Farben- und Bleistift-Fabriken etc. Bestimmungen der neuen Interessengemeinschaft in Widerspruch steht. Es sollen aber, nach- dem innerhalb der neuen Interessengemeinschaft die Gewinne ausgeglichen sind, die auf die drei Firmen der alten Interessengemeinschaft entfallenden Gewinne unter diesen, jeweils nach dem alten Interessengemeinschaftsvertrag verteilt werden. Deshalb wurde der alte Vertrag, um mit dem neüen zeitlich übereinzustimmen, um zehn Jahre, also bis 31./12. 1965, verlängert. Im Jahre 1908 im Verein mit den übrigen Firmen der alten Interessengemeinschaft Erwerb der Kohlenzeche Auguste Victoria im Kreise Recklinghausen, um ihre Kohlen- versorgung unabhängig von der jeweiligen Gestaltung des Kohlenmarktes sicherzustellen. Der Erwerbspreis betrug rund M. 18 000 000 oder M. 17 700 pro Kux. Seitdem noch M. 2 000 000 Zubusse gezahlt. Von den 1000 Kuxen der Gew. hat die Ges. 475 Kuxe über- nommen. Die Gesellschaft ist beteiligt an den Firmen Wülfing, Dahl & Co. A. G., Barmen (A.-K. M. 1 000 000), Carl Jäger G. m. b. H., Anilinfarbenfabrik, Düsseldorf-Derendorf (St.-Kapital M. 592 500), A.-G. der Chemischen Fabrik Friedr. Bayer & Co., Moskau (A.-K. Rbl. 3 000 000), Société Anon. des Produits Fréd. Bayer & Cie., Flers, Frankreich (A.-K. Frs. 500 000), Usines des Produits Chimiques de Schoonaerde, Schoonaerde, Belgien (Kap. Frs. 1 500 000). Im Jahre 1911 erfolgte die Veräusserung der norwegischen Beteilig. (s. dieses Jahrb. 1911/12). Mit dieser, durch inzwischen im J. 1912 erfolgten Zahlungen vollzogenen u. für die Elber- felder Ges. befriedigend abgeschlossenen Transaktion sind die norweg. Beteilig. der Firmen der deutschen Interessengemeinschaft vollständig liquidiert. Die englische Niederlassung der Ges. wurde infolge des Krieges durch die engl. Regierung zwangsweise liquidiert und zur Versteigerung gebracht.. Kapital: M. 90 000 000 in 90 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 400 000, erhöht 1883 um M. 2 100 000, 1889 um M. 1 500 000 (emittiert zu 147.25 %), sowie 1896 um M. 3 000 000, zu 200 %. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 30./4. 1901 um M. 2 000 000, übernommen von der Deutschen Bank in Berlin zu 197.50 %, angeboten den Aktionären zu 200 %. Dann lt. G.-V. v. 1./6. 1904 Erhöh. um M. 7 000 000, übernommen von der Deutschen Bank zu pari, angeboten den Aktionären ebenso. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./10. 1907 um M. 15 000 000 (auf M. 36 000 000) in 15 000 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 105 %, angeboten den alten Aktionären zu gleichem Kurse. Um den Aktionären den Bezug zu erleichtern und um ausserdem die Beseitigung der zwischen der Ges. und der Badischen Anilin- und Sodafabrik bestehenden Ungleichheiten anzubahnen, wurden der Rückl. II M. 4 200 000 entnommen u. neben der ordentl. Div. von 36 % für 1907 als a. o. Div. 20 % an die Aktionäre ausgeschüttet. Agio der Emiss. von 1908 mit M. 361 835 in R.-F. Um die zwischen der Badischen Anilin- u. Sodafabrik u. der Elberfelder Ges. noch bestehenden Ungleichheiten in den beiderseitigen Vermögenswerten zu beseitigen, wurde aus dem Res.-F. II mit der Div. pro 1909 ein Betrag von M. 213 pro Div.-Schein ausgeschüttet. Mit der Auszahlung dieses Betrages u. der darauf entfallenden Tant. ist dann für die Zukunft volle Gleichheit zwischen beiden Unternehmen herbeigeführt. Lt. G.-V. v. 2./5. 1914 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 18 000 000 (auf M. 54 000 000) in 18 000 Aktien à M. 1000 mit halber Div.-Ber. für 1914, angeboten den alten Aktionären zu 107 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 8./12. 1917 um M. 36 000 000 (also auf M. 90 000 000) in 36 000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917, übernommen von der Deut- schen Bank zu 107 %, angeboten den alten Aktionären 3: 2 zu demselben Kurse. Gleich- zeitig haben die übrigen Mitglieder der Interessengemeinschaft die Erhöhung ihrer Grund- kapitalien beschlossen. Die neuaufgenommenen Kapitalien werden Verwendung finden zur Deckung des bei der Badischen Anilin- & Soda-Fabrik, Ludwigshafen a. Rh., bestehenden Geldbedarfs für die Durchführung der Stickstoff-Unternehmungen dieser Ges. Anleihe: M. 25 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. a. o. G.-V. v. 27./2. 1909, rück- zahlbar zu 102 %. 20 000 Stücke Lit. A à M. 1000, 10 000 Lit. B à M. 500 lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./10. u. 1./4. Tilg.: Ab 1917 innerh. 30 Jahren durch jährl. Auslos. spät. am 15./12. (zuerst 1916) auf 1./4. (erstmals 1917); ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Aufgenommen zum Zwecke der Beschaffung des weiteren Kapitalbedarfes für die in Ausführung begriffenen Unter- nehmungen. Im Umlauf Ende 1917 M. 24 585 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. deren Fil.; Elberfeld: Bergisch Märkische Bank, Fil. der Deutschen Bank u. deren Fil. Kurs Ende 1909–1916: 103.50, 103.60, 3902, 102, 102*, –, 97 %. Eingeführt in Berlin am 30./3. 1909 zum ersten Kurs von 103.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), ausserord, Abschreib. u. Reservestellungen, vom Übrigen 4 % Div., vom Rest Super-Div. u. 6 % Tant. an A.-R. vom Betrage der Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 24 120 052, Masch. u. Geräte 3 176 745, Rohstoffe, Halbfabrikate, fert. Produkte, Material. u. Diverses 30 663 438, Kassa, Reichsbanksaldo, Wechsel, Bankguth. 97 120 060, Beteilig. an fremden Unternehm. 18 438 912, Debit. 39 676 876, Forder. an die Aktionäre für noch nicht übernommene Aktien 36 735 240. – Passiva: A.-K. 90 000 000, Oblig. 24 585 000, ausgeloste do. 48 960, do. Zs.-Kto 317 463,