Fabriken für Chemikalien ete. 1761 Weiterverarbeitung u. Verkauf von Steinkohlenteerprodukten, wie Teer, Naphtalin, Benzol etc- sowie Herstell. aller für den Geschäftsbetrieb erforderl. Materialien u. Hilfsprodukte, über- haupt von Chemikalien aller Art. 1910 wurde die neue Fabrik in Waldhof erbaut und Anfang 1911 der gesamte Betrieb von Lindenhof dorthin verlegt. Die Grundstücke der Fabrikanlage in Lindenhof wurden als Bauterrains verkauft. 1909 wurde von Hütgers- werken A.-G. in Berlin deren Werk in Pasing erworben. An Teer wurden verarbeitet 1914 u. 1915: 102 547, 96 396 t. Die Erzeugnisse der Ges. werden ab 1./1. 1916 durch die Ver- kaufsvereinigung für Teererzeugnisse G. m. b. H. in Essen-Ruhr vertrieben. Kapital: M. 3 714 000 in 3714 Aktien à M. 1000. Per 1./10. 1905 erwarben Rütgerswerke A.-G. in Berlin den grösseren Teil der Aktien (ca. M. 3 214 000) zu einem Preise, der sich unter Ausschaltung des Grundstücks der Fabrik in Mannheim auf ca. M. 5 800 000 stellte. Geschäftsjahr: Kalenderj. bis 1905: Vom 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke, Gebäude samt Gleisanlagen, Wagen- park, Schiffe, Masch. u. sonst. Betriebseinricht. 3 109 186, Waren, Vorräte an Rohstoffen, fertigen Fabrikaten, Material., Ersatzteilen u. Kohlen 318 558, Kassa 41 700, Wechsel 1821, Effekten 1 672 093, Kto-Beteilig. 1, Unfallversich. 3921, Feuerversich. 32 356, Pacht 12, Schiffs- Unk. 314, Handl.-Unk. 3030, Gesamtdebit. 2 981 185. – Passiva: A.-K. 3 714 000, R.-F. 371 400, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 166 088, Amortisat.-F. 502 375, Unfallversich. 909, Zisternenwagenmiete 2193, Interimskto 155 135, Handl.-Unk. 1639, Gesamtkredit. 2 293 877, Reingewinn 956 560. Sa. M. 8 164 181. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Steuern, Assekuranz, Reparat., Gehälter etc. 1 757 248, Abschreib. 502 375, Reingewinn 956 560. – Kredit: Vortrag 323 542, Gewinn auf Fabrikat.-Kto 2 706 450, Zs., Miete, Kursgewinn a. Effekten 186 193. Sa. M. 3 216 135. Dividenden 1906–1917: 9, 11, 11, 11, 11, 11, 12½, 12½, 12½, 12½, 12 ½, 12½ %. Direktion: Konsul Sali Segall, Wilmersdorf; Fritz Moser, Stellv.: R. Lumpp, Mannheim. Prokuristen: A. Würth, C. Briegleb, A. Lucht. Aufsichtsrat: Geh. Rat u. Reichsrat der Krone Bayern Ritter von Lavale, Heidelberg; Dr. jur. F. Noebe, Justizrat Ernst Ahlemann, Geh. Reg.-Rat a. D. Dr. Albrecht Graf Bethusy- Huc, Berlin. Verein Chemischer Fabriken in Mannheim. Gegründet: 10./6. 1854 durch Vereinig. der Südd. Sodafabriken. Zweck: Darstellung und Verkauf chem. Fabrikate (hauptsächlich Mineral-Säuren und Sodafabrikate) einschl. des Handels mit solchen u. den zu deren Darstellung erforderl. Stoffen. Beteil. bei verwandten Unternehm. Fabriken in Heilbronn, Luisenthal a. Saar, Neuschloss (Hessen), Wohlgelegen (Baden). Für Neubauten wurden 1907–1917: M. 1 543 650, 1 141 179 321 463, 287 152, 634994, 1 068 108, 721028, 390343, 616 375, 293 594. 687 638 (ausschl., M. 284 362 für Grunderwerb) verausgabt; für 1918 sind für weitere Anlagen u. Einricht. M. 991 707 einschliessl. Rest aus 1917 bewilligt. Arbeiterzahl ca. 1500 Pers., Umsatz jährl. ca. 180 000 t. Die Ges. ist bei der Duisburger Kupferhütte mit M. 512 000 beteiligt. Ende 1907 Ankauf sämtl. Anteile der Düngerfabrik Michel & Cie. G. m. b. H. in Ludwigshafen a. Rh. (St.-K. M. 900 000); s. unten. Kapital: M. 5 200 000 in 5200 gleichber. Aktien à M. 1000. A.-K. bis 1906 M. 4 000 000 (über frühere Kapitalsbeweg. s. Jahrg. 1900/1901). Die a. o. G.-V. v. 30./10. 1907 beschloss Erhöhung um M. 1 200 000 (also auf M. 5 200 000) in 1200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1908, über. nommen von der Rhein. Creditbank und Konsort. und zwar 1000 Stück zu 220 % und 200 Stück zu 100 %; erstere 1000 Stück angeboten den alten Aktionären 4: 1 vom II. bis 25./11. 1907 zu 225 % nebst Schlussnotenstempel aber abz. 5 % Stück-Zs. bis 31./12. 190% Die weiteren 200 Aktien hat das Konsort. zum Nennbetrag der Ges. selbst überlassen, welche dieselben als teilweisen Kaufpreis beim Erwerb sämtl. Geschäftsanteile der Firma „Düngerfabrik Michel & Cie. G. m. b. H. in Ludwigshafen a. Rh. verwendete. Agio mit M. 1 141 593 im R.-F. Die neuen Geldmittel dienten ausser zur Erwerbung genannter An- teile zum Ausbau der Fabriken sowie zu Anderungen u. Erweiterungen, die nötig sind, um die Betriebe auf voller Leistungsfähigkeit zu erhalten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März oder April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; 5 % Vor-Div., 5–15 % Abschreib. auf Immobil.- u. Apparatekto, nach Bestimmung des Aufsichtsrats, vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Fabriken, Immobil. u. Apparate 5 368 640, Geschäfts- haus 135 000, Geräte, Werkzeuge, Pferde, Wagen etc. 9674, rollendes Eisenb.-Material 1, Vorräte, Rohstoffe, Emballagen, Baumaterial., Ersatzteile etc. 2 442 338, Fabrikate in Umlauf 1 125 637, Kontorbestände 8732, Kassa u. Wechsel 2 395 690, Effekten u. Beteilig. 3 992 530, Kontokorrentdebit. 4 983 979. – Passiva: A.-K. 5 200 000, R.-F. 2 000 000, ausserord. R.-F. 2 050 000 Unterst.- u. Dispos.-F. zur Verfügung des A.-R. 524 261 (Rückl. 100 000), Delkr.- Kto 50 000, Talonsteuer-Res. 41 600 (Rückl. 5200), Kontokorrentkred. 6 639 177, Div. u. Bonus 1 549 600, Tant. u. Grat. 708 166, Kriegswohlf. etc. 130 000, für Laboratorium u. Versuche 49 419, z. Überführung z. Friedenswirtschaft 1 000 000, Vortrag 520 000. Sa. M. 20 462 223. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Skonti, Provis. etc. 86 222, Gen.-Unk. 269 585, Ern euer an Apparaten u. Einricht. 27 110, Abschreib. a. Immobil. u. Apparate 599 541, Reingewinn Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1918/1919. I. 111