Dünger-Fabriken. Breslauer Chemische Fabrik Actiengesellschaft vorm. Oscar Heymann in Breslau. Gegründet: 17./10. 1899, Nachtrag v. 4./11. 1899; Wirkung ab 1./11. 1898. Übernahmepreis M. 1 436 479, abzügl. M. 436 479 Passiven, sodass verblieben M. 1 000 000. Zweck: Erwerb und Betrieb des bisher unter der Firma Oscar Heymann betriebenen Handels- und Fabrikationsgeschäftes; Erzeugung und Gewinnung von Produkten aller Art aus Knochen, Herstellung chem. Produkte u. Düngemittel. Fabriken in Oswitz. Kapital: M. 1 000 000 in Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 625 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Kassa 3368, Debit. 165 219, Bankguth. 542 409, Effekten 1 003 874, Bestände 124 679, Grundstücke 131 959, Gebäude 398 791, Masch. 164 438, Gleis 1, Brunnen u. Leitungen 1, Utensil. 1, Fuhrwerk 1, Beteilig. 3850. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 60 925, Hypoth. 625 000, Kredit. 514 822, Rückstell. 210 000, Gewinn einschl. Vortrag 127 846. Sa. M. 2 538 594. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 239 084, Abschreib. 154 120, Gewinn einschl. Vortrag 127 846. – Kredit: Vortrag 27 132, Fabrikat.-Kto einschl. Zs. 493 918. Sa. M. 521 050. Dividenden 1901/02–1916/17: 10, 7, 4, 0, 3½, 0, 2, 0, 0, 5, 5, 5, 0, 10, ?, 7 %. Direktion: Gg. Horn. Prokuristen: Leop. Thon, Georg Brieger. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. jur. E. Riemann, Breslau; Stellv. Dr. R. Schreiber, Breslau; Gen.-Dir. Martin Stöve, Zeitz; Gen.-Dir. Max Odenbach, Breslau; Dir. Heinr. Adam, Berlin; Dir. John Wiebols, Aue; Komm.-Rat Willi Stöve, Gen.-Dir. M. Salomon, Berlin. = E== *―=― 2 – 3 Chemische Fabrik A.-G. vorm. Carl Scharff & Co. in Breslau. Gegründet: 1884. Finanziert durch die Bergwerks-Ges. G. v. Giesche's Erben, Breslau. Zweck: Fabrikation chem. Produkte u. Düngemittel aller Art, sowie Handel mit solchen. Fabrik in Zawodzie 9 Ke itz. OQa 200 X5 Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Hl.-Zzgl. 10.; bis 1905 Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–15 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. Bilanz am 31. Ökt. 1917: Aktiva: Anlage 1 066 114, Effekten 583 800, Warenbestände 223 749, Debit. 1 641 008. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 120 000 (Rückl. 18 926), Delkr.-Kto 83 489, Kredit. 2 165 986 „Rückstell. f. gem. * 3 400 000, Div. 60 000, Vortrag 93 113. Sa. M.,3 522 591. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Zs. 115 205, Abschreib. 120 221, Gewinn 572 040, Kredit: Vortrag 75 808, Bruttogewinn 731 658. M. 807 466. Dividenden 1901–1917: 3½, 3½, 1½, 0, 6, 3, 0, 0, 0, 0, 10, 10, 12, 0, 7, 2, 10 %. C.-V.: 4 J. n. F. Vorstand: Bergassessor a. b. Otto Saeger, Slls, Max Krusc 3Zreslau; techn. Leiter Dr. C. Holtz, Zawodzie. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Kurt von Lieres und Wilkau, Pasterwitz; Stellv. Ulrich Freih. von Richthofen, Petersdorf; Fried. Nickisch von Rosenegk, Kuchelberg; Präsident Ganse, Posen. Anglo-Continentale (vorm. Ohlendorff'sche) Guano-Werke in Hamburg, Bergstrasse 27; Zweigniederlassung. in Düsseldorf u. Antwerpen. Gegründet: 23./10. 1883. Die Gesellschaft übernahm als Einlage der Firma Ohlendorff & Co- deren Etablissements in Hamburg, London, Antwerpen, Emmerich, Beteiligung bei der Kupferhütte in Hamburg für zusammen M. 5 248 000, ferner die Aussenstände, Vorräte an Waren, Lagerbestände etc., welche nach Abzug der mitübernommenen Passiva der früheren Firma M. 10 752 000 betrugen. Das Terrain, auf dem die Anlagen der Gesellschaft in Hamburg stehen, gehört der Stadt; der mit derselben geschlossene bezügl. Vertrag lief bis 1906, ist aber verlängert worden. Zweck: Erwerb und Fortführung der Fabriketablissements der Firma Ohlendorff & Co. in Hamburg, London, Antwerpen, Emmerich, sowie der Betrieb des Guano-Geschäftes und aller damit in Verbindung stehenden Düngerstoff- u. sonstigen kaufmännischen u. Fabrik- geschäfte. Urspr. Buchwert der Anlagen M. 5 195 414, Zugänge von 1883 bis Ende 1917 M. 11 534 451, bei Abschreib. u. Abgängen von zus. M. 16 729 866, somit jetziger Buchwert M. 547 805. In Linn, dem Rheinhafen Crefelds, hat die Ges. 1909 ein günstig belegenes Grundstück von ca. 50 000 am erworben; daselbst wurde 1910/11 eine Guano- u. Super- phosphat-Fabrik u. 1914 eine Schwefelsäurefabrik errichtet. Das Emmericher Werk wurde stillgelegt u. verkauft. Eigene Verkaufsstelle in Mannheim. 1908 Beteilig. an einem Stick- stoffunternehmen. Bedeutende Vorräte ermöglichten es der Ges. 1915 u. 1916 noch grosse Mengen künstl. Düngemittel herzustellen. Die Londoner Zweigfabrik ist beschlagnahmt u. wangsweise an eine englische Ges. übergegangen. Die später zugeteilten Rohstoffe reichten icht aus zur Ergänzung der Bestände.