* 1842 Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. im Verhältnis von 2:1, also auf M. 596 000 und die Ausgabe von M. 604 000 neuen Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, angeboten den Besitzern der abgestemp. Aktien zu 106 %. A.-K. also jetzt wie oben M. 1 200 000. Der durch die Kap.-Herabsetz. im J. 1907 erzielte Buch- gewinn betrug nach Deckung der Unk. M. 596 037 und wurde zu a. o. Abschreib. verwendet. Hypotheken: I M. 375 000, II M. 170 000, wogegen ein Hypoth.-Amort.-Kto von M. 54 329 vorhanden ist. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: Jede M. 100 Nennwert einer Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F. (ist z. Z. erfüllt), event. Sonderrücklagen, 4 % Div., dann 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen, unter Handl.-Unk. zu verrechnenden Jahres- vergütung von M. 4800), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Immobil. T. U. 744 060 do. Mariendorf 210 075, Masch. u. Utensil. 1, Formen-Ergänz. 1, Fuhrwerk 1, elektr. Beleucht. 1, do. Kraftwerkanlage 1, vorausbez. Feuerversicher. 9740, Hypoth.-Amortisat. 54 329, Wertp. 941 787, Debit. 561 722, Bankguth. 456 718, Postscheckguth. 15 824, Kassa 3184, Wechsel 4289, Rohstoffe, Material., Waren 151 963. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Pfandbriefe Tempelhofer Ufer 375 000, Hypoth. Mariendorf 170 000, R.-F. 125 506, unerhob. Div. 198, Kredit. 352 525, Kriegsrückstell. 100 000, Kriegssteuerrückstell. 112 679, Talonsteuer-Res. 12 000, Direktor Schön-Stiftung 50 000, Freie Reserve 300 000, Delkr.-Kto 36 358, Div. 108 000, Tant. 14 477, do. an A.-R. 9479, Vortrag 187 477. Sa. M. 3 153 701. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fuhrwerks-Unk. 9127, Handl.-Unk. 146 036, Hyp.-Zs. 22 650, Amortis. 12 035, Talonsteuer-Res. 12 000, Direktor Schön-Stiftung 50 000, Freie Res. 300 000, Gewinn 319 433. – Kredit: Vortrag 138 467, Waren 686 405, Zs.-Kto 46 397, verf. Div. 12. Sa. M. 871 282. Kurs: Ende 1901–1906: 85.25, 88, 86.10, 68.60, 62, 52.50 %. Notierten in Berlin; Notiz am 15./10. 1907 eingestellt. Die Zulassung der abgest. u. der neuen Aktien erfolgte im Mai 1908; erster Kurs am 15./5. 1908: 118.50 %. Kurs Ende 1908–1917: 141, 171, 140, 90.60, 74.25, 63, 75.50*, –, 88, 141 %. Dividenden 1901–1917: 4, 4, 2, 0, 0, 0, 8, 10, 10, 0, 3, 3, 4, 4, 4, 6, 9 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Hugo Schön. Prokuristen: M. Mümler, B. Schütt, F. Kupsch, F. Rockstroh. Aufsichtsrat: (höchtens 5) Vors. Baurat Gust. Erdmann, Justizrat Dr. Max Zimmer, Bankier Carl Bachmann, Fabrikbes. Starke. Zahlstelle: Berlin: Emil Ebeling. Vereinigte Berlin-Frankfurter Gummiwaren-Fabriken in Berlin, Linkstrasse 29, B.-Lichterfelde, Gelnhausen, Grottau in Böhmen u. Dresden-MN. Gegründet: 18./12. 1883; eingetr. 22./12. 1883. Die Firma lautete ursprünglich „Berliner Gummiwaren-Fabriken'. 1886 erwarb die Ges. die Fabrik der off. Handelsges. in Firma „Frankfurter Gummiwaaren-Fabrik Wendt Buchholtz & Co.“' in Gelnhausen für M. 600000 u. vereinigte sich mit derselben unter Annahme der Firma „Verein. Berlin-Frankfurter Gummiwaren-Fabriken. 1892 Erwerb der Gummiwaren-Fabrik des Friedr. Hurling in Grottau (Böhmen) für M. 192 000. Die G.-V. v. 15./4. 1905 beschloss Vereinigung mit der Act.-Ges. f. Fabrikat. von Gummiwaaren (Schwanitz) in Berlin. Zweck: Fabrikation von u. Handel mit Gummiartikeln aller Art. Die Ges. fabriziert in der Hauptsache techn. Weich- u. Hartgummi-Artikel, Pneumatiks f. Automobile u. Fahr- räder, chirurg. Artikel, Radiergummi, Walzen für Papierfabriken, Artikel für Brauereien, chem. Fabriken etc. Dem Betriebe in B.-Lichterfelde, Gelnhausen u. Grottau dienen 6 Dampf- masch. und Motoren von zus. ca. 900 PS., sowie 2 Wasserturbinen von ca. 80 PS. Rund 700 Arbeiter u. 60 Beamte. Das Berliner Grundstück der Ges. Mühlenstr. 70/71 ist mit ca. 70 m Wasserfront an der Spree gelegen u. umfasst einen Flächenraum von 2566,8 qm. Dasselbe ist für zus. M. 23 000 jährl. vermietet, nachdem der gesamte Betrieb nach B.-Lichter- felde verlegt wurde. Das Fabrikgrundstück zu Gelnhausen hat ein Areal von 22 064 qm u. das Grottauer Fabrikgrundstück ein solches von 14 000 qm. Neuanschaffungen erforderten 1906–1907: M. 312 535, 363 360; Zugänge 1908–1917: M. 217 139, 260 000, 162 087, 172 247, 203 775, 156 981, 58 678, 25 157, 105 094, 66 500. Betriebsmittel der Ges. Ende 1917: M. 2 457 454. Die Schwanitz-Ges. fabriziert in der Hauptsache Luxuswagenreifen, Walzen für Textil- u. Papierfabriken sowie überhaupt alle techn. Gummiwaren u. beschäftigt 100 Arb. Das in B.-Lichterfelde-Ost, Steinstrasse, gelegene Grundstück hat eine Grösse von 24 396 qm = ca. 10 Morgen. Auch der Berliner Betrieb wurde nach B.-Lichterfelde verlegt. 1908 Erricht. eines Zweiggeschäfts in London mit £ 5000 Kap. 1914–1917 auch Aufträge für Heereslieferungen u. die Marine. Der Lichterfelder Betrieb liegt infolge behördl. Anord- nung z. Z. still, die Räume daselbst sind vermietet. 1906 Erwerb der Firma H. Schwieder Sächsische Gummi- u. Guttaperchawarenfabrik in Dresden (siehe bei Kap.). Das Fabrikgebäude des neu erworbenen Unternehmens von ca. 100 m Länge u. 40 m Breite befindet sich auf einem ca. 6000 qm umfassenden, der Ges. ge- hörenden Grundstück in Dresden-Pieschen. Angrenzend hieran befindet sich ein ebenfalls der Ges. gehörendes ca. 200 qm grosses Villengrundstück mit zweistöckigem Kontor- und Beamtengebäude. Spez.: Gummibestandteile für Eismaschinen, Walzen für Papierfabriken, Druckereien etc. Zur Zeit sind ca. 150 Beamte u. Arb. beschäftigt.