1882 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 700 000, erhöht lt. G.-V. v. 14./3. 1898 um M. 300 000 (div.-ber. ab 1./1. 1898), davon angeboten M. 170 000 den Aktion. mit 180 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), vom verbleib. Überschuss bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., sowie vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 123 198, Gebäude 118 508, Masch. 1, Werkzeuge u. Geräte 1, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Einricht. 1, Fuhrwesen 1, Vorräte an Rohhäuten, Leder etc. 1 006 417, Kassa 37 065, Wertp. u. Hypoth. 2 819 815, Werte der Unterst.-Rückl. 112 410, Kriegsunterst.-Rückl. 155 200, Spiersche Witwen- u. Waisenstiftung 33 507, Debit. 1 301 254. – Passiva: A.-K 2 000 000, Kredit. 1 430 491, unerhob. Div. 5100 R.-F. 400 000, bes. R.-F. 600 000, Unterstütz.-F. 134 986 (Rückl. 20 000), Kriegsunterstütz.-F 211 943, Spiersche Witwen- u. Waisen-Stiftung 34 166, Ern.-F. 195 247, Pens.-F. 104 000 Div. 400 000, Tant. an A.-R. 39 465, do. an Vorst. 47 358, Talonsteuer-Res. 10 000, Grat. 40 000 Kriegsunterst. 10 000, Fürsorge-Zwecke 10 000, Vortrag 34 625. Sa. M. 5 707 383. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 51 190, Handl.-Unk. u. Steuern 538 559, Instandhalt. der Gebäude u. der inneren Einricht. 84 655, Abschreib. 68 685, Reingewinn 611 448. – Kredit: Vortrag 46 795, Betriebsgewinn, Zs. u. Miete 1 307 744. Sa. M. 1 354 540. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1901–1917: 146, 165, 188, 187, 187, 184.50, 169, 180.30, 213, 217, 176, 180, 191, 186*. –, 310, 265 %; aufgelegt 2./4. 1889 zu 138 %. – In Berlin Ende 1901–1917: 145.25, 165.25, –, 186.60, 187.60, 184.25, 167.50, 180.30, 214, 224, 177.75, 180.10, 188, 185.75*, –,310, 277 %; daselbst eingef. 23./5. 1898; erster Kurs 228 %. Dividenden 1901–1917: 9, 9, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 12, 11, 9, 9, 11, 15, 28, 28, 20 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Louis Spier, Victor Spier. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Justizrat Benno Pakscher, Max Zielinsky, Berlin; Rechts- anwalt Dr. Alb. Merzbach, Frankf. a. M.; Rechtsanwalt Dr. Heinr. Hamburger, München. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin, Frankf. a. M. u. Wiesbaden: Mitteld. Creditbank u. deren sonst. Niederlass.; Elberfeld: Kern, Hof & Sachsse. Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Hannoversche Papierfabriken Alfeld-Gronau vormals Gebr. Woge zu Alfeld a. Leine, Hannover. Gegründet: 11./8. 1872 (eingetr. 16./8. 1872) mit Sitz bis 5./5. 1876 in Hannover. Zweck: Bau, Erwerb u. Betrieb von Papierfabriken u. von anderen Werken, die Roh- stoffe für die Papierfabrikation liefern oder der Verarbeitung ihrer Erzeugnisse, Neben- produkte u. Abfallstoffe oder verwandter Stoffe dienen. Die den Hannoverschen Papier- fabriken Alfeld-Gronau vormals Gebr. Woge gehörenden Werke bestehen aus 3 getrennt liegenden Fabriken, der Cellulosefabrik in Alfeld a. Leine sowie den Papierfabriken in Alfeld a. Leine und Gronau a. Leine. Die Grundfläche der Cellulosefabrik beträgt 2 ha 81 a 23 qm, wovon 6304 qm bebaut sind. Die Cellulosefabrik arbeitet mit 100 PS. Dampf- und 50 PS. Wasserkraft und erzeugt jährlich ca. 7 Millionen Kilo trockene Cellulose, die allein in den eigenen Papierfabriken Verwertung findet. Die Papierfabrik in Alfeld steht auf einer Grundfläche von 1 ha 62 a 4 qm, wovon 13 267 qm bebaut sind. Sie erzeugt mit 6 Papiermaschinen mit 1720 PS. Dampf- und 80 PS. Wasserkraft jährlich ca. 9 Mill. Kilo Cellulosepackpapier. Die Fabrik in Gronau hat 6 ha 51 a 84 qm Flächeninhalt, wovon 10 730 qm bebaut sind. Sie erzeugt mit 2 Papiermaschinen mit ca. 280 PS. Wasser- und 160 PS. Dampfkraft sowie 160 PS. Gaskraft jährlich ca. 2½ Mill. Kilo bessere Schreibpapiere 1906 u. 1907 fand eine durchgreifende Vergrösserung der Anlagen in Alfeld statt, zu welchem Zwecke das A.-K. erhöht wurde; Baukosten M. 480 248. Neuanschaff. von Masch. u. Erweiter. etc. erforderten 1909 M. 112 869; weitere Zugänge 1910–1917 M. 126 204, 88 194, 127 699, 78 516, 60 633, 15 059, 99 636, 222 374; Produktion 1906–1908: kg 7 819 869, 8 751 637, 9 330751; später nicht veröffentlicht. Die Ges. hat die Holzschleiferei, früher Paul Glöckner, im Okertal im Harz erworben. Diese Fabrik wird fortan nur für den eigenen Bedarf der Ges. arbeiten. Während der ersten Kriegsmonate konnte der Betrieb nur mit Einschränk. aufrecht er- halten werden. Erst gegen Ende des J. 1914 besserte sich der Geschäftsgang wieder und waren seit März 1915 sämtl. Werke voll beschäftigt; Reingewinn für 1915 M. 126 792, doch wurde von der Verteil. einer Div. abgesehen. 1916 besonders Herstell. von Heeresbedarf, Reingewinn M. 1 013 490; 1917 M. 1 322 739.