= 1816 Ol-, Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. 17 517. – Passiva: A.-K. 400 000, Kredit. 35 730, Hyp. 46 000, R.-F. 10 428, Gewinn 67 259. Sa. M. 559 419. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 3501, Dubiose 383, allgem. Unk. 396 564, Gewinn 67 259. – Kredit: Waren 456 578, Effekten 1386, Zs. 9744. Sa. M. 467 709. Dividenden: Aktien 1914–1915: 6 %; Aktien A. 1916–1917: 8½, 8¼ %; Aktien B: 2½, „. bos Erhardt Netzler. Prokuristen: H. Seeger, H. van Gheluwe, C. Sperling. Aufsichtsrat: Vors. W. Seeger, Frau Erna Seeger, Frau Ida Schilling, Fräul. Charlotte Seeger. Bremen-Besigheimer Oelfabriken, Akt.-Ges. in Bremen mit Zweigniederlassung in Besigheim. Gegründet: 19./7. 1889 unter der Firma Oelfabrik Besigheim vorm. Fr. Kollmar in Besig- heim; eingetr. 3./8. 1889. Firma u. Sitz der Ges. lt. G.-V. v. 16./3. 1895 geändert. Zweck: Betrieb der Olbereitung, Beteil. an ähnl. Geschäften, Handel in Rohstoffen, Halb- u. Ganzfabrikaten etc. Die Ges. besitzt 5 Fabriken zur Herstell. von feinen Speiseölen, von denen 4 in Bremen an dem für Seeschiffe zugängl. Holz- u. Fabrikenhafen liegen, während sich die fünfte in Besigheim am Bahnhof befindet. Ausserdem besitzt die Ges. in Bremen eine Anlage, in der in grossem Umfange Wasserstoff hergestellt wird, der im Betriebe des Unternehmens zur Härtung von Fetten u. Ölen verwendet wird. Die Ges. besitzt für ihre Zweigniederlass. in Besigheim zum Betrieb ihrer dortigen Fabrik auf Grund einer Konz. der Königl. Regier. des württemberg. Neckarkreises eine Wasserkraft von unbegrenzter Dauer. 1912–1917 erforderten Zugänge auf Anlage-Konti M. 2 110 618, 2 603 817, 731 949, 385 336 82 773, 336 309. Die Ges. hat 1911 ein Verfahren zur Härtung von Ölen u. Fetten erworben u. zwar ausser für Deutschland, wo das Verfahren durch die Ges. selbst ausgeübt werden soll, auch für einige ausländ. Staaten. Die Ausübung dieses Verfahrens in Norwegen ist an eine norwegische Ges. von Kr. 3 000 000 A.-K. begeben worden, wogegen die Bremen- Besigh. Oelfabriken Kr. 1 000 000 Aktien franko Valuta erhielten (1913 verkauft). Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 gleichwertigen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000, wurde das Kapital lt. G.-V. v. 16./3. 1895 auf M. 300 000 herabgesetzt und gleichzeitig wieder auf M. 1 100 000 erhöht, weitere Erhöh. lt. G.-V. v. Mai 1897 um M. 400 000. Die G.-V. v. 11./1. 1902 beschloss zwecks Vergrösser. der Bremer Fabrik u. Verstärk. der Betriebsmittel fernere Erhöh. um M. 500 000, übernommen von einem Konsort., angeboten den Aktionären zu 110 %. Der aus 1905 vorgetragene Verlust von M. 54 659 erhöhte sich 1906 auf M. 395 610, zu dessen Deckung die a. o. G.-V. v. 8./1. 1907 die Ausgabe von 8 % Vorz.-Aktien durch Zuzahl. von M. 250 auf jede Aktie = M. 500 000 beschloss, überschiessende M. 104 389 dienten zur Neu- bildung eines R.-F. Da diese Zuzahl. auf sämtl. Aktien geleistet wurde, so blieb das Rechts- verhältnis der Aktien unverändert; eine Abstemp. derselben in Vorz.-Aktien war nicht er- forderlich. Die a. o. G.-V. v. 4./9. 1908 beschloss zur Betriebsvergrösser. weitere Erhöh. des A.-K um M. 1 000 000, übernommen von einem Konsort. zu 102 %%, angeboten den Aktionären zu 103 %. Nochmals erhöht zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 22./3. 1910 um M. 1 000 000, begeben an ein Konsort., angeboten den alten Aktionären zu 135 %. Agio mit M. 277 750 in R.-F. Weitere Erhöh. anlässlich des Baues der neuen Fabrik lt. G.-V. v. 23/%3 1911 um M. 1 000 000, begeben an ein Konsort.; angeboten den alten Aktionären zu 160 %. Agio mit M. 500 478 in R.-F. Zur Vermehrung der Betriebsmittel bezw. zum weiteren Ausbau der Anlagen beschloss die G.-V. v. 2./4. 1912 nochmalige Erhöh. um M. 1 000 000, an- geboten den alten Aktionären zu 200 %. Agio mit M. 878 990 in R.-F. Nochmals erhöht It. G.-V. v. 28./3. 1914 um M. 1 000 000 mit Div.-Ber., übernommen von einem Konsort. zu 107 %, angeboten den alten Aktionären zu 110 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./12. 1918 um M. 3 000 000 (auf M. 10 000 000) in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, begeben an ein Konsortium zu 150 %, angeb. den alten Aktion. 5:2 zu 160 %. Agio mit M. 1 500 000 in R.-F. Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4 % Anteilscheinen von 1899, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Bremer Bank, Filiale der Dresdner Rank und von dieser in blanko cediert. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. von 25 Stück bis spät. Dez. auf 1. Juli; ab 1905 verstärkte oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Kautionshypothek über M. 500 000 zur ersten Stelle auf den Grundbesitz mit Fabrikanlagen in Besigheim, sowie erste Handfeste über M. 700 000 auf den Grundbesitz nebst Fabrikanlagen in Bremen. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Noch in Umlauf Ende 1917 M. 645 000. Kurs Ende 1899 — 1916: 101, 99.50, 99.75, 102, 102.25, 102.50, 101.50, 101.50, 96, 99, 101, 99, –, 97, 95, 957. –, 90 %, Aufgelegt im Juli 1899. Notiert in Bremen. II. M. 1 000 000 in 4½ % Anteilscheinen vom Sept. 1910, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank, in Bremen oder deren Order u. durch Indoss. übertragb. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1915 durch jahrl. Ausl. von mind. M. 25 000; seit 1915 verstärkte Tilg. u. Totalkündig zulässig. Noch in Umlauf Endd 1917 M. 925 000. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. im Betrage von M. 1 000 000 auf den in Bremen belegenen Grundbesitz der Ges. Diese Hypoth. folgt unmittelbar nach der zu Gunsten der obigen 4 % Anleihe eingetragenen Hypoth. von M. 700 000 u. rückt an deren Stelle, wenn u. soweit diese Hypoth. getilgt wird. Der Erlös der Anleihe diente zur Beschaff. der Mittel zum Bau der neuen Fabrik. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.)