Leder-Fabriken. 1871 Gerbereibetrieb für die Herstellung von Boxcalf; Ankauf, Herstellung, Gerberei und Verkauf aller Arten Häute und Felle; Vermittlung im Leder- und Fellhandel; Anwendung und Aus- beutung aller Patente, betreffend die Zubereitung von Leder, Häuten und Fellen innerhalb und ausserhalb Elsass-Lothringens, überhaupt alle damit in Verbindung stehenden gewerb- lichen und kaufmännischen Tätigkeiten. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie — 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hiorauf 5 % Div., vom verbleib. Überschuss 5 % an Vorsichts-F., 50 % an die persönlich haftenden Gesellschafter, wovon sie 5 % ganz oder teil- weise für die Angestellten der Ges. verwenden sollen. Ausserdem kann der A.-R. den per- sönlich haftenden Ges. eine jährliche Wohnungsentschädigung von je M. 600 und ein Jahres- gehalt bis zu M. 4800 bewilligen, welches, falls nur ein persönlich haftender Ges. vorhanden ist, bis zu M. 6000 erhöht werden kann. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Immobil. 100 176, Material. 99 452, Kassa 1030, Waren 361 879, Wechsel 342, Debit. 327 466. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 10 698, Vorsichts-F. 26 878, Immobil.-Amort.-F. 22 051, Material.-Amort.-F. 54 690, unerhob. Div. 5000, Kredit. 235 241, Gewinn 35 787. Sa. M. 890 347. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 69 271, Gehälter u. Löhne 29 938, Reingewinn 35 787. – Kredit: Rohgewinn auf Waren 127 186, Vortrag 7811. Sa. M. 134 998. Dividenden 1910–1917: 3, 4, 5, 5, 5, ?, ?, ?, ? %. Persönlich haftende Gesellschafter: Alb. Michel, Aug. Michel. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Karl Schott, Rentner Adolph Gerhard, Strassburg; Rentier Lorenz Schneider, Königshofen; Privatier Jean Dietz, Barr. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Strassburg: Strassburger Bank, Ch. Staehling, L. Valentin & Co. 0 * – 0, Lederfabrik Aktiengesellschaft vormals James Eyck & Strasser Commanditgesellschaft in Berlin. N. 20, Drontheimerstrasse 32/34. (In Konkurs.) Konkursverwalter: Karl Lehmberg, Berlin, Alt-Moabit 106. Gegründet: 25./2., mit Nachtrag v. 20./5. 1898; eingetr. 6./6. 1898. Übernahmepreis der trüheren Firma James Eyck & Strasser samt den Immobil. Berlin, Drontheimerstr. 152/16, Gerbereiutensil., Waren, Aussenständen etc. zus. M. 2 100 371 abz. M. 923 907 Schulden, also für M. 1 025 026. – Am 3. Juni 1909 wurde über das Vermögen der Berliner Ges. der Kon- kurs eröffnet. Näheres hierüber siehe Jahrg. 1909/11 u. 1916/17 dieses Buches. Gegen die Mitglieder der Verwaltung wurden Regressansprüche geltend gemacht, wobei es bis auf ein Mitgl. zu Vergleichen gekommen. Die Klage schwebt nunmehr nur noch gegen dieses eine Mitglied. Die nicht bevorrechtigten Gläubiger erhielten bisher in I. u. II. Abschlagsverteil. 10 %, 5 % u. 10 %. Es dürften noch ca. 10 % in der Masse liegen. Die Obliga- tionäre haben 57½ % ihrer Forderung erhalten (siehe bei Anleihe). Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Das A.-K. ist verloren. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlb. zu 105 %, aufge- nommen 1905 beim Bankhaus L. S. Rothschild in Berlin zu pari zwecks Tilg. der Bankschulden. 700 Stücke à M. 1000, 600 à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Die Em.-Kosten von M. 15 000 zu Lasten der Ges. Für die Anleihe ist eine auf Namen der Berliner Handels-Ges. lautende Sicherheits- hypoth. in Höhe von M. 1 050 000 auf die Anlagen des Unternehm. eingetragen worden. Ver- treter der Obligationäre: Rechtsanw. Dr. Emil Jacoby, Berlin. Tilg. ab 1910 bis spät. 1940. Zulassung zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte Ende Mai 1905. Kurs Ende 1905–1914: 102.70, 101, 97.50, 97.30, 68, 13.50, 10.75, 5.75, 3, 4 % u. zwar ab 1./10. 1909 franko Zs. Notiz ab 22./4. 1913 nur für solche Stücke, auf die 50.50 % zurückgezahlt sind. Nachdem die Grund- stücke der Ges. Drontheimer Str. 32/34 am 19./9. 1910 in der Zwangsversteigerung von der Berliner Handels-Ges. für M. 400 000 erworben worden waren, gelangten ab 17./11. 1910 auf die Teilschuldverschreib. 45 %, ab 19./9. 1911 3 %, ab 19./4. 1913 2½ % u. ab 7./2. 1918 weitere 7 % zur Rückzahlung. Zahlst.: Berlin: Berliner Handels-Ges. Kurs Ende 1899–1910: 129.75, 97, 95.50, 120.10, 124.75, 110.25, 107, 120, 107.90, 62.50, 0.75, 0.10 %. Aufgel. durch L. S. Rothschild 20./6. 1899 zu 130 %. Erster Kurs 26./6. 1899: 135 %. Notiert in Berlin, und zwar ab 5./6. 1909 franko Zs., dann Notiz ab 2./1. 1911 ganz eingestellt. Dividenden 1898–1908: 10, 12½, 8, 8, 8, 8, 6, 6, 10, 6, 0 %. Bremer Lederfabrik A.-G. in Liquid. in Bremen, Hemmstrasse. Gegründet: 1890. Die G.-V. v. 29./10. 1902 beschloss Auflösung der Ges. Das Grundstück ist vermietet. Kapital: M. 300 000 in 300 Inh.- (event. auch Nam.-) Aktien à M. 1000. Ab 19./6. 1905 kam die erste Rate von 10 % = M. 100, 1911 die zweite u. 1914 eine dritte Rate von je 5 % = M. 50, ab 20./8. 1917 weitere 10 % = M. 100 pro Aktie zur Auszahlung. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Hypoth. 55 000, Debit. 11 632, Kassa 53, Verlust 147 863. – Passiva: A.-K. 241 600, Auszahlung der 4. Liqu.-Rate (noch nicht abgehoben M. 4550) 27 050. Sa. M. 214 550.