Öl-, Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. 1819 1909/10: 94 521 t (Wert M. 31 800 000), 1910/11: 105 981 t (M. 37 600 000), 1911/12: 106 169 t (M. 38 300 000); spätere Produktionszahlen nicht veröffentlicht. Kapital: M. 6000 000 in 6000 gleichw. Aktien à M. 1000, wovon 1779 abgest. Urspr. M. 850 000, von denen M. 150 000 St.-, M. 700 000 Prior.-Aktien waren. Die St.-Aktien wurden 1888 durch Amort. bis auf M. 100 000 getilgt. Hiernach herabgesetzt lt. G.-V. v. 10./6. 1898 auf M. 724 000, alsdann erhöht lt. G.-V. v. 3./11. 1899 zwecks Errichtung einer Olfabrik in Bremen um M. 1 000 000, begeben an ein Bremer Konsort. zu pari plus Aktienstempel, u. lt. G.-V. v. 29./6. 1901 um M. 276 000 (auf M. 2 000 000) in 276 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Das Jahr 1904/05 schloss mit einer Unterbilanz von M. 980 771 (wovon allein M. 821 952 auf Betriebsverlust entfielen) u. machte eine Sanierung nötig. Zur Durchführ. derselben fasste die G.-V. v. 14./9. 1905 folg. Beschlüsse: Herabsetz. des A.-K. um M. 200 000 auf M. 1 800 000 durch Vernichtung von 200 Aktien, welche der Ges. zu diesem Zwecke franko valuta zur Verf. gestellt wurden; auf die verbliebenen M. 1 800 000 wurden 65 % = M. 1 170 000 oder M. 650 pro Aktie zugezahlt ohne Erhöhung ihres Nennbetrages. Die Zuzahlung wurde auf M. 1 776 000 mit M. 1 154 400 geleistet; die betr. Aktien wurden als 12 % Vorz.- Aktien abgest. Nach Abzug der Kosten der Sanierung standen M. 1 322 032 Buchgewinn aus der Transaktion zur Verfüg. Von dieser Summe wurden M. 980 771 zur Tilg. genannter Unterbilanz, der Rest zu Abschreib. u. Rückstell. benutzt. Das Geschäftsjahr 1905/06 er- brachte nach Abschreib. von M. 100 610 nur M. 25 588 Reingewinn. Die G.-V. v. 8./2. 1906 beschloss Zus. legung der verbliebenen M. 24 000 Aktien, auf die keine Zuzahlung geleistet war, im Verhältnis 8:1 u. Gleichstell. aller Aktien. Der Buchgewinn aus dieser Operation von M. 21 000 fand zu Rückstell. Verwend. A.-K. bis Nov. 1906 somit M. 1 779 000 in gleichwert. Aktien. Die a. o. G.-V. v. 22./11. 1906 beschloss Erhöhung um M. 221 000 (auf M. 2 000 000) in 221 Aktien, begeben zu pari, angeb. M. 178 000 den alten Aktionären au 105 %. Nochmals erhöht mit Rücksicht auf Neubauten lt. G.-V. v. 16./6. 1908 um M. 500 000 (auf M. 2 500 000) in 500 Aktien, angeb. den alten Aktionären zu 103 %. Weitere Erhöh. zur Verstärk. der Betriebsmittel u. zur Abstoss. von Schulden lt. G.-V. v. 7./6. 1909 um M. 1 000 000 (auf M. 3 500 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1909, begeben an ein Bankenkonsort. zu 115 %, hiervon angeb. M. 500 000 den alten Aktionären zu 118 %. Die G.-V. v. 6./6. 1910 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 1 500 000 (also auf M. 5 000 000) in 1500 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./4. 1910, übernommen von einem Konsort. (Berliner Handels-Ges. etc.) zu 140 %, angeb. den alten Aktionären v. 16./6.–4./7. 1910 zu 145 %. Lt. G.-V. v. 29./6. 1912 nochmalige Erhöh. um M. 1 000 000 (also auf M. 6 000 000), div.-ber. ab 1./4. 1912. Hiervon wurden 500 Aktien zu 105 % den Verkäufern des Fetthärtungsverfahren, der Fettindustrie-Ges. m. b. H. in Bremen, überlassen u. 500 Stück von einem Konsort. zu 135 % übernommen u. den alten Aktionären v. 1.–20./8. 1912 zu 140 % angeboten. Aufgeld mit M. 157 000 in R.-F. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1901, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000 u. 3000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 in spät. 40 Jahren durch jährl. Ausl. von M. 25 000 im März auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe ist hypoth. an 1. Stelle auf den Besitz der Ges. eingetragen (u. zwar mit M. 500 000 auf Gross-Gerau, M. 700 000 auf Bremen. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlstellen: Bremen: Deutsche Nationalbank, E. C. Weyhausen. Kurs in Bremen Ende 1902–1917: 103, 103, 99.75, 99.50, 100.75, 100, 99, 103, 101.75, 101 , 101.50, 96.50, 97*, –, 93, – %. Zugelassen im Juli 1902. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. v. 1910, rückzahlb. zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen Nationalbank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1916 durch jährl. Auslosung von 25 Anteil- scheinen spät. am 15./3. auf 1./7., ab 1916 verstärkte Tilg. oder Totalkündigung mit 3 monat. Frist zulässig. Sichergestellt durch erste Hypoth. auf die neuen Fabrikanlagen der Ges. am Holzhafen. Aufgenommen zur Abstoss. von Bankschulden u. Verstärk. der Betriebs- mittel. Verj. d. Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Kurs Ende 1911–1917: 101 %, 101.50, 96.50, 97*, –, 93, – %. Eingeführt in Bremen im Juli 1911. In Umlauf von beiden Anleihen Ende März 1918: M. 1 650 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. (bis 1898 Kalenderj.). Gen.-Vers.: Bis Ende Sept. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., v. Übrigen 15 % Tant. an A.-R. (mind. jedoch M. 1000 feste Vergüt. pro Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Einzelnen Mitgl. des A.-R. kann aus dem Jahresgewinn ausser der Tant. für besondere Leistungen im Interesse der Ges. eine Remuneration von zus. bis M. 10 000 zugebilligt werden. Bilanz am 31. März 1917: Aktiva: Grundstücke 563 592, Immobil. 1 753 028, Masch. 1 206 354, Sprinkleranlage 1, Gleiseanlage 2, bewegl. Inventar 1, Mobil. 1, Betriebsmaterial. 57 974, Waren 1613 769, Debit. 553 236, Kassa u. Giroguth. 69 035, Effekten u. Beteilig. 6 150 000, voraus- bezahlt. Versich. 15 298. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Anleihe 1 650 000, R.-F. 1 000 000, Spez.-R.-F. 250 000, Kriegsrückstell.-Kto 400 000, Kredit. 2 610 175, Gewinn 72 119. Sa. M. 11 982 294. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 76 441, Abschreib. 213 050, Reingewinn 72 119. – Kredit: Vortrag 63 569, Gewinn aus dem Betriebe 298 041. Sa. M. 361 611. Kurs der Aktien in Bremen Ende 1903–1917: 99.75, 70, –, –, 117, 120, 166, 186.50, 165, 146.25, 112, 105*, –, 120, – %. Zugel. Juli 1903; erster Kurs 6./7. 1903: 96 %. Aufgel. M. 500 000 am 9./8. 1909 in Berlin u. Bremen zu 144 %; erster Kurs in Berlin am 16./8. 1909: 155 % Kurs in Berlin Ende 1909–1917: 166.25, 184, 165.25, 148.25, 116.75, 101.10*, –, 120, 171 %.