1886 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. zur Verstärkung der Aschaffenburger Betriebsmittel u. wurden von einem Konsort. zu 142 % übernommen, welches sie zu 152 % den alten Aktionären zum Bezuge anbot. Agio mit M. 412 603 in R.-F. Zwecks Vermehrung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 26./4. 1907 Erhöh. um M. 2 600 000, begeben an ein Konsort. zu 130 %, angeboten davon ein Teilbetrag den alten Aktionären zu 142 %. Das Konsort. hatte die Stempel- u. Einführ.-Kosten zu tragen. Zur Verstärkung der Betriebsmittel zuletzt erhöht Ilt G.-V. v. 26./4. 1910 um M. 3 000 000 (auf M. 12 000 000) in 3000 Aktien à M. 1000, begeben an ein Konsort. (Disconto- Ges. in Frankf. a. M. etc.) zu 112.50 %, angeboten den alten Aktionären zu 125 %. Das Konsort. trug die Kosten der Emiss. Aufgeld mit M. 300 000 in R.-F. Die Ges. hat 1911 die Majorität der Aktien der Oberbayerischen Zellstoff- u. Papier- fabriken A.-G. in München, Sitz jetzt in Aschaffenburg, erworben u. dadurch den ausschlag- gebenden Einfluss bei diesem Unternehmen erlangt, welches aber bisher einen Gewinn noch nicht ausgeschüttet hat. Der Abschluss für 1914 wies nach Vornahme der regulären Abschreib. und nach Ab- setzung des Vortrages von M. 121 355 einen Betriebsverlust von M. 234 295 auf. Es hatte sich die Notwendigkeit zur Vornahme bedeutender Abschreib. auf Debit. sowie Beteilig. u. Effekten ergeben. Im einzelnen erwiesen sich als erforderlich Abschreib. auf Beteilig. u. Effekten M. 2 515 346, auf Buchforder. M. 1 307 098 u. Rückstell. auf diese M. 2 368 000. Der hiernach zu deckende Gesamtbetrag von M. 6 504 000 wurde zunächst aus dem M. 2 765 136 betragenden R.-F. aufgebracht, sodass ein ungedeckter Fehlbetrag von M. 3 739 603 verblieb. Die G.-V. v. 22./6. 1915 beschloss zur Beseitigung dieses Bilanzverlustes die Herabsetz. des A.-K. von M. 12 000 000 auf M. 6 000 000 durch Zus. legung des A.-K. 2: 1. Frist 10./11. 1915. Die dann noch verfügbaren M. 2 260 396 wurden als Kriegs-R.-F. zur Deckung der infolge des Krieges entstehenden Betriebsverluste vorgetragen. Die G.-V. v. 26./6. 1915 beschloss die Einsetzung einer Revis.-Kommission, welche in ihrem Bericht den Erwerb der Oberbayer. Zellstoff- u. Papierfabriken (s. diese Ges.) als einen grossen Fehler erklärte. Die Richtigsprechung der Jahresrechnung für 1914 sowie die Entlastung der Verwalt. wurde dann in der a. o. G.-V. 10./4. 1916 erteilt, die Entlastung an den früheren Gen.-Dir. Komm.-Rat Dessauer aber verweigert. Gegen den Genannten wurden Regressansprüche wegen seiner Geschäfts- führung in den letzten Jahren im Prozesswege geltend gemacht. Die G.-V. v. 19./4. 1917 beschloss einen Vergleich, wonach beide Teile auf ihre Ansprüche verzichten und die Ge- richtskosten untereinander teilen. In dem Vergleich wird zum Ausdruck gebracht, dass Kommerzienrat Dessauer weder absichtlich noch zum eigenen Vorteile gegen die Interessen der Ges. gehandelt habe. Zur Erfüllung der übernommenen Garantien für die Verbindlichkeit der Oberbayerischen Zellstoff- u. Papierfabriken Akt.-Ges. ist aus Privathand ein Darlehen von M. 2 000 000 gegen hypoth. Sicherung aufgenommen worden, M. 2 000 000 wurden von Banken als weitere Darlehen bezogen u. der Gesamtbetrag von ca. M. 4 000 000 der Ges. für Regelung ihrer Verbindlichkeiten bei der Pfälzischen Bank zur Verfüg. gestellt. Die Oberbayerische Zellstoff- u. Papierfabriken Akt.-Ges. haben das Darlehn inzwischen an die Aschaffenburger Ges. zurückgezahlt. Die G-V. v. 19./4. 1917 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 6 000000 (also auf M. 12 000 000) in 6000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917, übernommen von einer Bankengruppe, angeboten den alten Aktionären v. 9./5.–22./5. 1917 zu 115 % zuzügl. 5 % Zs. ab 1./1. 1917. Sämtl. Unk. der Kap.-Erhöh. gingen zu Lasten der Ges. Die Erhöh. des A.-K. wurde mit grossen Neubauten u. der Beschaffung von Rohstoffen nach dem Friedensschluss begründet. Hypothekar-Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1894, Stücke auf Namen à M. 2000, 1000 u. 500. Tilg. zu pari ab 1896 in spät. 34 Jahren durch jährl. Ausl. von mindestens M. 30 000 in der G.-V. auf 30./9.; kann verstärkt werden. Sicherheit: Hypoth. Eintragung zur 1. Stelle auf dem Aschaffenburger Besitz. Verj. der Coup. 4 J. (F.), der Stücke 10 J. n. F. Zahlst.: Frankf. a. M. u. München: Deutsche Bank; München: Bank f. Handel u. Ind.; Aschaffenburg: M. Wolfsthal. Noch in Umlauf Ende 1917 M. 321 000, welche am 30./6. 1918 zurückgezahlt wurde. II. M. 1 200 000 in 4½ % Schuldverschreib. von Ende 1899, rückzahlbar zu 102 %, 200 Stücke Lit. A (Nr. 1–200) à M. 2000, 400 Lit. B (Nr. 201–600) à M. 1000, 800 Lit. C (Nr. 601–1400) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 in längstens 34 Jahren durch jährl. Ausl. von mindestens M. 36 000 in der G.-V. auf 1. Juli; kann verstärkt oder mit 6 Monaten Frist ganz gekündigt werden. Sicherheit: Erste Hypothek auf die neue Zell- stofffabrik Stockstadt a. M. (Grösse 14 ha) mit allem Zubehör, ferner die zweite Hypoth. (nach dem Restbetrag der älteren Schuldverschreib. von 1894) auf die Aschaffenburger Etabliss. (Grösse 35 ha) mit allem Zubehör. Die Hypoth. auf die Aschaffenburger An- lagen rückt je nach Vorschreiten der Tilg. der 1894er Anleihe an erste Stelle vor. Als Treu- händer dient das Bankhaus S. Bleichröder in Berlin. Verj. der Coup.: 4 J. (F.), der Stücke 10 J. n. F. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: S. Bleichröder (event. auch noch andere von der Ges. bekannt zu machende Stellen). Die Anleihe diente zur Verstärkung der Be- triebsmittel der Ges. Noch in Umlauf Ende 1917: M. 768 000. Kurs in Berlin Ende 3900–1916: 99.70, 101, 102.60, –, 103, 103.40, 102.25, 100, 100.10, 101, 100.75, 101.10, –, 96, 92.50*, –, 89 %. Aufgelegt durch S. Bleichröder in Berlin 6./3. 1900 zu 101 %. III. M. 2 100 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 4./7. 1903, rückzahlbar zu 102 %, 2100 Stücke (Nr. 1–2100) à M. 1000, auf Namen der Firma C. G. Trinkaus in Düsseldorf