1798 Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. bereits Zuzahlungen geleistet hatten, sowie denjenigen, welche auf Grund des genannten Beschlusses neue Vorz.-Aktien gezeichnet u. auf dieselben Einzahlungen bereits geleistet hatten, wurde das Recht eingeräumt, auf die neu zu erwerbenden Aktien keine Barzahlung zu leisten, sondern die ihnen nach Aufhebung jenes Beschlusses zustehende Forderung auf Rückzahlung in die Ges. einzubringen. Die durch die a. o. G.-V. v. 11./10. 1916 beschlossene Abfindung des Georg Nahnsen zur Ablös. seiner Gewinn-Ansprüche ist Ende Dez. 1916 durchgeführt worden, sodass die Gewinn-Ansprüche des Georg Nahnsen, der bekanntlich satzungsgemäss von demjenigen Teile des Reingewinnes, welcher nach Zahlung von 6 % Dividende an die Aktionäre ver- blieb, 40 % erhielt, mit Ende 1916 vollständig aufgehört haben. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Partial-Oblig. à M. 3000 u. 1000 von 1903, rück- zahlbar zu 103 %. Tilg. durch Auslos. im Sept. auf 2./1. Noch in Umlauf Ende Dez. 1917 M. 590 000. Zahlst.: Lüneburg: W. H. Michaels Nachf., Hannov. Bank vorm. Simon Heinemann. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, bis 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahlungsanspruch, dann 6 % an St.-Aktien, 12 % Tant. an A.-R. (garantiert für jedes Mitglied mit M. 1000 pro Jahr), Rest an beide Aktienkategorien gleichmässig. Wenn in einem Jahre der Gewinn nicht zur Zahlung der 6 % an die Vorz.-Aktien ausreicht, so erfolgt die Nachzahlung des fehlenden Betrages aus demjenigen Reingewinn späterer Jahre, der übrig bleibt, nachdem die Vorz.-Aktien für das Bilanzjahr eine Div. von 6 % erhalten haben. Im Falle der Liquid. ist den Inhabern der Vorz.-Aktien zuerst der Nennwert derselben zu zahlen, nachdem erhalten die Inhaber der übrigen Aktien den Nennwert derselben, ein etwaiger Überschuss wird gleichmässig auf sämtliche Aktien verteilt. Hypotheken: M. 101 750. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Fabriken-Anlagen, auswärtige Lager, Zentrale Ham- burg, Beamten- u. Arb.-Wohn. Dömitz 4 153 878, Beteilig. bei fremden Unternehm. 113 082, Kaut. 230 597, vorausbez. Versich. 87 022, Debit. 4 052 193, Rohmaterial. u. Waren 7 052 896, Bankguth. 132 275, Effekten 989 988, Kassa 29 882. – Passiva: St.-Aktien 2 332 000, Vorz.- Aktien 1 168 000, Hypoth.-Anleihe 590 000, ausgeloste do. 43 192, do. Zs.-Kto. 14 152, Hypoth. 101 750, R.-F. 152 235 (Rückl. 28 180), unerhob. Div. 57 573, Kredit. 10 913 389, Darlehen ver- bündeter Ges. 1 372 250, Talonsteuer-Res. 11 680, Div. 479 500, Tant. an Vorst. u. A.-R. 55 930, Vortrag 162. Sa. M. 17 291 816. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. u. Aufgeld 29 527, Zs. 241 989, Unk. 556 395, Abschreib. auf Anlagen 173 061, Reingewinn 563 773. – Kredit: Vortrag 162, Kursgewinne 9401, Betriebsgewinn u. vertragsmäss. Zahl. 1 555 182. Sa. M. 1 564 746. Dividenden: Aktien 1905–1907: 0, 0, 0 %; St.-Aktien 1908–1917: 0, 0, 4, 2, 6.6, 6.6, 6.6, 10.80, 9.65, 13.7 %; Vorz.-Aktien 1908–1917: 6, 6, 6, 6, 6.6, 6.6, 6.6, 10.80, 9.65, 13.7 %. Im Juni 1916 wurden an Div. für 1914 0.84 % Div. nachgezahlt. Direktion: Dr. Alex. Seelemann, Max Zabel, Hamburg. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Ferd. Valentin, Lüneburg; Stellv. Gen.-Dir. Fl. Fr. Richter, Hamburg; Bürgermeister Dr. Behn, Dömitz; Justizrat Carl Bigge, Freiburg i. Br.; Gen.-Dir. Dr. Paul Müller, Cöln; Justizrat R. Palm, Harburg; Rud. Schramm, Siegen; Georg Rolfes, Cöln. Prokurist: Otto Bewarder. Zahlstellen: Giro-Conten: Reichsbankhauptstelle; Hamburg: Deutsche Bank, Nord- deutsche Bank; Lüneburg: W. H. Michaels Nachf; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein; Berlin: Disconto-Ges. Westdeutsche Sprengstoffwerke Akt.-Ges. in Dortmund mit Fabriken in Rummenohl. Gegründet: 21./5. 1894. Der Sitz der Ges. wurde lt. G.-V. v. 16./7. 1898 von Castrop nach Dort- mund verlegt u. 1910 von Dortmund nach Hagen i. W. u. 1915 wieder nach Dortmund verlegt. Die Firma lautete bis 1./4. 1910 Castroper Sicherheits-Sprengstoff-Akt.-Ges.; seitdem wie oben. Zweck: Herstellung u. Verwertung von Sicherheitssprengstoffen u. anderer Sprengstoffe, von Pulvern der dazu erforderlichen Rohstoffe, sowie von Zündrequisiten aller Art. 1904/1906 wurde in Rummenohl auf der Grenzscheide der Gemeinden Dahl und Hülscheid eine Fabrik zur Herstellung dinitroglycerinhaltiger Sprengstoffe errichtet, deren Bau ca. M. 1 350 000 erforderte. Der Betrieb wurde Ende 1907 teilweise, dann 1908 voll aufgenommen. 1909/1911 wurde eine Dynamit- u. Sprengsalpeterfabrik in Rummenohl mit einem Kostenaufwande von ca. M. 1 762 000 erbaut. Im J. 1912–1914 erforderten Zugänge auf Anlagen M. 435 735, 72 000, 107 312. Ca. 1000 Arb. Anfang 1912 wurde mit der Dynamit-A.-G. vorm. Alfred Nobel & Co., Hamburg, eine Interessengemeinschaft auf mehrere Jahre abgeschlossen, wonach der Ges. während der Ver- tragsdauer ein im Verhältnis zur Dividende der Dynamit-Trustaktien stehendes Erträgnis. gesichert ist. Hiernach könne nach Vornahme angemessener Abschreib. auf einen Jahres- gewinn von M. 170 000 gerechnet werden. Genannte Hamburger Ges. übernahm den grössten Teil der Aktien der Ges. Im Juni 1915 wurde der Vertrag dahin abgeändert. dass an Stelle der Dynamit-Trustaktien solche der Dynamit-A.-G. vorm. A. Nobel & Co. in Hamburg traten. Kapital: M. 2 000 000 u. zwar M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien (davon 400 Stück abgest.) u. M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien sämtl. auf Namen. Urspr. A.-K. M. 400 000 in 400 St.-