Linoleum- und Wachstuch-Fabriken. 1861 Folge des Kriegszustandes noch nicht aufgenommen; die Gebäude der Fabrikanlage sind inzwischen zum grössten Teil für militärische Zwerke als Lagerräume für M. 60 000 ver- mietet. Auch hat die Cont. Lin.-Co. die Herstellung von Torfplatten u. Schalen für Isolierungen gegen Schall, Kälte u. Wärme für maschinentechnische u. für Bauzwecke u. zur Unterlage für Linoleum auf massive Fussböden aufgenommen. Neuerdings auch Fabrikation von Kunstleder als Ersatz für Leder u. Gummi. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Restl. M. 284 250 in 1918 eingezahlt. Hypotheken: M. 410 292 auf Grundstück in Velten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. besondere Rückl., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste Jahresvergütung von M. 2000 für jedes Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Forder. auf 75 % Einzahl. auf nom. M. 379 000 Aktien 284 250, Bankguth. u. Kassa 35 602, Anzahl. auf Gebäude in Velten 434 554, fertige Masch. u. Anzahl. auf Masch. 212 510, Grundstück in Velten 428 885, Debit. 421 290, Investitions-Kto 146 518, Mobil. u. Material. 12 775, elektr. Lichtanlage 5436, Verlust 61 569. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Hypoth. 410 292, Kredit. 33 099. Sa. M. 2 043 392. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 68 627, Zs. 2154, Unk. 55 890. – Kredit: Miete u. Speditionseinnahmen 65 102, Verlust 61 569. Sa. M. 126 671. Dividenden 1912–1917: 0, 0, 0, 0, 0, 0 % (Organisations- u. Baujahre). Direktion: Paul Blaubach. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. Siegfr. Lilienthal, Stellv. Franz Lehmann, Dr.-Ing. Graf Sigmund von Brockdorff, Berlin. Poppe & Wirth Akt.-Ges. in Berlin, C. 19, Gertraudtenstrasse 23. Zweigniederlass. in Köln a. Rh. Gegründet: 22./3. 1910 mit Wirkung ab 1./1. 1910; eingetr. 28./4. 1910. Gründung siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb. Zweck: Handel mit Waren aller Art, namentlich mit Ledextuch, Wachstuch, Linoleum, Teppichen u. ähnlichen Artikeln, Fabrikation solcher Waren, Übernahme und Fortführung des unter der Firma Poppe & Wirth zu Berlin betriebenen Unternehmens sowie der Zweig- niederlass. in Köln. In den Geschäftshäusern in Berlin u. Köln wurden 1910–1911 umfangreiche Umbauten vorgenommen. Durch diese ist eine wesentl. Werterhöh. der Gebäude geschaffen worden. Zur Arrondierung des Berliner Grundbesitzes 1910 Ankauf der an der Front der Petristrasse liegenden Grundstücke Nr. 3, ferner Nr. 6, 7, 8 u. 9 zu verhältnismässig günstigen Preisen. An Masch. besitzt die Ges. für die Wachstuch-Druckerei eine mech. Druck-Anlage, Drucktische mit Schraubenpressen, Lackiermasch., Farbenreibe- u. Mischmasch., Prägepresse, Stoffzuschneide-, Spindbordenschneide- u. Auszackmasch., Wickel- u. Stanzmasch., meist mit elektr. Antrieb. Beschäftigt ca. 300 Personen. 1914–1917 auch Lieferungen für Heeres- bedarf. Aufnahme von Ersatzartikeln. Kapital: M. 2 400 000 in 2400 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 1 476 031 zu 4–5 % auf Berliner Grundstücke; M. 375 000 zu 4 auf Kölner Grundstück. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., Rest zur Div.-Zahl., zu Tant. ete. Die Mitgl. des A.-R. erhalten einen festen Betrag von je M. 1000 jährlich u. ausserdem einen Anteil von 5 % des Reingewinns, der nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl. u. nach Abzug von 4 % Div. für die Aktionäre verbleibt. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke Berlin 1 292 295, do. Köln 364 800, Ge- bäude Berlin 621 352, do. Köln 286 149, Masch., Utensil. u. Druckformen 1, Kassa, Wechsel 21 907, Effekten 2 267 214, Debit. 1 087 487, Bankguth. 479 742, Waren am Lager, in Fabrikat. u. Rohmaterial. 1 842 704, vorausbez. Versich. 8820. – passiva: A.-K. 2 400 000, Hypoth. 1 851 031, R.-F. 240 000 (Rückl. 118 000), Talonsteuer-Res. 19 200 (Rückl. 2400), Delkr.-Kto 100 000, Kriegs-R.-F. 500 000 (Rückl. 200 000), Gebäude-Ern.-F. 460 000 (Rückl. 150 000), Wohl- fahrts-F. 102 500 (Rückl. 50 000), Kredit. 2 054 997, unerhob. Div. 300, Unk.-Vortrag 11 833, Div. 336 000, Tant. an Vorst. 36 944, do. an A.-R. 24 644, Vortrag 135 024. Sa. M. 8 272 475. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Zs. 730 617, Steuern 64 963, Gebäude-Ern.-F. 15 000, Abschreib. 1724, Delkr.-Res. 100 000, Reingewinn 1 053 012. Kredit: Vortrag 143 726, Delkr.-Res. 88 874, Miete 24 124, Kursgewinn 1279, Bruttogewinn nach Abzug der Rückl. für die Kriegsgewinnsteuer 1 707 313. Sa. M. 1 965 318. Kurs Ende 1911–1917: 129.50, 117, 102, 100*, –, 100, 153.50 %. Aufgel. M. 1 000 000 am 24./5. 1911 zu 125 %. Einführ. der sämtl. M. 2 400 000 Aktien an der Berliner Börse er- folgte am 31./5. 1911 zum ersten Kurse von 133 %. Dividenden 1910–1917: 8, 8, 7, 7, 4, 7, 10, 14 %. Direktion: B. Reichert, Herm. Belgard, Stellv. Otto Krause. Aufsichtsrat: (Höchstens 5) Vors.-Stellv. Bankier Fritz Andreae, Berlin; Major a. D. Wilh. Fordan, B.-Wilmersdorf; Paul J oppig B.-Treptow. Prokuristen: Rud. Jenner, Wilh. Längrich, Berlin; Aug. Hackenbruch, Otto Dissmann, Köln. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Hardy & Co. G. m. b. H. =―