Papier-, Fappen- und Cellulose-Fabriken. 1897 Von der Mitgründerin Frau Klara verw. Domkowicz, geb. Lange, in Kupferhammer- Grünthal sind die ihr gehörigen Grundstücke nebst Gebäuden, allen darin befindlichen Maschinen u. Inventarien, den vorhandenen Wasserkräften und Wasserrechten sowie allem gesetzl. Zubehör, mit Ausnahme jedoch eines Dampfkessels, einer Drehbank und des an- stehenden und geschlagenen Waldbaumbestandes, für den Preis von M. 300 000 als Sach- einlage in die Gesellschaft eingebracht und von dieser übernommen worden. Den Über- nahmepreis hat Frau Domkowicz mit M. 40 000 in bar und M. 60 000 in Aktien zum Nenn- werte erhalten. Die restlichen M. 200 000 sind zahlbar nach halbjähriger, an die Quartals- ersten gebundener, für Frau Domkowicz jedoch nicht vor 1./7. 1922 zulässiger Kündig. Sie werden ihr mit 5 % verzinst und an den obengenannten Grundstücken hypoth. sicher- gestellt. Die Ges. hat ferner die Bezahlung sämtlicher noch aussenstehender Rechnungen für Lieferungen an Frau Domkowicz anlässlich der Wiederherstellung der teilweise ver- brannten Gebäude übernommen und ist ihren Lieferanten gegenüber insoweit in ihre Rechte und Verpflichtungen eingetreten. Zweck: Herstellung von Holzstoff und Papier sowie deren Veredelung und Verwertung. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Hypothek: M. 200 000 (s. oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 42 000, Gebäude 84 384, Masch. 90 243, Wasserkraft 100 000, Wasserleitung 3000, Inventar 6247, Aktionäre restl. A.-K. 90 000, Kassa 1351, Bankguth. 57 737, Kaut. 294, Kohlen 3807, Filze 4793, Oele 4778, Verlust 57 757, – Passiva: A.-K. 300 000, Hypoth. 200 000, Kredit. 46 395. Sa. M. 546 395. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 56 217, Löhne 682, Unk. 2064. —– Kredit: 1206, Verlust 57 757. Sa. M. 58 963. Dividende 1917: 0 %. Direktion: Joh. Geisslreither. Aufsichtsrat: Vors. Max Langhammer, Chemnitz; Gust. Ad. Bahner, Lichtenstein; Arno Landmann, Lauter; Oscar Rud. Wendler, Auerhammer; Ernst Winkler, Limbach; Emil Th. Brückner, Plauen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Chemnifz: Chemnitzer Bankverein Bremer Papier- u. Wellpappen-Fabrik Akt.-Ges., Bremen. Verwaltung u. Zweigniederlassung in Lübbecke (Westf.). Gegründet: 28./5. 1907 mit Wirkung ab 6./5. 1907; eingetr. 6./7. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1908/09. Die Papier-, Wellpappen- und Flaschenhülsen-Werke G. m. b. H. brachten als ihre Einlage das von ihnen betriebene Geschäft nebst Zubehör mit Aktiven und Passiven, insbesondere mit allen Patenten, nach dem Stande vom 6./5. 1907 dergestalt in die Ges. ein, dass das Geschäft vom 6./5. 1907 ab als auf Rechnung der Akt.-Ges. geführt angesehen wird. Als Gegenwert für ihre Einlage erhielt die G. m. b. H. 255 Aktien, die als voll gezahlt gelten. Zweck: Fortbetrieb des der Papier-, Wellpappen- und Flaschenhülsen-Werke G. m. b. H. gehörenden Geschäfts, die Verwertung und Ausnutzung der der genannten Ges. gehörenden Patente, insbesondere durch Verkauf oder durch Vergebung von Lizenzen, Erzeugung und Handel von Papier, Wellpappe, Flaschenhülsen und ähnlichen Artikeln sowie Betrieb aller nach dem Ermessen des Aufsichtsrats hiermit in Verbindung stehenden Geschäfte. Zu- gänge auf Anlagekto erforderten ca. M. 120 000, 1917 ca. M. 70 000. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000. In der G.-V. „. 24./6. 1910 wurde beschlossen, zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1909 M. 226 076) das A.-K. auf M. 80 000 herabzusetzen u. durch Zuzahlung von M. 120 000 auf M. 200 000 zu erhöhen. Die Herabsetzung erfolgte derart, dass 100 Aktien der Ges. unentgeltlich zur Verfüg. gestellt u. eingezogen wurden, die weitere Herabsetzung geschah durch Zus, jlegung von M. 300 000 3: 2 auf M. 200 000. Infolge der Sanierung fanden a. o. Abschreib. u. Rück- stellungen von M. 94 000 statt. Die G.-V. v. 10./3. 1917 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 200 000 in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917, begeben zu 100 % an die Bremer Bank, angeb. den alten Aktion. zu 105 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 23./2. 1918 um 200 000 (auf M. 600 000) in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, begeben an die Bremer Bank zu 100 %, angeboten den alten Aktionären zu 105 %. Hypotheken: M. 116 400. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke 76 000, Gebäude 140 000, Masch. u. Apparate 150 000, Mobil. u. Utensil. 1, Fuhrwerk 7 000, Brunnenanlage 1, Klärungsanlage 1, Fertigfabrikate, Roh- u. Betriebsstoffe 73 942, Debit. 170 483, Bankguth. 255 064, Effekten 81 217, Kassa u. Wechsel 4693. – Passiva: A.-K. 400 000, Hypoth. 116 400, R.-F. 60 000, Disp.-F. 15 000, Delkr.-Kto 2000, Kredit. 234 861, Div. 100 000, Tant. an A.-R. 19 762, Vortrag 10 380. Sa. M. 958 404. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 3732, Abschreib. 58 945, Gewinn 130 143. — Kredit: Vortrag 8588, Betriebsgewinn: abz. Löhne, Steuern, Gehälter, Reisen, Reparaturen, Rek ume etc. 184 233. Sa. M. 192 821. Dividenden 1907–1917: 0, 0, 0, 0 (Baujahre), 6, 6, 5, 0, 10, 25, 25 %.