Fabriken für Chemikalien etc. 1773 Hannover, bei den Schippan-Werken G. m. b. H., Freiberg i. Sa., bei der Breslauer Chemischen Fabrik A.-G., vorm. Oscar Heymann, Breslau, bei Delta, chemische Werke, Worms, etc. Anfang 1914 schloss sich die Ges. an den Anilin-Konzern (Badische Anilin- u. Sodafabriken etc.) an, welche Ges. die Mehrheit der Aktien erwarben. Die Badische Anilin- u. Sodafabrik etc. traten aber die Aktien Mitte 1916 an ein Bank-Konsort. ab. Die Aktien der Nordd. Chem. Fabrik Harburg wurden im Mai 1915 verkauft und zwar an die Saccharinfabrik A.-G. vorm. Fahlberg, List & Co. in Magdeburg. 1917 Aufnahme zwei neuer Fabrikszweige, nämlich Lederersatzprodukte. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 18./3. 1911 um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./5. 1911, übernommen von einem Konsort. (Deutsche Bank etc.) zu 116 %, davon angeboten M. 500 000 den alten Aktionären im April 1911 zu 130 %. Die neuen Mittel dienten zur Deckung der Kosten für den Neubau einer Schwefelsäurefabrik in Cöthen u. Verdoppel. der Schwefelsäureanlage in Aue. Ferner ist bei der Cöthener Fabrik eine mech. Kammerentleerung eingerichtet worden; auch fand die An- gliederung der Superphosphatfabrik von Gebr. Karsten in Hettstedt-Burgoerner, sowie der Chemischen Werke für Schwefelsäure, Phosphate u. Kunstdünger Herm. & Carl Fischer in Dodendorf b. Magdeburg statt. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 20./4. 1912 um M. 2 000 000 (auf M. 5 000 000) in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./11. 1911. Hiervon dienten M. 212 000 zu pari zum Erwerb der sämtl. M. 1 000 000 Aktien der Norddeutschen Chemischen Fabrik in Harburg, M. 1 000 000 übernommen von einem Konsort. (Deutsche Bk. etc.) zu 117.50 %, hiervon angeboten den alten Aktionären M. 750 000 im April-Mai 1912 zu 127.50 %. Zur Be- seitigung der Unterbilanz von M. 1 969 951 u. zur Vornahme a. o. Abschreib. beschloss die G.-V. v. 20./2. 1915 nach Verwendung der vorhandenen Reserven eine Zus. legung der Aktien 5:3, also Herabsetz. des A.-K. von M. 5 000 000 auf M. 3 000 000. Der bei der Sanierung nach Deckung des Verlustvortrages von M. 364 430 verbleibende Rest von M. 1 018 479 wurde bei der Kap.-Erhöh. v. 3./2. 1917 verwendet (siehe weiter unten). Die G.-V. v. 3./2. 1917 beschloss nämlich Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 4 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./11. 1916 sowie die Zuteilung der neuen Aktien an die Aktionäre der Ges. im Verhältnis 1:3 und die Entnahme des Gegenwerts für die neuen Aktien von der früheren Zus. legung im Sanierungskonto vorhandenen Rücklage von M. 1 018 479. Diese neuen Aktien wurden zu 100 % begeben. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1909, seit 1914 rückzahlbar zu 103 % innerhalb 25 Jahren. Zs. 1./4. u. 1./10. Jährl. Verlos. im Juni auf 1./10. Zahlst.: Hannover: Hannov. Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Sicherheit: Hypoth. Eintragung auf den gesamten Grundbesitz der Ges. In Umlauf Ende Okt. 1917 M. 880 000. Hypotheken: M. 193 000 (Restkaufgeld auf Dodendorf). Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., (ist erfüllt), 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. unter Anrechnung einer festen Vergüt. von zus. M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Okt. 1917: Aktiva: Grundstücke u. Fabrikanlagen 1 376 418, Vorräte 989 563, Tochter- u. Konzern-Ges.: Beteilig. 872 991, Debit. 725 864, Debit. 565 225, Bank- guth. 1 318 872, Postscheck-Guth. 36 850, Kassa 23 673, Effekten 4 733 218, Kaut.-Effekten 6891. =– Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 400 000, Delkr.-Kto 100 000, Oblig. 880 000, do. Zs.-Kto. 675, Hypoth. 193 000, ausgel. Oblig. 3000, unerhob. Div. 7200, Interims-Kto. 41 261, Kredit. 2 170 773, Rohstoff-Ern. 700 000, Beamten-Unterstütz-F. 105 000, Arbeiter- do. 105 000, Talon- steuer-Res. 20 000, Disp.-F. 500 000, Div. 800 000, Vortrag 623 658. Sa. M. 10 649 569. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunk. u. Gehälter 395 218, Oblig.-Zs. 40 950, Abschreib. 1 002 857, Gewinn 1 423 658. – Kredit: Vortrag 614 611, Betriebsüberschuss 2 248 073. Sa. M. 2 862 684. Kurs Ende 1910–1916: 157.50, 152.75, 132.25, 135.90, 61.50* %. Die Zulass. der Aktien zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Febr. 1910; erster Kurs am 10./2. 1910: 145.25 %. Infolge der Zus. leg. sind die Aktien an der Börse nicht mehr lieferbar. Dividenden 1906/07–1917/18: 8, 8, 8, 8, 8, 8, 0, 0, 5, 20, 20, 20 %. C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Gen.-Dir. Martin Stöve, Zeitz; Direktoren: John Wiebols, Aue bei Zeitz; Dr. Max Schwimmer, Cöthen. Prokuristen: Max Hofmann, Max Gerstenberger, Rud. Völker, Dr. Ing. Gust. Rodewald, Zeitz; Otto Müller, Rehmsdorf. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bankier Curt Haase, Magdeburg; Stellv.: Bank-Dir. Jos. Lux, Dessau; Bank-Dir. Dr. Ernst Schön, Leipzig; Rechtsanwalt Syndikus Dr. A. Kaiserswerth, Berlin; Komm.-Rat Christ. Lott, Worms. Zahlstellen: Zeitz: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges.; Magdeburg: Dingel & Co.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Chemische Fabrik von J. E. Devrient, Act.-Ges. in Zwickau i. S. Gegründet: 1889. Die Ges. übernahm die Dr. Carl Lampe in Leipzig u. Paul Maquet in Magdeburg gehörig gewesene K. S. konz. chem. Fabrik von J. E. Devrient für M. 1 340 276. Zweck: Fabrikation chem. Produkte u. Farben u. Handel mit denselben. Betriebs- erweiter. u. Neuanschaff. erforderten 1906–1916: M. 57 911, 22 948, 16 240, 47 149, 31 647, 33 870, 44 584, rd. 10 000, 25 000, 759, 784. Arbeiterzahl 90.