dr. jur. Ernst Weniger, Stellv. Georg Aug. Simon, Bank-Dir. Dr. Ernst Schön, Dir. Dr. Rud. Jay, Leipzig; Bank-Dir. Mor. Schultze, Dr. Ad. List, Magdeburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. bei deren Abt. Becker & Co.; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank. „Verein für chemische Industrie in Mainz“ Hauptgeschäftsstelle in Frankfurt a. M., Moselstr. 62; Fabriken in Mombach b. Mainz, Brücken b. Birkenfeld, Lorch a. Rh., Oeventrop, Neheim u. Züschen i. Westf., Friedrichshütte i. Oberhessen, Lohe, Laufach i. Bayern, Greifenhagen i. P., Wittichen b. Wolfach i. B. u. Sosnowice (Polen). Gegründet: 1865. Zweck: Fabrikation u. Verkauf chem. Fabrikate, sowie der Handel mit solchen u. den zu ihrer Darstell. erforderl. Stoffen, ferner Beteilig. bei industr. Unternehm. gleicher oder ähnl. Art. Für den Ausbau der Fabriken, Grunderwerb etc. wurden 1902–1908 M. 162 660, 180 207, 219 403, 479 520, 499 697, 390 243, 354 978 ausgegeben, für 1909 wurden M. 605 996 für Ausbau der Holzverkohlung in Greifenhagen und für zahlreiche Neu- einrichtungen der übrigen Fabriken sowie für Grunderwerb verbraucht. 1910–1917 be- trugen die Zugänge für Grunderwerb, Fabrikanlagen, Ausbau u. Neueinricht. etc. M. 539 190, 361 783, 476 817, 754 238, 750 927, 215 047, 160 089, 285 000. 1905 Erwerb der Holz- verkohlungsanlage von Emil Rüggeberg in Neheim a. d. R. u. 1909 einer kleinen Holz- verkohlungsanlage in Fürstenberg i. M. zur Stillegung. 1909 Beteilig. bei der Chemischen Fabrik Vossowska G. m. b. H. in Vossowska, Oberschles. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./10. 1895 um M. 1 000 000, begeben zu pari. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 1./5. 1908 um M. 600 000 (auf M. 3 600 000), übernommen von einem Konsort. zu 130 %, hiervon M. 500 000 den alten Aktionären zu 135 % angeboten; restl. M. 100 000 neue Aktien wurden vertragsmässig an Emil Rüggeberg in Neheim überlassen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 16./5. 1917 um M. 900 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917, übern. von einem Konsort. zu pari, angeb. den alten Aktion. 4:1 zu 100 %; eingezahlt bis 15./6. 1917 50 % = M. 500 ohne Stück-Zs.; der Rest von M. 500 wurde aus dem Spez.-R.-F. gedeckt. An die Aktionäre, die das Bezugsrecht nicht ausgeübt haben, zahlte die Ges. für Rechnung des Bankhauses