1772 Fabriken für Chemikalien etc. weise in Fortfall kam, dagegen wurde durch Aufnahme neuer Artikel ein Ersatz geschaffen. Seit 1916 Beteil. an der Nährmittelfabrik von Dr. A. Oetker in Bielefeld. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Die G.-V. v. 27./4. 1909 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 mit Div. ab 1./7. 1910, begeben zu 144 %, an- geboten den alten Aktionären zu 155 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1913 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, angeboten den alten Aktionären Y. 6.21./5. 1913 zu 165 %. Die a. o. G.-V, v. 1./8. 1916 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 500 000. Die Ges. hat mit der Nährmittelfabrik von Dr. Oetker in Bielefeld einen Interessen- gemeinschaftsvertrag geschlossen, nach dem die Firma Oetker die M. 500 000 neuen Aktien der Winkeler Firma zu 300 % übernahm, während sich diese umgekehrt mit dem gleichen Betrage bei Oetker beteiligte. Letztere wurde gleichzeitig durch das Abkommen verpflichtet, gewisse Rohstoffe auf eine Reihe von Jahren von der Goldenberg-Ges. zu beziehen. Die G.-V. v. 19./4. 1917 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917, angeboten den alten Aktionären 5: 1 zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), dann 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R., bis zu 20 % vertragsm. Tant. an Dir. u. Angestellte, Rest zur Verf. der G.-V., welche auch Erhöhung des R.-F. oder Dotierung von Sonderrückl. beschliessen kann. Ausser obiger Tant. erhält jedes Mitgl. des A.-R. eine feste Vergüt. von M. 2000, der Vors. M. 4000. Bilanz am 31. Dez. 1917: Akti va: Grundstücke 348 419, Gebäude 170 768, Beamten- Wohn. 73 253, Fahrzeug 35 255, Masch. u. Utensil. 174 550, Kassa 10 213, Staatspap. u. Pfandbr. 2 363 687, andere Effekten u. Beteilig. 1 865 023, Vorräte 1 996 058, Avale 52 150, Debit. 4 632 459. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 1 570 000, do. II 100 000, Delkr.-Kto 50 000, Avale 52 150, Kredit. 5 367 226, Gewinn 1 582 464. Sa. M. 11 721 842. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Div. 600 000, Tant. 235 552, M. 200 Kriegsanleihe auf jede Aktie 588 000, Vortrag 158 912. – Kredit: Vortrag 127 599, Nettogewinn 1 454 865. Sa. M. 1 582 464. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1902–1917: 182, 162, 161, 176, 193, 186, 189.80, 215.50, 214, 228.50, 244.50, 233, 225.50*, –, 300, 425 %. – In Mannheim Ende 1902–1917: 182, 162, 161, 176, 191, 186, 190, 215.50, 214, 228.50, 244.50, 233, 227.50*, –, 300. – %. Dividenden 1888–1917: 10, 9, 5, 4½, 6, 6, 10, 10, 10, 12, 12, 14, 14, 12, 12, 9, 9, 10, 10, 12, 12, 12, 12, 12, 14, 14, 14, 20, 20, 20 %. Ausserdem für 1916 einen Bonus von M. 500 u. für 1917 einen solchen von M. 200 in 5 % Deutscher Reichsanleihe verteilt. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Oscar Neuberg, Emil Neuberg. Prokuristen: C. Schneider, Dr. Adalb. Engler, Dr. Max Höppner, Dr. Mechlenburg, Dr. Kurt Dyckerhoff. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Rud. Wolfskehl, Frankf. a. M.; Justizrat Paul Meyer, Geh. Med.-Rat Prof. Dr. Aug. von Wassermann, Berlin; Dr. Karl Dyckerhoff, Wiesbaden; Geh. Komm.-Rat Konsul Dr. Rich. Brosien, Mannheim; Fritz Behringer, Bielefeld; Dr. Rich. Sadler, Aussig. Zahlstellen: Wiesbaden: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank u. deren Fil.; Mannheim: Rheinische Creditbank u. deren Fil.; Karlsruhe: Mitteldeutsche Creditbank. Verein chemischer Fabriken Akt.-Ges. in Zeitz. Werke in Aue b. Zeitz, Cöthen, Rehmsdorf, Hettstedt u. Dodendorf. Gegründet: 22./3. 1907 mit Wirkung ab 1./11. 1906; eingetr. 28./3. 1907. Gründer siehe J ahrg. 1910/11. Die Fa. Chemische Fabrik Aue b. Zeitz, vorm. Weber & Schröder brachte ihre in Aue 5. Zeitz, in Rehmsdorf b. Zeitz u. in Cöthen in Anhalt betrieb. chem. Fabriken mit sämtl. Aktiven u. Passiven unter Gewährleist. für den Eingang der Aussenstände u. Wechsel in die Ges. ein. Die Übernahme dieser Fabriken erfolgte auf Grund der Übernahmebilanz v. 1./11. 1906. Unter Zugrundeleg. der sich aus dieser Bilanz ergebenden Einzelpreise wurde der Gesamtübernahme- preis auf M. 1 650 000 festgesetzt, beglichen durch Gewährung von 1650 Aktien à M. 1000 zu pari. Der Rest des A.-K. M. 350 000 ist bei der Gründung bar eingezahlt. Zweck: Betrieb, Errichtung, Erwerb und Veräusserung chem. Fabriken u. verwandter Unternehm., sowie der Betrieb aller mit derartigen Unternehm. im Zus. hang stehenden Geschäfte jeder Art. Die Anlagen der Ges. umfassen z. Z. folgende Einzelbetriebe: 1. Die Fabrik Aue bei Zeitz, in welcher in der Hauptsache stickstoffhaltige Kunstdünger erzeugt werden. 2. Die Fabrik am Staatsbahnhof in Cöthen (Anhalt) zur Herstell. künstl. Dünge- mittel u. von Schwefelsäure. 3. Die Fabrik in Rehmsdorf, unmittelbar am Bahnhof Rehmsdorf bei Zeitz, der Extraktion öl- u. fetthaltiger Rohstoffe, Erzeug. von Olein, Fettsäure u. Stearin, Glyzerin, Spezialölen u. Fetten, sowie Raffination von Fett u. 01 dienend. 4. Die Schwefel- säurefabrik u. Konzentrationsanlage in Aue für alle Sorten Schwefelsäure von 50–660 Bé. 5. Fabrik Hettstedt bei Mansfeld, am Staatsbahnhof Hettstedt, für Kunstdünger; am 1./5. 1911 übernommen von Gebr. Karsten, Hettstedt. 6. Fabriken Dodendorf bei Magdeburg für Schwefelsäure u. Kunstdünger, belegen am Staatsbahnhof Dodendorf; am 1./6. 1911 über- nommen von Herm. u. Carl Fischer, Dodendorf. Die Grundstücke umfassen ein Gesamtareal von 212 523 qm. Es befinden sich darauf die vorbezeichneten Fabrikanlagen in Gesamtausdehn. von 67 425 qm, ausserdem eine Villa, 2 Wohnhäuser für Betriebsleiter, 10 Meisterwohnungen, sowie Beamten- u. Arb.-Häuser mit 20 Wohnungen. Zurzeit durchschnittlich 650 Beamte u. Arb. Das Beteilig.-Kto (M. 866 381) umfasst Beteilig. bei den Superphosphatfabriken,