1806 Pulver-, Sprengstotf- und Zündwaren-Fabriken. Siegener Gruppe zugefallenen Gewinnquote unter Annahme einer 6 % Verzins. Kapitalisiert. Der 1914 zwischen Deutschland und England ausgebrochene Krieg liess ein Fort- bestehen des Generalkartell-Anschlussvertrages auf bisheriger Grundlage wegen der Abhängigkeit der Div. von derjenigen der Nobel Dynamit Trust Co. nicht zu. Nachdem die Ver. Köln-Rottweiler Pulverfabriken ihre Kartellbeziehungen zur Nobel Dynamit Trust Co. per 31./12. 1913 aufgzelöst, gleichzeitig aber mit ihren bisherigen deutschen Kartell- freunden eine Verständig. zur Weiterführ. des Generalkartells auf rein nationaler Grund- lage getroffen hatten, war auch die Rhein.-Westf. Sprengstoff-A.-G. in der Lage, ihr Ver- hältnis zum Generalkartell unter entsprechender Abänderung des Generalkartell-Anschluss- vertrages aufrechtzuerhalten. Durch die neuen Vereinbarungen, rückwirkend mit dem 1./1. 1914, die von der a. 0. G.-V. am 30./12. 1914 genehmigt worden sind, ist der Ges. eine Div. in Höhe von 80 % der von den Ver. Köln-Rottweiler Pulverfabriken zur Ausschütt. gelangenden Div. sichergestellt. Das Geschäftsj. 1914 wurde bereits auf dieser Grundlage abgeschlossen. Umsatz 1908–1913: M. 8 715 296, 10 452 415, 11 446 253, 13 961 900, 16 632 612, 18 273 149; später nicht veröffentlicht, doch 1914–1917 bedeutend gestiegen. Kapital: M. 13 000 000 in 13 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000, davon zuerst M. 3 000 000, dann 1891 die restl. M. 1 000 000 begeben; erhöht lt. G.-V. v. 27./12. 1899 um M. 1 000 000, div.-ber. ab 1./1. 1900, hiervon M. 200 000 an das Pulverkartell zu 120 % überwiesen, die restl. M. 800 000 übernahmen die Disconto-Ges. in Berlin und Sal. Oppen- heim jr. & Co. in Cöln zu 136 % mit der Verpflicht. hiervon M. 500 000 den alten Aktionären zu 140 % anzubieten (geschehen). Die G.-V. v. 23./5. 1911 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 auf M. 6 500 000. Die jungen Aktien wurden durch eine Bankengruppe zu 160 % übernommen u. den alten Aktionären zu 170 % zum Bezuge angeboten. Agio mit M. 897 700 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 2./11. 1916 um M. 6 500 000 (auf M. 13 000 000) in 6500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916 angeboten den alten Aktionären v. 24./11.–7./12. 1916 zu 100 % zuzügl. 5 % Stück-Zs. ab 1./1. 1916 u. Schlussschein-St. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1910, rückzahlbar ab 1915 zu 103 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses Sal. Oppenheim jr. $ Cie, ir Cöln oder dessen Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1915 bis 1974; Auslos. im März eerstmals 1915) auf 1./10. (zuerst 1915); verstärkte Tilg. zulässig. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, auch verpflichtete sich die Ges. keine sonstigen bestehenden oder künftigen Verbindlichkeiten hypoth. sicherzustellen. In Umlauf Ende 1917 M. 1 798 000. Coup.-Verj. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. u. Bonn: A. Schaaffhaus. Bankverein. Kurs in Cöln Ende 1910–1916: 102, 101.75, 99, 98, 98.30*, –, 95 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K. (erreicht), alsdann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke u. Anlagen 12 921 861, Patente 1, Magazin- bestände u. Betriebsvorräte 21 596127, Debit. 60 137 321, Kassa 262 520, Wechsel 111 534, Effekten u. Beteilig. 11 085 938, Avale 200 000. – Passiva: A.-K. 13 000 000, Oblig. 1 798 000, ausgeloste do. 13 3 90, R.-F. 2 311 989 (Rückl. 160 365), Spez.-R.-F. 120 000, Restkaufschilling Nürnberg 110 000, Beamt.-Unterstütz.-F. 1 052 161, Arb.- do. 537 872 (Rückl. 206 000), Rückst. auf Ver- pflichtung für die Friedenswirtschaft 4 120 000, Kredit. 80 800 319, unerhob. Div. 4590, Cpn.- Kto 21 330, Avale 200 000, Div. 2 080 000, Tant. an A.-R. 135 652, Vortrag 10 000. Sa. M. 106 315 305. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 480 213, Rückstell. f. Friedenswirtsch. 2 060 000, Gewinn 2 592 017. – Kredit: Vortrag 10 000, Fabrikations-, Waren-, Kartell etc. 5 122 230. Sa. M. 5 132 230. Kurs: In Cöln Ende 1904–1917: 217, 234, 218, 186, 185, 218, 227, 240, 225, 224, 203, –, 240, – % — In Berlin Ende 1904–1917: 216.25, 235, 214.25, 185.75, 185.50, 218.50, 227.50, 241, 224.50, 224.50, 201*, –, 240, 221 %. Erster Kurs 21./5. 1904: 180.50 %. Dividenden 1901–1917: 10, 8, 10, 13, 14, 14, 13, 11, 13, 14, 14, 15, 15, 20, 28, 16, 16 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Paul Müller, Cöln; Gen.-Dir. Dr. Max Duttenhofer, Berlin. Prokuristen: W. Kill, W. Cramer, K. Balser, R. Rabich, H. Lore, I. Franck, E. W. Ohlerich, Cöln; Dir. A. Gerwert, F. Hölzer, Dir. Dr. E. Burkard, Jos. Hahn, Nürnberg. Aufsichtsrat: (6–11) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. E. Kirdorf, Stellv. Geh. Justizrat Ed. Carp, Düsseldorf; Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Hagen, S. Alfred Freih. von Oppenheim, Cöln; Gen.-Dir. Geh.-Rat Dr. G. Aufschläger, Hamburg; Bergassessor a. D. Otto Krawehl, Essen: Dr. jur. Arthur Salomonsohn, Gen.-Dir. Max Kosegarten, Berlin; Gen.-Dir. Bergmeister Alb. Hopp- städter, Bochum; Fabrikbes. Walter Selve, Altena. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co., A. Levy; Berlin, Frankf. a. M. u. Bremen: Disconto-Ges.; Cöln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Hamburg: Nordd. Bank Rheinische Dynamitfabrik in Köln. Fabriken bei Opladen (Rheinl.) und bei Mansfeld (Harz). Gegründet: 5./3. 1873. Der Sitz der Ges. befand sich bis 11./11. 1901 in Opladen (Rhld.). Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Spreng- u. Schiessmitteln aller Art, von anderen chemischen Erzeugnissen sowie von Munition u. Kriegsbedarfsartikeln. Die Beteiligung