Fabriken für Chemikalien etc. Chemische Fabrik Oldenbrok A.-G. in Oldenbrok (Oldenb.) Gegründet: 24./1. bezw. 19./2. 1906 mit Wirk. ab 1./1. 1906; eingetr. 3./3. 1906 in Elsfleth Gründung s. Jahrg. 1906/07. Zweck: Betrieb von Handelsgeschäften aller Art, inbesondere Herstellung von Erzeug- nissen der chemischen Industrie. Die Ges. erzeugt speziell Tran- u. Fischmehlfabrikate. 1907 Bau einer modernen Torfstreufabrik; der Besitz der Ges. an Hochmoor etc. beträgt z. Z. 95 ha. Beteilig. an Fischverwertungs-Ges. m. b. H., Bremen. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 250 000, erhöht lt. G.-V. v. 7./6. 1917 um M. 250 000 zu 130 %; div.-ber. für 1917 zur Hälfte. Hypotheken: M. 100 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Gebäude 227 000, Masch. 227 500, Feldbahn u. In- ventar 10 500, elektr. Anlage 20 000, Grund u. Boden 83 000, Gleisanlage 19 000, Kassa 98 943, Debit. 157 636, fert. Waren, Emballagen u. Material. 57 278, vorausbez. Versich. 1450. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 72 628, Spez.- R.-F. 17 693, Feuerversich. 4000, Buch- gläubiger 109 812, Hypoth. 100 000, unerh. Div. 3700, Div. 56 250, Tant. u. Grat. 19 177, Vortrag 19 046. Sa. M. 902 308. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 44 751, Reingewinn 94 474. — Kred it: Vortrag 15 329, Nettoüberschuss 123 896. Sa. M. 139 226. Dividenden 1906–1917: 10, 15, 15, 15, 30, 30, 30, 25, 10, 12, 15, 15 % (junge 7½ %). Direktion: Dr. Carl Paul, Oldenburg. Prokurist: Fritz Harms. Aufsichtsrat: Vors. Paul Barckhan, Stellv. Otto Flohr, Friedr. Hincke, Bremen. Zahlstellen: Bremen: Deutsche Nationalbank u. deren Fil.; Oldenburg: Oldenb. Spar- u. Leih-Bank. Chemische Fabrik von Heyden A.-G. in Radebeul b. Dresden. Gegründet: 15./5. 1899 mit Nachträgen v. 5., 7., 11. u. 12./7. 1899, 30./4. 1903, 2./6. 1909 u. 12./6. 1912; eingetr. 19./7. 1899. Die Übernahme der Chem. Fabrik von Heyden, G. m. b. H. in Radebeul nach dem Stande v. 31./12. 1898 für M. 4 785 012. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Fabrikation von Chemikalien. Die Ges. betreibt auf ihren Fabrikanlagen in Radebeul (ca. 56 440 qm gross), Weissig bei Riesa (ca. 803 380 qm), Kostuchna bei Katto- witz (112 800 qm) und Hirschfelde bei Zittau (15 000 am) die Fabrikation von Produkten der chemischen Grossindustrie (anorganische Säuren, Aetzalkalien, Chlorate, Kalziumkarbid, zur- zeit auch Süssstoff, komprimierte Gase usw.) u. von feineren chemischen Produkten für Pharmazie und Technik. Auch besitzt die Ges. noch auf der an Weissig angrenzenden Kaditzer Flur ein Grundstück von 58 742 qm. Weissig, auf Nünchritzer Flur, zwischen Elbe u. Staatseisenbahn gelegen, ist mit 58 Gebäuden bebaut, welche zus. ca. 30 500 qm Fläche bedecken. Für Neuanlagen u. Anschaffungen sind 1917 rd. M. 8 000 000 ausgegeben, wo- rauf 1917 M. 4 745 341 abgeschrieben wurden. Zahl der Arb. 2160, der Beamten 188. In Nidau (Schweiz) besitzt die Ges. eine kleine Fabrik, in welcher lediglich Süssstoff u. Zwischenpro- dukte zur Deckung des Bedarfes der ausländischen Kundschaft erzeugt werden. Im J. 1916 wurde mit behördlicher Genehm. die Saccharin-Herstell. auch in der Fabrik in Radebeul wieder aufgenommen 1917–1918 Errichtung einer Stickstofffabrik in Hirschfelde an der Bahn Zittau-Görlitz. 1917 Beteil. an den Chemischen Werken G. m. b. H. in Strehla a. E. Ausserdem besitzt die Ges. noch andere Beteilig. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000. Die a. o. G.-V. v. 2./6. 1909 beschloss Erhöh. um M. 1 000 000, begeben an ein Konsort. (Dresdner Bank etc.) zu 133 %, angeb. den alten Aktion. zu 138 %. Lt. G.-V. v. 12./6.1912 weitere Erhöh. um M. 1 000 000, übernommen von der Dresdner Bank zu 195 %, angeboten den alten Aktionären 62 1 zu 200 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 23./11. 1917 um M. 3 000 000 (auf M. 10 000 000) in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, übernommen von der Dresdner Bank zu 175 %, an- geboten den alten Aktion. 7: 3 v. 7./1.–2./2. 1918 zu 180 %. Agio mit M. 2 010 000 in R.-F. Hypoth.-Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 24./4. 1901, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000 u. 500, auf Namen der Dresdner Bank oder deren Ordre u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersparten Zs. im April auf 1./10.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kund. mit 6 Mon. Frist auf einen Zinstermin vorbehalten. Als Sicherheit der Anleihe dient erststellige Sicher.- Hypoth. von M. 4 200 000 zu gunsten der Dresdner Bank auf den Grundstücken der Ges. in Radebeul etc. (Gesamtgrösse 80 ha 56 a im Taxwert von M. 5 882 698). In Umlauf Ende 1917: M. 3 354 500. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs in Dresden Ende 1902–1916: 100.75, 99.50, 103.75, 104.50, 103.25, 101.80, 103.25, 103.50, 103.75, 102.75, 101, 100.25, 99*, –, 96 %. Zugel. Sept. 1901. Aufgelegt 10./7. 1901 zu 101 % Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April in Dresden. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Dotierung von Sonderrück- lagen, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 1 253 801, Gebäude 4 709 975, Dampf- kessel u. Masch. 301 221, Apparate 4 619 991, elektr. Anlagen 385 448, auswärt. do. 107 871, Material. 467 637, Rohmaterial. u. fertige Waren 2 162 623, Kassa 18 529, Wechsel 85 250, Wertp. 6 558 560, Hinterleg. b. Behörden 47 470, auswärt. Beteilig. 393 099, Debit. 6 823 916,